Samstag, 24. Oktober 2009

Post aus Montabaur

Am Donnerstag hatte ich endlich die Antwort von 1&1 im Briefkasten.

Gemäß unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist eine vorzeitige Kündigung, Ihres Vertrages nicht möglich, da er einer vertraglich festgesetzten Mindestlaufzeit von 24 Monaten und einer immer wiederkehrende Laufzeit von 12 Monaten unterliegt.

Wir haben Ihnen die Kündigung fristgerecht 14.12.2010 hinterlegt.

Grrrrrr. (Vom Inhalt mal abgesehen - in zwei Sätzen drei Fehler - Rechtschreibung/Grammatik und Zeichensetzung - unterzubringen, ist schon eine beachtliche Leistung.)

Am Freitag hatte ich wieder Post von dem Saftladen.

Wir bedauern die Kündigung Ihres 1&1 DSL-Vertrages zum 14.12.2010 erhalten zu haben. Da wir Sie gerne weiterhin zu unseren Kunden zählen möchten [ha! das habe ich gemerkt!!] haben wir für Sie ein exklusives Treue-Paket geschnürt. Wechseln Sie jetzt zum 1&1 DSL-HomeNet 16.000.

Den Teufel werd ich tun. Aber es ist ja schon interessant, was die mir da anbieten. Zum Beispiel Internet-FLAT mit bis zu 16.000 kBit/s (und da sie das eh nicht einhalten können, heißt es da "bis zu"), eine kostenlose 24-Stunden-Hotline und, tadaaa: die 1&1 Entsörungsgarantie:

Sollte Ihre Leitung wider Erwarten wirklich einmal vorübergehend gestört sein, kümmern wir uns schnellstmöglich darum. So beheben wir zum Beispiel Störungen, die bis 12 Uhr mittags gemeldet werden, oft noch am gleichen Tag, spätestens jedoch am nächsten Werktag. Anderfalls erlassen wir Ihnen eine monatliche Grundgebühr.

Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die ich bei meinem aktuellen Vertrag eigentlich auch erwartet hatte. Ich glaube ja nicht, daß die wirklich halten können, was sie da so vollmundig versprechen. Ich will raus aus meinem Vertrag. ASAP.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Zwischenstand

Die erzwungene DSL-Abstinenz ist immer noch nicht vorbei. Zum Glück überläßt mir der Chef auch weiterhin das Firmennetbook, so daß ich abends und am Wochenende meine privaten E-Mails überprüfen und ein bißchen im Internet surfen kann. Und den Twitter-Account sowie den Firmenblog überwachen.
Anderthalb Wochen nach dem DSL-Ausfall war dann die neue FritzBox da. Es war Mittwoch, der 7. Oktober. Natürlich habe ich abends sofort das alte Gerät beseite geräumt, eine neue Mehrfachsteckerleiste an die Steckdose angeschlossen und die neue Box ordnungsgemäß aufgestellt und eingestöpselt. Und dann... tat sich nichts. Völlig entnervt habe ich doch zum Handy gegriffen und die Hotline angerufen. Die junge Frau vom Serviceteam versuchte es - erfolglos - mit einem Reset des Ports und kam dann auf die grandiose Idee, mich doch mal im Menü der Box nach den DSL-Werten zu sehen. Da sah es sehr nach DSL-Störung aus. Also von wegen "es liegt ganz bestimmt an der Stromversorgung". Da müßten die Kollegen von der Technikabteilung sich drum kümmern. Ich habe der Frau noch gesagt, daß ich abends immer erst gegen halb acht zuhause bin und es tagsüber sinnlos ist, mich anzurufen. Und daß man sich bitte beeilen möge.
Wer in den darauffolgenden Tagen dann nicht anrief, war die Technikabteilung von 1&1. In den letzten Wochen hatten mir Kollegen schon mehrfach Bewunderung für meine Geduld ausgesprochen (allerdings in Bezug auf mein Verhalten gegenüber der Schülerpraktikantin); mein aktueller Internetanbieter hat sie inzwischen eindeutig überstrapaziert. Also habe ich 1&1 am 12. Oktober (Montag) per Einschreiben gekündigt. Abends fand ich eine E-Mail von 1&1 in meinem Postfach. Nur noch zwei Tage lang könnte ich, wenn ich einen neuen Kunden werbe, die doppelte Prämie erhalten!!! (Habe kurz mit dem Gedanken gespielt, folgende Antwort zu schicken: "Bitte nehmen Sie mich aus Ihrem Verteiler. Ihren "Service" wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.")
Am 13. Oktober (Dienstag) klingelte um 9:16 mein Handy. Ein junger Mann aus der Technikabteilung meines künftigen Ex-Internetanbieters wollte mit mir über die Störung sprechen und eine Gegenmessung (oder wie auch immer er das nannte) durchführen. Tja, der hatte jetzt Pech. Ich gebe gerne zu, mich etwas unhöflich verhalten zu haben und ihn gar nicht erst ausreden zu lassen, sondern ihm mit einem "Sie sind zu spät!!!!" das Wort abzuschneiden. "Aber Sie können gar nicht kündigen! Ihr Vertrag läuft noch bis Ende 2010!" Habe ihn darüber informiert, daß es ein außerordentliches Kündigungsrecht gibt, wenn der Anbieter seine Vertragsleistung nicht erfüllt. Das Gespräch zog sich noch eine Weile hin, und schließlich erklärte ich, keinen Rückruftermin mit der Technikabteilung zu vereinbaren, ehe ich nicht von der Kündigungsabteilung gehört hätte.
Am 15. Oktober (Donnerstag) kam - per E-Mail - die Monatsrechnung. Man erinnert sich: bei der letzten Störung hatte ich dem Saftladen die Einzugsermächtigung entzogen. Am Wochenende nahm ich mir die Zeit, mir diese Rechnung ganz genau anzusehen. Der Einzelverbindungsnachweis bezieht sich auf den Zeitraum vom 14.8. bis zum 13.9., da sind 40 Cent für zwei Telefongespräche ins Mobilfunknetz fällig. Okay. Die Grundgebühr von 24,99 Euro bezieht sich allerdings auf den Zeitraum vom 15.9. bis 15.10.
Vorgestern, am 19. Oktober, habe ich - wieder per Einschreiben - der Rechnung, genauer gesagt: der Berechnung der Grundgebühr mit 24,99 Euro widersprochen. Begründung: ich habe die vertraglich vereinbarte Leistung aus dem genannten Abrechnungszeitraum nur bis zum 24.09. erhalten. (Streng genommen nur bis zum 23.9.; aber die Störung habe ich erst am Morgen des 25.9. gemeldet, und ab da tickte die Uhr - da will ich schon fair sein.) Also habe ich den Verein aufgefordert, die Rechnung zu stornieren und die Grundgebühr anteilig für den Zeitraum, in dem ich die Leistungen auch tatsächlich erhalten habe, neu zu berechnen. Die neue Rechnung möge man mir bitte auf dem Postweg zukommen lassen.
Ach ja, und ich kann die Rechnung gerade eh nicht zahlen. Ich habe mein Konto noch bei der Sparkasse in B.O., und das heißt (kleine Belehrung über das System der Stadtsparkassen in Deutschland), daß ich hier in Berlin, wo ich nun mal lebe, zwar kostenlos Geld abheben kann, mir die Überweisungsautomaten aber nicht mal einen Kontoauszug ausdrucken; daß ich Überweisungen ausschließlich online tätigen kann. *fieses grinsen*
Auf die Kündigung habe ich bislang keine Reaktion erhalten. Aber da die in nächster Zeit kein Geld von mir sehen werden, bin ich mir sicher, bald von denen zu hören. Ich bin mir auch verdammt sicher, daß ich mir da gerade Ärger einhandele. Aber ich bin gerade etwas auf Krawall gebürstet und habe mir schon mal die Telefonnummer und Gebührenliste der Verbraucherzentrale besorgt.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Die unendliche Geschichte mit der Fritz!Box

An erster Stelle mal ein großes Dankeschön an meinen Chef, der mir das Firmennetbook mit UMTS-Flat übers Wochenende ausgeliehen hat. So kann ich wenigstens in Internet (und immer auch mal nachsehen, was sich auf Twitter so tut).
Wieder einmal ist mein DSL weg. Letzte Woche blinkte am Mittwochmorgen wieder einmal alles an der Fritz!Box. Der Fehler ließ sich durch ein einfaches "Stecker raus, Stecker rein" wieder beheben. Am Donnerstagmorgen blinkte wieder alles fröhlich vor sich hin, aber weil es mir erst aufgefallen war, als ich gerade das Haus verlassen wollte, um zur Arbeit zu fahren. Am Abend hatte ich mich mit einer Freundin verabredet, und als ich endlich zuhause war, hatte ich keine Lust mehr, mich mit der Box zu beschäftigen. Am Freitagmorgen habe ich die Behandlung wieder versucht. Erfolglos, weshalb ich vom Büro aus schnell eine E-Mail an den 1&1-Support geschrieben habe. Nein, ich gebe kein Geld mehr für stundenlange Handygespräche mit der Hotline aus.
Nun durfte ich am Sonntag in die Schweiz reisen und kam erst am Dienstag zurück (genauer gesagt: Mittwoch). Also hatte ich denen gesagt, sie könnten mich entweder am Samstag zwischen 8 und 9 oder am Mittwoch um 8 anrufen. Tatsächlich klingelte am Mittwochmorgen um kurz nach 8 mein Handy. Der 1&1-Mitarbeiter hat mich wieder das Spielchen mit "Stecker raus, Stecker rein" wiederholen lassen und zusätzlich den Port neu gestartet. Da lief es wieder. Ich habe schnell meine E-Mails auf den Computer geladen und das Antivirenprogramm aktualisiert, dann machte ich mich auf den Weg zur Arbeit.
Am Abend blinkte wieder alles. Ich war hellauf begeistert und schrieb dem Support gleich am Donnerst wieder eine E-Mail. Dieses Mal etwas böser im Ton. Prompt rief mich am Nachmittag jemand an und vereinbarte einen Rückruf am Freitagmorgen um 7. Die junge Frau versuchte es noch mit einem übers Telefon eingegebenen Code (was die alle für Tricks auf Lager haben...). Erfolglos. Nun wußte sie auch nicht weiter und trug einen Rückruftermin der Hardwareabteilung ein. Sonntag (also heute) zwischen 16:00 und 16:30.
Dieses Mal durfte ich mit einem nicht mehr ganz so freundlichen jungen Mann sprechen, der mir erklärte, so ein tolles Produkt wie die Fritz!Box könne gar nicht so oft kaputt gehen, wie das bei mir der Fall wäre. Ob ich denn beim Austausch auch alle Kabel und v.a. das Netzteil mit ausgetauscht hätte? Ja, jedes Mal. Ob ich das allein gemacht hätte? Ja, hatte ich. (Wenn das Ersatzteil da ist, besorge ich mir wohl am besten jemanden als Zeugen, wenn ich das anschließe.) Oder ob ich die Box in einen verschlossenen Raum gestellt hätte, z.B. in eine Schublade (manche Leute tun so was anscheinend)? Nein, sie steht offen im Regal.
Dann, meinte der junge Mann, könne es eigentlich nur an der Stromversorgung liegen. Wie die denn bei mir realisiert sei? Nun, da in unmittelbarer Nähe der Telefonbuchse nur eine einzige Steckdose sei, sei da ein Mehrfachstecker angeschlossen, für drei Stecker. Aha, dann sollte ich das am besten mal austauschen, das liegt bestimmt an dem Gerät. Nun kann ich nicht ausschließen, daß das Ding tatsächlich schon etwas älter ist, weil es - wie praktisch alles in dieser Bude - vom Vermieter stammt (das habe ich dem Kerl nicht erzählt), aber an demselben Mehrfachstecker hängt auch mein Telefon, und das funktioniert ausgezeichnet, wenn die Fritz!Box nicht wieder mal schlapp macht. Und wenn ich an meinem Notebook arbeite, hängt es ebenfalls an dieser Steckdose. Ja, aber an welcher Position in der Leiste hängt denn die Fritz!Box? An zweiter, denn in der ersten Position befindet sich der Telefonstecker. Beide haben übrigens ein ziemlich blödes Format, und wenn ich sie anders rum verstöpseln würde, käme ich an den dritten Stecker gar nicht mehr ran.
Der junge Mann blieb dabei: es kann nur an der Stromversorgung liegen, denn daß die Fritz!Box innerhalb von zwei Monaten gleich dreimal ausgetauscht werden muß, das ist sehr ungewöhnlich. Trotzdem, ich werde in der nächsten Woche ein Ersatzgerät bekommen, aber das ist dann das letzte Mal. Wenn das wieder ausfällt, soll ich mich an den Hersteller wenden.
Puh.
Für mich klingt die Ausrede mit der Steckdose reichlich nach Esoterik. Aber ich kenne mich in solchen Dingen auch überhaupt nicht aus. Was haltet Ihr denn davon?