Donnerstag, 31. Juli 2008

Abendstimmung


Passend zum Fotomotiv hier noch ein Anekdötchen, das ich letzten Sonntag in der Berliner Zeitung mit dem größten Stellenteil gelesen habe:
Eine Chinesin steht ratlos auf dem Pariser Platz vor dem Adlon, blättert in ihrem Reiseführer, dreht sich immer wieder um und fragt schließlich einen Polizisten um Hilfe. "Entschuldigung, wo ist denn hier das Brandenburger Tor?" "Direkt hinter Ihnen." Sie dreht sich um, starrt verblüfft die gesuchte Sehenswürdigkeit an. "Oh. Ich dachte, es wäre größer."

Sommer, Sonne

Mittwoch, 30. Juli 2008

Der bedeutende Augenblick


Heute vor einer Woche habe ich mal etwas Geld investiert und mir eine Ausstellung im Martin-Gropius-Bau angesehen. Und zwar handelte es sich dabei um eine Retrospektive des sowjetischen Fotografen Jewgeni Chaldej, die vom 9. Mai (passend!) bis zum 28. Juli (d.h. Montag) zu sehen gewesen war. Anfangs wurde im rbb kulturradio eifrig Werbung dafür gemacht, die mir schon deshalb im Gedächtnis haften blieb, weil der Werbetext stets mit der Sowjethymne begann. Da merkt man doch gleich auf. Der Name des Fotografen sagte mir zwar erst mal nichts, aber auf den Plakaten zur Ausstellung war das berühmte (inszenierte) Bild von dem Rotarmisten zu sehen, der auf dem Berliner Reichstagsgebäude die sowjetische Flagge hißt.
Die Ausstellung war auch wirklich interessant. Der Schwerpunkt lag auf seinen Bildern vom Zweiten Weltkrieg, vom eroberten Berlin, der Potsdamer Konferenz und den Nürnberger Prozessen. Besonders lange blieb ich vor einem Foto stehen, das er kurz nach der Bombardierung von Murmansk gemacht hatte. Weil es dort fast nur Holzhäuser gegeben hatte, war natürlich alles komplett niedergebrannt. Nur die gemauerten Schornsteine ragen dünn und schwarz in die verqualmte Luft heraus. Verbrannte Erde, soweit man sieht. Im Vordergrund bewegt sich eine alte Frau im Kopftuch von links durch das Bild. Sie schleppt einen riesigen, sperrigen Koffer auf ihrem Rücken – das ist alles an Besitz, was ihr geblieben ist. Ich war nicht die einzige, die von dem Bild lange nicht mehr wegkam.
In einem anderen Saal gab es dann noch eine Auswahl von Bildern aus der Sowjetunion in den 50er und 60er Jahren. Davon hätte ich gerne noch mehr gesehen. Da waren interessante und viele schöne dabei. Der Mann hatte wirklich einen Blick für gute Motive. Zum Beispiel war da eine Schulklasse. Ein kleiner Junge mit verschmitztem Lausbubengesicht zeigt dem Mädchen auf dem Platz neben ihm etwas im Schulbuch. Süß. Oder das Bild einer jungen Frau, die sich auf die Stufen eines Uferkais in Leningrad gesetzt hat und versunken in einem Buch liest. Das hätte ich sein können. *g* Leider gab es das Bild nicht als Postkarte zu kaufen. Schade, schade. :-(
Sehr gut waren auch die Porträts von Schostakowitsch und dem noch sehr jungen Rostropowitsch (mit einer aufgehängten Tagesdecke als Hintergrund, um die Enge in der Kommunalka, in der der aufstrebende Musiker damals wohnte, zu kaschieren – hochinteressant, diese kleinen Anekdoten zur Entstehungsgeschichte der Bilder). Auch solche Bilder hätte ich gerne in größerer Zahl gesehen, aber die Ausstellungsmacher wollten den Berliner Besuchern wahrscheinlich nur Leute zeigen, die auch im Westen bekannt waren/sind. Naja.
Auf jeden Fall hat es sich gelohnt, und ich bin froh, es noch in die Ausstellung geschafft zu haben.

Dienstag, 29. Juli 2008

Currywurst


So sieht sie also aus, die Currywurst, auf die die Leute sich hier so wahnsinnig viel einbilden. (Ein bißchen größer war die Portion anfangs schon, mir fiel halt etwas zu spät ein, daß ich die noch bildlich dokumentieren wollte.) Mein Urteil: kann man ab und an mal essen. Die "Currysauce" - hier einfach Ketchup mit etwas Curry drüber - ist ja ganz in Ordnung, aber was die da drunter packen, verdient den Namen "Bratwurst" einfach nicht.
Allerdings bin ich in der Hinsicht auch nur sehr schwer zufriedenzustellen, komme ich doch aus der Stadt, wo es die weltbeste Bratwurst gibt ... Ne?

Fütterung


Ganz schön mutig. Meines Wissens können Schwäne ganz ordentlich zubeißen. Und klein sind sie ja auch nicht gerade.

Montag, 28. Juli 2008

Verspätet

Heute mittag kam ein Päckchen von meiner Mutter an. U.a. enthielt es einen Brief an mich vom Bundesverwaltungsamt - noch an die Bad Oeynhausener Anschrift adressiert. Nanu, was wollen die denn?
Es war eine Absage. Auf eine Bewerbung, die ich vor ca. 17 Monaten abgeschickt hatte. Über die damit anscheinend völlig überforderte Behörde, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (jetzt nenne ich den Saftladen mal beim Namen), hatte ich mich schon einmal geärgert.
Man beachte: Bewerbung Anfang März 2007 abgeschickt, Anfang Juni 2007 die erste Rückmeldung von der Behörde mit indirektem Eingeständnis der Überforderung durch über 2000 Bewerbungen (ja, was hatten die denn erwartet?!) und der Einschätzung, das Auswahlverfahren werde voraussichtlich bis Herbst 2007 abgeschlossen sein.
Unter den Umständen darf man vermutlich noch dankbar dafür sein, daß es knapp vor Herbst 2008 abgeschlossen wurde ...
Und da wundern wir uns, daß die Entwicklungshilfe so wenig bringt ...
Aber immerhin: die Sekretärin, die die Absagen tippen durfte, hat sich dafür entschuldigt, erst so spät über den Ausgang des Bewerbungsverfahrens zu informieren. Super.

Schwanensee


Heute nachmittag bin ich mit einer Freundin zum Tegeler See rausgefahren. War ein schöner Spaziergang am Ufer entlang, bei richtigem Sommerwetter und kaum einem Wölkchen am Himmel. Und wahrscheinlich habe ich noch nie so viele Schwäne auf einem Haufen gesehen!

Samstag, 26. Juli 2008

Idylle im Tiergarten


Von dem etwas dreckigen Wasser abgesehen: kaum zu glauben, daß das hier mitten in einer Großstadt ist!

Freitag, 25. Juli 2008

Vorratshalle


In den letzten Tagen habe ich mein tägliches Internetpensum (ich krebse hier immer noch mit einer Modemverbindung und 30 Freistunden im Monat herum :-( ) anderweitig gebraucht, aber jetzt geht es hier wieder weiter.

Am Dienstag habe ich wieder einmal die Stadtbibliothek aufgesucht, in meinem Fall ist das Mittelpunktbibliothek Schöneberg, die Theodor-Heuss-Bücherei. Sympathischer Name, der Kasten dürfte aber gerne mal etwas freundlicher gestaltet werden. Heller vor allem. Was sich zugegebenermaßen bei dunkelroten Ziegelwänden in der Eingangshalle nicht so einfach durchführen läßt. Davon abgesehen, ist sie wirklich in Ordnung, und ich trage auch regelmäßig einen ganzen Schwung Bücher rein und wieder raus. Da habe ich zum einen eine ellenlange Liste im Kopf mit Büchern/Autoren, die ich schon immer mal lesen wollte, und was mir davon gerade einfällt, wenn ich ehrfürchtig an den Regalen vorbeischreite, wird gezielt gesucht. Daneben gibt es auch immer wieder Bücher, die mir ins Auge fallen, mich spontan ansprechen und ebenfalls mitgenommen werden.

Am Dienstag habe ich folgende Bücher zurückgegeben (hätte noch bis Montag Zeit gehabt, aber ich brauchte neues Lesefutter):
  • "Klima und Kulturgeschichte" von einem englischen oder amerikanischen Wissenschaftler, dessen Name mir leider wieder entfallen ist - interessantes Thema, aber erstens schon 1982 geschrieben und zweitens doch zu trocken geschrieben, ich habe es nur zum Teil gelesen
  • "Der Mond ist kein Kochtopf" - eine Sammlung von Reiseessays von Viktor Jerofejew, von denen einige ganz witzig waren, aber mir hat der einleitende Text über das Reisen an sich mit Abstand am besten gefallen
  • "Ingrid Babendererde: Reifeprüfung 1953" - der Erstlingsroman des von mir hochgeschätzten Uwe Johnson, einfach gut
  • "Die verschwundene Miniatur" - eine amüsante Kriminalgeschichte von Erich Kästner, die zwar eher für Erwachsene geschrieben wurde, sich aber dennoch so leicht und locker liest wie "Das doppelte Lottchen"; hat mir sehr gut gefallen (war aber auch schon nach zwei Stunden durch damit)
  • "Alexis Sorbas" von Niklas Kazantzakis - der klassische Fall eines Buches, das ich immer schon mal lesen wollte und nun zufällig sichtbar im Regal stand; eine schöne Geschichte einer Männerfreundschaft, die ich mit großem Vergnügen gelesen habe
  • "Das grüne Akkordeon" von E. Annie Proulx - nachdem ich im letzten Jahr ihren Roman "Schiffsmeldungen" verschlungen habe, wollte ich mehr von ihr lesen, und das war das einzige, was gerade da war, also mitgenommen und verschlungen - klasse!
  • zwei Syltreiseführer (Arbeit)

Ausgeliehen habe ich folgendes:
  • "Reise in den siebten Himmel" von Ljudmila Ulitzkaja - wollte ich immer schon mal lesen, habe auch schon angefangen und dabei mehr über die möglichen Methoden eines illegalen Schwangerschaftsabbruch erfahren, als ich jemals wissen wollte (*würg*), davon abgesehen ist es aber, wie eigentlich alle Bücher von Ulitzkaja, eine wunderschöne Familiensage vor dem Hintergrund der sowjetischen Geschichte
  • "Das schwarze Buch" von Orhan Pamuk - "Schnee", das Buch, für das er den Nobelpreis bekommen hat, war nicht da, und "Rot ist mein Name" habe ich schon mal gelesen
  • "Abschied von Gülsary" von Tschingis Aitmatow - der kirgisische Schriftsteller ist vor kurzem leider gestorben; zu dem Buch habe ich vor Jahren mal den Film gesehen
  • "Die Klage des Zugvogels", auch von Aitmatow - wenn schon, denn schon
  • "Die Liebe der Anne Elliott oder Überredungskunst" von Jane Austen - KLASSE!
  • "Ein verwunschenes Haus" - ein Erzählband von Virginia Woolf - vor kurzem las ich mit größter Begeisterung Michael Cunninghams "Die Stunden" (auf dem wiederum der wunderbare Film "The Hours" basiert), und da "Mrs. Dalloway" gerade nicht da war, mußte ich was anderes nehmen
  • "Traumpfade" von Bruce Chatwin - gehört auch zur Edition der Süddeutschen Zeitung, und ich war einfach neugierig
  • "Zahlentheoretische Kostproben" von Theo Kempermann - reine Neugier

Montag, 21. Juli 2008

Verwunschen


Zugegeben, das Bild ist schon vor über einem Monat entstanden, aber weil hier gerade wenig spektakuläres passiert, veröffentliche ich einfach mal ein paar Bilder, die es bisher nicht in den Blog geschafft haben. Dieses und das von gestern sind jedenfalls beide auf der Pfaueninsel entstanden.

Sonntag, 20. Juli 2008

Havellandschaft


Eins muß man Berlin lassen: es ist wirklich schön hier!

Samstag, 19. Juli 2008

Bülowbogen


Das ist Berlin: da fährt die U-Bahn über- und die S-Bahn unterirdisch. Zumindest teilweise. Das hier ist jedenfalls die überirdisch fahrende U-Bahn am architektonisch recht gelungenen (und ziemlich heruntergekommenen) U-Bahnhof Bülowstraße.

Freitag, 18. Juli 2008

Berliner Türme


Es gibt zwei Gründe, warum ich dieses Bild hier und heute veröffentliche:
1. Ich find's schön. :-)
2. Ich hätte gerne wieder so ein Wetter ...

Donnerstag, 17. Juli 2008

Die etwas andere Bedürfnisanstalt


Gesehen am Savignyplatz. Hat was.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Lebenserfahrung

A: Ich glaube Männern schon lange nichts mehr.
B: Und Frauen?
A: Bei Frauen glaube ich das, was ich sehe.
B: Und bei Männern siehst du nichts?!
A: Bei Männern glaube ich manchmal gar nicht, was ich da sehe!

Dienstag, 15. Juli 2008

Extrem lecker!


Eine Johannisbeer-Mascarpone-Torte. Geht ganz einfach, muß man nicht mal backen. Anschließend empfiehlt es sich allerdings, die Küche zu saugen, denn für den Tortenboden muß man eine Packung Kokos-Zwieback (doch, sowas gibt's wirklich) zerbröseln, und das geht einfach nicht ohne feinste Krümel auf dem Fußboden ab. Ich nehme schon extra zwei Plastiktüten übereinander, denn wenn man mit dem Nudelholz auf den Zwieback einprügelt (zwecks Zerbröselung), kann die Tüte schon mal platzen. So gibt es nur kleine Löcher, durch die noch kleinere Krümel auf den Boden sinken.
Ansonsten enthält die Torte jede Menge Kalorien (im Mascarpone, dem Magerquark, der Sahne) und ein paar Vitamine (in den Johannisbeeren) - und ist einfach nur lecker! :-)

Montag, 14. Juli 2008

Unterbewußtsein

Das war heute DER Hingucker in meiner Zeitung: der obere Artikel auf der letzten Seite des Politikteils, der weniger aktueller Berichterstattung als vielmehr analytischen Beiträgen (mit aktuellem Bezug, versteht sich) vorbehalten ist. Das Thema: die Ukraine zwischen EU/NATO auf der einen und Rußland auf der anderen Seite. Der Autor: der kompetente Moskau-Korrespondent, vorher lange Jahre ebenso kompetenter Warschau-Korrespondent. Und dann das: die Überschrift. Nicht die große ("Der kleine Bruder und die Energiestrategie"), sondern die kleine:
"Eine demokratische Ukraine wäre eine große Herausforderung für die sowjetische (sic!) Politik"
:-o
Das läßt sich nur noch als Freud'sche Fehlleistung erklären...
Und das in der FAZ ... *g*

Sonntag, 13. Juli 2008

Neue Regel

Bei der Tour de France sollten sie es künftig so halten: das gelbe Trikot bekommt derjenige, der sich und sein Radl mit letzter Kraft und zwei Stunden Verspätung über die Ziellinie schleppt. Das dürfte mit höchster Wahrscheinlichkeit der Trottel sein, der als einziger NICHT gedopt hat. ;-)

Samstag, 12. Juli 2008

Fundsache

Was macht man, wenn man etwas auf dem Boden herumliegen sieht, was jemand anderes verloren hat, das Teil aufgrund des Auf-dem-Boden-Herumliegens nicht mehr verwendbar ist, weit und breit kein Mülleimer in Sicht ist, man das aber - umweltbewußt, wie es sich gehört - auch nicht so einfach in der Landschaft liegen lassen will?


Ganz ehrlich: sooo weit wäre der nächste Mülleimer nun auch nicht entfernt gewesen ...

Freitag, 11. Juli 2008

Möblierter Balkon


Schick. Mal was anderes. Ich hätte allerdings eine andere Farbe gewählt. Aber: es ist ja nicht mein Balkon. Auf jeden Fall erregt es Aufmerksamkeit.
(Gesehen in der Nähe vom S-Bahnhof Südkreuz, auf dem Weg zur Filiale eines schwedischen Möbelhauses.)

Donnerstag, 10. Juli 2008

Mittwoch, 9. Juli 2008

Merkwürdig


Was ich immer noch nicht begreife: an wen richtet sich dieses Schild (gesehen im U-Bahnhof Innbrucker Platz - an beiden Gleisen)? Wer sollte da am Kopfbahnhof mitten auf den Gleisen freiwillig stehen bleiben?

Montag, 7. Juli 2008

Hintergrund


Nein, es gibt keinen besonderen Anlaß, jetzt ausgerechnet dieses Bild zu zeigen. Nur mußte ich neulich mal was ausprobieren, zu diesem Zweck ein Foto machen, und da bot sich mein kleiner Rechner bzw. das Hintergrundbild einfach an. Vor über zwei Jahren habe ich das zuerst verwendete Bild ausgetauscht und finde es immer noch nicht langweilig. :-)

Sonntag, 6. Juli 2008

Frechspatz


Zugegeben: der Kuchen war wirklich sehr lecker! Aber muß man deshalb gleich auf den Teller steigen?! ;-)

Freitag, 4. Juli 2008

Donnerstag, 3. Juli 2008

Dienstag, 1. Juli 2008