Dienstag, 30. Juni 2009

Gewitter

Hier geht gerade ein Gewitter mit gewaltiger Regenmenge runter. Hoffen wir mal, daß die Balkonbesitzer ihre Sachen alle rechtzeitig ins Trockene gebracht haben.
(Manchmal hat es auch Vorteile, keinen Balkon zu besitzen. Hätte ich einen, müßte ich jetzt rausstürmen und die Wäsche reinholen.)

Nachtrag 21:36
Habe eben zwei Nachbarn über den Hof rennen sehen. Die waren vielleicht naß!!

Montag, 29. Juni 2009

Unzumutbar

Diese Arbeitsbedingungen ...


... wirklich unzumutbar ...


Da muß man doch was gegen machen!
(Haben wir auch.)

Sonntag, 28. Juni 2009

Einheitsbrei


Bei diesem Haus in einer Wilmersdorfer Seitenstraße herrscht anscheinend Balkon-Design-Einheitszwang. Bei jedem der Balkone (die an sich schon keine architektonische Meisterleistung darstellen - na ja, allem Anschein nach Nachkriegsbau, da muß man halt ein paar Abstriche machen) ist ein einziger trauriger Blumenkasten genau mittig platziert. Und genau in der Mitte jedes einzelnen Blumenkastens wächst eine einzige traurige Grünpflanze.


Und das in allen drei Balkonreihen, wie man sieht.
(Ich möchte mich für die mäßige Bildqualität entschuldigen - wie so oft in letzter Zeit war das Wetter wieder mal nur mittelprächtig, und das mag meine kleine Knipse gar nicht. Und ich auch nicht.)

Donnerstag, 25. Juni 2009

Versprochen ist versprochen


Das ist ein Teil der alten Industriehallen in dem riesigen Gebäudekomplex, in dem auch meine Firma das Büro hat. An dem Morgen, als das Bild entstand, fuhren ein paar Gabelstapler da durch - so wurde der ganze Staub aufgewirbelt. Der links im Bild hinter den Säulen sichtbare Teil der Halle ist von einer Mauer begrenzt, und hinter dieser Mauer haben wir unser Büro.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Dienstag, 23. Juni 2009

Pa, Pa, Pa, Pa


Was soll das denn sein?! Papagenas Hochzeitskleid, oder was?!
Ehrlich, in dem sich nobel gebenden Laden in der Nähe vom Savignyplatz gab es wirklich schöne Kleider, hinten zum Beispiel, und die beiden rechts und links sehen ja auch ganz schick aus. Aber irgendwas hat den Besitzer oder die Besitzerin geritten, ausgerechnet diesen Unfall ins Zentrum zu rücken. Als Blickfang.
Ok, das hat funktioniert. Aber trotzdem ...

Montag, 22. Juni 2009

Ausdauer

Ich muß mal ein wichtiges Stück Technik in meiner Wohnung loben: vor gut drei Jahren habe ich es erworben, es hat noch nie versagt, und es ist immer noch der erste Satz Batterien drin.
Damit hat sich mein schöner Wecker einen dicken Applaus verdient.

Abends am Ku'damm

Dafür, daß gestern der längste Tag des Jahres war, wurde es doch recht früh dunkel. Das hatten wir natürlich den Wolken zu verdanken. Immerhin reichte es noch für einen spektakulären Sonnenuntergang mit Himmelsbrand.


Ein Loch in der Wolkendecke sah beinahe wie ein UFO aus.


Eventuelle Außerirdische wären aber wohl doch enttäuscht gewesen, denn wie ich gestern feststellen durfte, ist auf dem Berliner Ku'damm am Sonntagabend um halb zehn genauso viel los wie in der Bad Oeynhausener Innenstadt. Die Aussichtsplätze beim McCafé waren besetzt (mittlerweile frage ich mich allerdings, was wir da überhaupt noch hätten sehen wollen, war ja eh nix los) und alle anderen akzeptablen Cafés hatten schon zu. War also nix mit gemütlichem Kaffeetrinken. :-(

Samstag, 20. Juni 2009

Unter der Kranbahn

Neulich mußte ich in Oberschöneweide mal die Straßenbahn wechseln, und weil grad Wochenende war, dauerte es eine Weile, bis die richtige Linie kam. So hatte ich Gelegenheit, mich mal umzusehen, und direkt hinter dem Wartehäuschen sah ich das hier:


Ich erwähnte es bereits: Oberschöneweide ist ein ehemaliges Industriegebiet, und gerade am Spreeufer sind die Überreste noch zu sehen. Hier wurde aus EU-Mitteln ein schöner Weg angelegt.


Dieser Weg an der Kranbahn entlang ist zwar etwas kahl, aber er hat definitiv was. Später am Tag, auf dem Rückweg, war das Wetter bei weitem nicht mehr so gut. Da sah es schon nicht mehr so einladend aus, aber bei strömendem Regen sieht ja auch der schönste Park ziemlich trostlos aus. (Ausnahmen gibt es natürlich.)


Der Weg unter der Kranbahn ist vielleicht 200 Meter lang (nagelt mich nicht drauf fest - Schätzungen sind nicht so mein Ding) ...


... und führt zu einem großzügigen Platz, der am einen Ende von der Spree begrenzt wird. In einiger Entfernung führt eine beeindruckende Brücke über die Spree nach Niederschöneweide.


Links von der Brücke sieht man dann eines der wenigen nicht so schönen Industriegebäude in Oberschöneweide.


Was man in der anderen Richtung sieht, habe ich hier schon gezeigt.

Freitag, 19. Juni 2009

Aus dem Leben eines Kopierers

18. Juni 2009
Liebes Tagebuch,
heute hat mich wieder mal der junge Mann vom Kundendienst besucht - dem habe ich es aber gezeigt!!!
Dein Toshi

Donnerstag, 18. Juni 2009

An der Spree


Das ist jetzt nicht da, wo ich arbeite, aber nicht weit davon weg. Die Firma sitzt in Oberschöneweide, an der Spree, wo früher massig Industrie angesiedelt war. Folglich stehen da überall solche alten Industriehallen herum, die teilweise wieder genutzt werden. In einen großen Gebäudekomplex wird zum Wintersemester die FHTW einziehen.
Und eine Bürgerinitiative setzt sich für eine durchgehende Öffnung des Spreeufers ein - idyllische Natur sieht natürlich anders aus, aber andererseits ist das Panorama dieser Hallen auch schön. Und das meine ich absolut ernst!

Mittwoch, 17. Juni 2009

Dreharbeiten

Meine neue Firma hat ihren Sitz in einem großen Gebäudekomplex, in dem ursprünglich mal Industrie angesiedelt war. Vieles davon steht meistens leer. Irgendwann mache ich da auch mal ein Foto von, ist nämlich faszinierende Architektur. Das wurde inzwischen auch von Filmfirmen erkannt.
Am letzten Dienstag kamen zwei Herren zu uns ins Büro, um uns darüber zu informieren, daß die Zufahrt zu unserer Gebäudeecke am Donnerstag immer mal wieder für fünf Minuten gesperrt werden würde, weil da Auto-Stunts gedreht werden sollten. Als der Chef und ich am Mittwoch Feierabend machten, konnten wir noch ein paar Vorbereitungen beobachten und Smalltalk mit den Verantwortlichen machen. So erfuhren wir, daß dieser ganze Aufwand lediglich für einen Trailer für einen Privatsender in Dubai betrieben würde, und daß am Donnerstag gegen 9 Uhr morgens ein Auto auf einer Freifläche kontrolliert gesprengt werden sollte. Was war ich da enttäuscht, daß ich am Donnerstag Urlaub hatte!!
Nun treibt sich die Filmfirma immer noch auf dem Gelände rum. Gestern morgen wurde ich auf den letzten Metern vor dem Büroeingang mit einem fröhlichen "Guten Morgen, Frau Schoko!" begrüßt, und heute war in der unserem Büro benachbarten großen Halle ordentlich was los, weil ein Musikvideo gedreht wurde. Habe schon wieder vergessen, wie der Musiker heißt. Irgendein Hip-Hopper. Morgens wurde noch geprobt - hoffen wir mal, daß die Tanzbewegungen nicht mehr so bescheuert aussehen, wenn Musik dazu läuft.

Dienstag, 16. Juni 2009

Sparen um jeden Preis

Auf dem Rückweg von der Arbeit war ich noch schnell im Drogeriemarkt. Der Mann vor mir an der Kasse hielt dem Kassierer eine Dose jener Plörre, die Flügel verleihen soll, entgegen.
"Die ist doch auch im Angebot, oder?"
"Ja, aber das Pfand geht extra drauf."
"Okay, ich trinke die schnell aus, dann muß ich das Pfand ja nicht bezahlen."
Sprach's, öffnete die Dose, und *gluckgluckgluck* war die Dose leer. Er stellte die leere Dose aufs Kassenband und bezahlte.

Sonntag, 14. Juni 2009

Impression aus Ostwestfalen

Spaß mit der Bahn

Der Service der Deutschen Bahn ist berüchtigt. Besonders gut war er heute mal wieder am Bahnhof in Bad Oeynhausen.
Zehn Minuten vor Abfahrt des IC nach Berlin begaben wir (das Abschiedskomitee bestand aus meinen Eltern und meiner Oma) uns zu Gleis 1, von dem aus die Züge Richtung Hannover und dahinter abfahren. Ich war als erste oben, da fiel mein Blick auf die Anzeigetafel: "heute von Gleis 3". Also Kommando zurück, alle wieder runter und zum zweiten Bahnsteig. Der war schon gut gefüllt.
An Gleis 3 verkündete die Anzeigetafel recht bald, der IC habe zehm Minuten Verspätung. Kurz darauf kam auch die Ansage über Lautsprecher - an Gleis 1, wo nun wirklich kein Mensch stand. Waren ja alle rübergewandert.
Ich: "Haben die dem Lautsprecherdurchsager etwa nicht gesagt, daß der Zug heute vom anderen Gleis fährt?!" Leichtes Schmunzeln unter den Umstehenden. Von meinem Vater mußte ich mir dann anhören, zu hohe Erwartungen zu haben. Hat er ja recht mit.
Etwas später, um 14:45, ertönte dann auch an unserem Bahnsteig die Lautsprecherdurchsage: "Achtung, Achtung. Der Weser-Leine-Express nach Herford um 14:39 von Gleis 2 fällt heute aufgrund von Bauarbeiten aus." Der Spaß des Lautsprecherdurchsagers war deutlich zu hören. Ringsum klappten Kinnladen ungläubig-empört nach unten.
Immerhin: als dann "mein" IC einfuhr, hatte auch der Lautsprecherdurchsager kapiert, welchen Lautsprecher er aktivieren mußte.
Und die Hinfahrt hatte so gut geklappt ...

Tauglich?

Mein Brüderchen hat gerade das Abi bestanden und genießt ausgiebig feiernd die letzten Tage in Freiheit: am 1.7. geht's zum Bund.
Gestern saß er - von einer sich bis in den Vormittag erstreckenden Party erschöpft - wie gerädert an der Kuchentafel und klagte über schlechten Schlaf. Der Grund: unsere Mutter hatte einfach mal seine beiden Nackenrollen in die Waschmaschine gesteckt, und so habe er ein T-Shirt zusammengerollt unter den Nacken schieben müssen, was allerdings kein tauglicher Ersatz gewesen sei. "Ohne Nackenrolle kann ich nicht richtig schlafen!"
Mutter: "Dann schreibst Du am besten gleich an Herrn Jung, damit der Dir eine Nackenrolle besorgt."
Brüderchen: "Och, die haben doch anständige Betten da!"
Der geborene Optimist.

Freitag, 12. Juni 2009

Wege durch das Land

Derzeit bin ich für ein paar Tage auf Heimatbesuch in Ostwestfalen, denn meine Eltern hatten mir zum Geburtstag eine Eintrittskarte geschenkt, die nur hier in der Gegen eingelöst werden konnte. Und so fuhren meine Mutter und ich gestern abend nach Rödinghausen, genauer gesagt, zum Gut Böckel (mit Dehnungs-C, also "Böökel" - kleine Anmerkung für alle Nicht-Westfalen).


Das ist ein hübsches kleines Schloß mit Gutshof - und einer der Orte bei den Wegen durch das Land, dem Literaur- & Musikfest in Ostwestfalen-Lippe.


Gestern abend gab es dort in der Scheune (siehe Bild oben) eine Lesung mit Konzert. Genauer gesagt: zwei Lesungen mit jeweils einer Konzerthälfte im Anschluß. Zuerst las Michael Dangl eine Auswahl von Michelangelos Sonetten, in der Nachdichtung von Rilke. Da muß ich gestehen, nicht so gefesselt von gewesen zu sein, um nicht zu sagen: zunehmend geistig abwesend. (Meiner Mutter ging es da ähnlich.) Aber deswegen waren wir ja auch nicht da, sondern, um das Konzert zu hören und die zweite Lesung. Fange ich mal mit letzterer an: Sybille Canonica las Gedichte von Anna Achmatova. Diese Lesung war wesentlich interessanter als die erste. Eines der Gedichte habe ich sogar wiedererkannt - eines meiner Lieblingsgedichte von ihr, das auch in der Nachdichtung gar nicht schlecht ist.
Und dann das Konzert: Magdalena Kožená und das Ensemble Private Musicke spielten Lieder und Instrumentalwerke des 16. und 17. Jahrhunderts. Sooooooo schön!! Meine Mutter und ich mögen Barockmusik sehr gern, und dieses Konzert war einfach nur klasse. Magdalena Kožená hat eine wunderschöne Stimme - schlank, klar und gleichzeitig ausdrucksstark. Ich hätte ihr noch stundenlang zuhören können. Das Ensemble bestand aus zwei Barockgitarren, einer Violone, einem im Programm Colacione genanntes Instrument, das ich für eine Laute gehalten hätte, Orgelpositiv und Harfe. Durchdringenden Lärm kann man damit nicht machen, aber wunderschöne Musik. Alte Musik ist unglaublich spannend, und gerade einige der Instrumentalstücke hatten schon beinahe etwas jazziges - Rhythmus und Spannung.


Pech war nur das Wetter. Die Schafskälte hält sich hartnäckig, und als das Konzert zuende war, goß es in Strömen. Wenn man dann in schönen Schuhen über landwirtschaftliche Wege zum als Parkplatz genutzten Feld zurückgehen muß, ist das etwas ungünstig. Das war aber auch der einzige Minuspunkt.
Und jetzt muß ich hier Schluß machen, denn die Bratwürste sind fertig. :-)

Dienstag, 9. Juni 2009

Amtsdeutsch

Die Sprache der Bürokraten steht (nicht ganz zu unrecht) in dem Ruf, ganz entsetzlich dröge zu sein. Es ist tatsächlich sehr mühselig, sich durch die Verordnungen zu arbeiten und die Aussage derselben zu erfassen. Aber dennoch lauert in diesen Satzungetümen eine ganz eigene Art von Humor.
Heute habe ich mir mal die Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse, kurz "Kakaoverordnung", angesehen. Eigentlich ist Schokolade ein ganz tolles Thema, aber die Kakaoverordnung kann einem echt den Appetit verderben. Doch dann findet man wiederum ganz fantastische Sätze in diesem bürokratischen Auswurf. Zum Beispiel § 2 Abs. 5:
Zuckerarten im Sinne dieser Verordnung sind auch andere als die in der Zuckerverordnung aufgeführten Erzeugnisse.

Summ, summ, summ

Montag, 8. Juni 2009

Sonntag, 7. Juni 2009

Verständigungsprobleme

Freitag vor meinem Stand. Eine ältere Frau spricht eine andere Frau unvermittelt und ohne Vorwarnung an.
Frau 2: "Wie bitte?"
Frau 1: "Was?"
Frau 2: "Ich habe Sie nicht verstanden!"
Frau 1: "Ich Sie auch nicht!"

Herrlich.

Aug' in Aug'

Stimmabgabe

Habe heute wieder von meinem Wahlrecht Gebrauch gemacht und bin an zwei Wahllokalen vorbei bis hin zu "meinem" in der Steinmetzstraße marschiert. Dort traf ich die Wahlhelferinnen in einer Diskussion über Sinn und Unsinn der Wahlbezirkseinteilung an. Ja, ich finde es auch merkwürdig, um nicht zu sagen: bescheuert, daß sich in meiner Straße (und dann noch schräg gegenüber der Haustür) ein Wahllokal befindet, ich aber einen Kilometer weit in ein anderes Wahllokal laufen muß. Möchte nicht wissen, was da bei der Wahlbezirkseinteilung für Drogen gereicht wurden ...
Ich wurde dann darüber aufgeklärt, in einem "repräsentativen" Wahlbezirk zu sein. Sprich: es gab Wahlzettel für Männer und für Frauen aus jeweils verschiedenen Altersgruppen. Ansonsten waren die natürlich identisch.
Ich hatte dann in der Wahlkabine gerade mein Kreuzchen gemacht, als mein Blick auf den Kopf des sehr langen Wahlzettels fiel. "He! Sie haben mir einen Zettel für Männer gegeben!!" Allgemeine Heiterkeit. Die Herrin der leeren Stimmzettel durchwühlte den Stapel der Wahlzettel für Frauen meiner Altersklasse, um dann festzustellen, daß da nur Zettel für Männer bei waren. Die Zettel für Frauen konnten dann aber doch noch gefunden werden, ich zerriß meinen Wahlzettel, eine wahlhelferin zerriß ihn in noch kleinere Stücke und kümmerte sich um die Entsorgung, ich bekam einen Wahlzettel für Frauen, machte wieder mein Kreuzchen für die Europawahl und dann noch schnell ein Kreuzchen auf dem leuchtend orangeroten Zettel für den Bürgerentscheid.

Samstag, 6. Juni 2009

Stellt Euch vor, es ist Markt und keiner geht hin

Es ist ja nicht so gewesen, daß überhaupt keiner beim Köpenicker Jubiläumsmarkt vorbeigekommen wäre. Aber die paar Leute, die eher zufällig am Ort des Geschehens vorbeikamen, waren auch nicht gerade in Kauflaune. Und den Saft probieren wollten sie auch nicht. Kann ich ja verstehen. Mir war's auch zu kalt. Schafskälte sei das, erklärte mir der Mann vom Nachbarstand.


Anfangs ging's ja noch. Da wurde der Markt eröffnet, ein Alleinunterhalter war da, eine 20minütige Version der Geschichte vom Hauptmann von Köpenick wurde gegeben (klasse!), und eine Seniorenstepptanzgruppe zeigte ihr Können.


Da waren die Bewegungen zwar insgesamt eher etwas gesetzt, aber schön war es doch. Außerdem schien gerade die Sonne und wärmte ein bißchen. Aber um 15 Uhr war das Programm beendet, die DArsteller räumten ihre Sachen ein, die Bühne wurde zusammengefaltet und abtransportiert, die Zuschauer verschwanden sonstwohin - und wir paar Marktteilnehmer waren praktisch uns selbst und der Kälte überlassen. Heute war es nicht viel besser, nur mußte ich nicht am Stand sitzen, sondern der Aushilfskraft lediglich beim Auf- und Abbauen helfen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Einsam


Der arme Hund!! Mir tat er soooo leid, wie er da in der geöffneten Tür stand und durch das Gitter des Pseudobalkons auf die (auch nicht so schöne) Kreuzung sah.

Dienstag, 2. Juni 2009

Schuhmode

Kennt Ihr diese Zehen-Socken, diese (in der Regel) buntgeringelten Pendants der Fingerhandschuhe? Ich finde die ja reichlich merkwürdig, wie ich zugeben muß.
Neben mir an der Fußgängerampel stand heute ein Typ, der genau solche Schuhe anhatte. Nicht buntgeringelt, sondern schwarz, aber mit Zehen. Das sah vielleicht bescheuert aus!

Aussichten

Ab morgen wird es wieder kühl. Sagt der Wetterbericht. Insbesondere am Donnerstag und Freitag sei zwischendurch immer wieder mit Schauern zu rechnen.


Ich bin schwer begeistert. Am Freitagnachmittag werde ich nämlich auf dem Markt stehen und Schokolade und Säfte verkaufen.
Aber man soll ja immer alles positiv sehen. Also: zumindest über die Kühlung der Ware werden wir uns keine Sorgen zu machen brauchen.

Montag, 1. Juni 2009

Sicherheit

Nach der Aktion mit dem Trojaner hat mir der Computermann die Testversion von Kaspersky auf den Rechner geladen. Davor hatte ich Norton, was mein Bruder am Telefon als "größten Virus überhaupt" bezeichnet hat. Kaspersky wurde mir schon zuvor von einem Arbeitskollegen als das beste Antivirenprogramm empfohlen. In knapp zwei Wochen läuft die Testversion aus.und ich hatte schon überlegt, mir dann die Vollversion zu gönnen. Alternativ hätte ich die Möglichkeit, die dritte freie Lizenz meines Vaters von Avira zu nutzen. Das hätte noch den Vorteil, daß ich nix mehr dafür bezahlen muß.
Heute habe ich mal eine komplette Systemprüfung gestartet und bin mir nicht mehr so sicher, ob ich mit Kaspersky so einverstanden sein sollte. Alle paar Minuten kam die Meldung "Schwachstelle gefunden: Programm xy/xy/xy/xy hat die Schwachstelle 12345". Toll. Das sagt mir unglaublich viel. Macht mich nur nervös.
Und warum Outlook schon wieder rumzickt (sprich: abstürzt) weiß ich auch nicht.
Das macht echt keinen Spaß. :-(
(Aber das Telefon scheint wieder zu funktionieren. Immerhin etwas.)

--
Nachtrag 13:45
Outlook läuft fürs erste auch wieder. In zwei Wochen besuche ich übers Wochenende meine Eltern und werde meinen Bruder mal drüberschauen lassen.

Bücher 2009, Teil 5

Im wunderschönen Monat Mai habe ich diese Bücher durchgelesen:

36. Татьяна Толстая. "Кысь" (Tatjana Tolstaja. "Kys")
Diese düstere Antiutopie spielt etwa 300 Jahre nach der großen Explosion. Die Stadt, die damals Moskau hieß, trägt nun den Namen Fjodor-Kusmitschsk nach dem Diktator Fjodor Kusmitsch. Alle Errungenschaften der Zivilisation und Kultur sind vergessen. Aufgrund der radioaktiven Strahlung sind die Einwohner der Stadt Mutanten. Sie ernähren sich von Mäusen, Würmern und ähnlich leckeren Sachen. Die Hauptfigur Benedikt arbeitet als Schreiber - seine Aufgabe ist es, die Erlasse und neuen literarischen Werke des großen Fjodor Kusmitsch abzuschreiben, so daß diese als Bücher verkauft werden können. Was kaum jemand ahnt: die Gedichte und Romane sind in Wahrheit die Hauptwerke der Weltliteratur (Puschkin, Goethe, ...), die Fjodor Kusmitsch in seinem Palast in einer geheimen Bibliothek aufbewahrt und als seine eigenen Werke ausgibt. War im Original doch recht schwer zu lesen. Nicht nur, weil ich inzwischen doch etwas aus der Übung bin. Tolstaja hat den Roman in einer eigentümlichen Sprache geschrieben Die Sprache ist quasi durchgängig "auf alt" gemacht, mit vielen dialektalen Wendungen, altrussischen Verbformen, Diminutiven. Dadurch gewinnt der Roman den idyllischen Tonfall einer russischen Märchenerzählung, der in einem denkbar scharfen Kontrast zum Inhalt steht. Grandios.

37. Daniel Kehlmann. "Ruhm"
"Die Vermessung der Welt" will ich schon seit langem lesen, aber in der Bibliothek ist es dauernd ausgeliehen. Sein neuestes Werk hat mir dagegen der Osterhase gebracht. Nach dem russischen Roman eine schön entspannende Lektüre. Eine Ärztin begleitet einen Schriftsteller auf einer Vortragsreise durch Südamerika und will auf gar keinen Fall als Figur in einem seiner Romane enden. Ein berühmter Schauspieler erhält plötzlich überhaupt keine Anrufe mehr. Ein verwirrter Internetblogger schreibt in einem Forum einen ellenlangen Bericht über seine Begegnung mit einem Schriftsteller. Eine alte Dame ist unheilbar an Krebs erkrankt und reist zum Sterben in die Schweiz. Insgesamt neun Episoden sind in dem Band versammelt, die alle irgendwie miteinander verknüpft sind. Je weiter die Lektüre voranschreitet, desto deutlicher werden die Verbindungen. Da hat das Lesen richtig Spaß gemacht - aber ich war mit dem Buch leider viel zu schnell durch.

38. Stieg Larsson. "Vergebung"
Spaaaaaannnend!!!!!

39. Ian Rankin. "So soll er sterben"
Der 15. Fall von Inspektor Rebus, in dem es um einen ermordeten illegalen Einwanderer und ein verschwundenes Mädchen geht. Und dann werden bei Bauarbeiten in einem Keller zwei Skelette gefunden - das einer Frau und das eines Kindes, bei denen selbst der Pathologe vor Ort nicht bemerkt, daß sie nicht echt sind. Ich glaube nicht, daß ich zu Rankin und seinem Inspektor Rebus noch viel sagen muß. Die Bücher sind einfach spitze.

40. Ian Rankin. "Die Kinder des Todes"
Der 14. Fall von Inspektor Rebus. Ich geb's ja zu, ich hätte mich vielleicht schlau machen sollen, bevor ich mit dem ersten anfange. Aber das andere lag nun mal oben auf dem Stapel, ich griff danach, und dann konnte ich schlecht wieder aufhören. An einer Privatschule hat ein Amokläufer erst zwei Schüler getötet, einen verletzt, und dann Selbstmord begangen. Eigentlich fällt das nicht in Rebus' Gebiet, aber der ermittelnde Inspektor ist einer der wenigen ihm halbwegs gut gesinnten und kann die Erfahrung von Rebus gut gebrauchen. Und Rebus hat in Edinburgh gerade selbst ein ernstes Problem, vor dem er gerne Reißaus nimmt. Auch wieder sehr spannend.

41. Vikram Seth. "Zwei Leben"
Der indische Schriftsteller schreibt eine Biographie seines Großonkels und dessen Frau Henny, bei denen während er seiner Schul- und Studienzeit in England lebte. Shanti Seth kam 1931 nach Berlin, um dort Zahnmedizin zu studieren. Er wohnt bei einer deutsch-jüdischen Familie zur Untermiete und gehört dort bald praktisch zur Familie. Nach seiner Dissertation darf er aufgrund der Rassengesetze nicht mehr in Deutschland arbeiten, und so geht er nach England. Die jüngste Tochter - Henny - kann 1938 im letzten Augenblick nach England ausreisen. Ihre Mutter und Schwester werden von den Nazis ermordet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs heiraten Shanti und Henny beiden in London, wo Shanti mittlerweile seine eigene Praxis aufgemacht hat. Eine bewegende Geschichte, und sehr liebevoll erzählt.

42. John Updike. "The Witches of Eastwick"
Alexandra, Jane und Sukie sind allesamt von ihren Männern geschieden und haben, seit sie sich auf ihr "Frausein" besonnen haben, ihre Hexenkräfte entdeckt. Sie leben in Eastwick, ziehen ihre Kinder auf und haben ab und an eine Affäre mit verheirateten Männern aus ihrer Stadt. Dann zieht der schwerreiche und etwas mysteriöse Darryl Van Horne nach Eastwick und zieht die drei rasch in seinen Bann. Doch als er Jenny heiratet, die Tochter von Sukies Ex-Geliebten (der erst seine Frau und dann sich umgebracht hat), wünschen die drei der jungen Frau den Tod. Hm. Vor Jahren habe ich mal im Fernsehen die zweite Hälfte des Films gesehen, der von der Romanvorlage, wie ich nun rausbekommen habe, erheblich abweicht. Nicht schlecht, das Buch.

43. Truman Capote. "Kaltblütig"
Kein Roman, sondern ein literarisch aufbereiteter Tatsachenbericht. Am 15. November 1959 wurde in dem kleinen Ort Holcomb in Kansas eine vierköpfige Farmerfamilie in ihrem Haus überfallen und erschossen. Die Täter erbeuteten ganze 40 Dollar Bargeld und konnten erst ein paar Monate später identifiziert und gefaßt werden. Capote beginnt seine romanartige Reportage mit dem 14. November, er schildert den Tagesablauf der Farmersfamilie und der Täter (die er im Todestrakt besucht und interviewt hat), er berichtet von der Flucht der Täter und von den Auswirkungen des Verbrechens auf die Gemeinde Holcomb. Fesselnd.

44. Michael Cunningham. "Die Stunden"
Ich liebe diesen Roman!! Vor einem Jahr habe ich ihn schon einmal gelesen, weil ich endlich die Vorlage zu dem Film "The Hours" kennenlernen wollte. 1921 beginnt Virginia Woolfe mit der Arbeit an ihrem neuen Roman "Mrs. Dalloway", macht sich Gedanken über die Handlung und die Titelfigur. 1954 liest Laura Brown, eine Hausfrau in Kalifornien, den Roman und macht sich ebenfalls Gedanken - über Virginia Woolfes Selbstmord, den Roman und ihr eigenes Leben. 1998 plant Clarissa Vaughn in New York eine Party für ihren an AIDS sterbenden Freund Richard, einen berühmten Dichter, der ihr vor Jahren den Spitznamen "Mrs. Dalloway" gab. Eine grandiose Hommage an Virginia Woolfe und den Roman "Mrs. Dalloway". Clarissa Vaughns Tag in New York gleicht fast bis ins Detail (mit ein paar kleineren Anpassungen) dem Tag im Leben von Clarissa Dalloway im Roman. Ein wundervoller Roman, dem ein anderer wundervoller Roman zugrunde liegt, und aus dem ein wundervoller Film geworden ist.

45. Kristiane Allert-Wybranietz (Hrsg.). "Unverhofft streift uns das Glück"
Eine Sammlung von Kurzgeschichten unbekannter Autoren. Es sind Märchen, Gruselgeschichten, Fabeln und Science Fiction unterschiedlicher Qualität. Am besten gefallen hat mir die Geschichte von dem Troll, der sich in die goldenen Haare eines Menschenmädchens verliebt (Andrea Stevens, "Goldhaar"), und die vertauschten Telefonnummern in "Die Telefonkuriere" von Franz Kunert. Angenehme, entspannende Lektüre.