Freitag, 30. November 2007

Der Weihnachtsbäckerei zweiter Teil


Den Pfefferkuchenteig lasse ich noch ein paar Tage im Kühlschrank ruhen. Heute habe ich erst einmal meine heißgeliebten Bethmännchen (Hauptbestandteil: Marzipan) gebacken. Lecker!

Nudelholz dringend gesucht ... ;-)

Mittwoch, 28. November 2007

Weihnachtsbäckerei mit Hindernissen

Totensonntag war schon, das (Kirchen)Jahr ist rum, Zeit habe ich derzeit auch jede Menge, und zu allem Überfluß erging heute die erste Einladung zum Vorstellungsgespräch (bitte am Montag um 14:30 kräftig Daumen drücken!) – lauter gute Gründe also, mit der diesjährigen Weihnachtsbäckerei loszulegen. So richtig backen wollte ich heute noch nicht, aber da seit einigen Jahren selbstgemachte Pfefferkuchen für mich untrennbar zu Weihnachten dazugehören, habe ich heute abend schon einmal den Teig angerührt.

Die ersten Zutaten hatte ich schon beim großen Einkauf am Samstag besorgt: Pottasche, Sirup. Mehl, Zucker, Hirschhornsalz und die Gewürzmischung und eine passende Metallschüssel für den Teig (hab zwar schon eine Plastikschüssel, aber die würde den Geruch vom Teig aufnehmen und ist daher eher weniger geeignet) habe ich heute am späten Nachmittag noch eingekauft. Margarine war noch in ausreichender Menge im Kühlschrank vorhanden. Eine kleine Küchenwaage wollte ich an sich auch noch erstehen, aber in der Hinsicht bin ich leider nicht fündig geworden. Andererseits – mein Geldbeutel dürfte dafür sehr dankbar sein. ;-)

Nach dem Abendessen und einem klärenden Telefongespräch mit der über einschlägige Kenntnisse verfügenden zukünftigen Ex-Kollegin – Lebkuchengewürz (das ich mangels Angebot anstelle von Pfefferkuchengewürz gekauft hatte) enthält eine Zutat mehr als Pfefferkuchengewürz, ich mußte also nicht noch mal losrennen und auf die Schnelle noch ein Einzelgewürz erstehen – machte ich mich hochmotiviert ans Werk. Einen leichten Dämpfer erhielt die Motivation, als mir plötzlich einfiel, daß ich zwar die Rührhaken im Küchenschrank habe, das elektrische Rührgerät sich aber noch in meinem Kleiderschrank im fernen Ostwestfalen befindet. *hmpf* Na ja, vor in früheren Jahrhunderten waren die Bäcker auch ohne Elektrogeräte ausgekommen und hatten den Teig aus eigener Kraft zusammengerührt.

500 g Mehl im Meßbecher abgewogen und in die Metallschüssel getan. 125 g Zucker im Meßbecher eher geschätzt als abgewogen und in den Topf getan. Sirupbehälter geöffnet und – Panik! Innen glänzte mich eine Sirupmasse in ihrem schönsten dunkelbraun an. Es sollte aber heller Sirup sein (können die Hersteller so was nicht von vornherein auf der Packung vermerken?!), da der dunkle über einen wesentlich stärkeren Eigengeschmack verfügt. Nun ja, es war zu spät, noch den Supermarkt zu stürmen, also habe ich wohl oder übel genommen, was da war. 250 g Sirup mit Hilfe von Meßbecher und viel Augenmaß (im Behälter waren 450 g, ich brauchte also etwas mehr als die Hälfte) abgewogen und zum Zucker in den Topf gefüllt. 100 g Margarine abgeschätzt (war eh schon alles egal *zwinker*), ebenfalls in den Topf getan und alles zusammen erhitzt. In der Zwischenzeit Mehl und Gewürzmischung vermischt, je etwas Pottasche und Hirschhornsalz in einem Eßlöffel Wasser aufgelöst. Als die geschmolzene Zucker-Sirup-Margarine-Masse wieder etwas abgekühlt war, alle Zutaten plus etwas Wasser mit dem Holzlöffel kräftig verrührt, bis der Teig Blasen geschlagen hat. Sieht etwas klumpig aus, schmeckt aber schon. Und riecht gut!

Ob die gebackenen Pfefferkuchen eßbar sind, erfahrt Ihr in einigen Tagen. Bis dahin, so sagt mir eine innere Stimme, sollte ich besser noch mal überprüfen, ob sich das Nudelholz auch tatsächlich in der großen Plastikkiste befindet ...

Streßsymptome

„Du hast einen richtigen Raucherhusten“, sagte die zukünftige Ex-Kollegin gestern abend, nachdem sie sich mein Röcheln eine Weile angehört hatte. Da muß ich ihr leider recht geben. Nichtraucherschutz wurde in dem Büro nämlich gaaaanz klein geschrieben. In Konsequenz war ich die vergangenen fünf Monate Extrem-Passivraucherin. Ich war deswegen auch schon einige Male mit dem kettenrauchenden Vorgesetzten zusammengestoßen, hatte aber immer den Kürzeren gezogen. Insofern ist die Kündigung samt Freistellung bzw. Urlaub (nennt es wie Ihr wollt, jedenfalls gehe ich nicht mehr zur Arbeit) vermutlich mit das beste, was mir und meiner Lunge passieren konnte.

Am Wochenende jedenfalls machten sich der Streß der letzten Wochen (wie gesagt, die Insolvenz war irgendwie schon absehbar gewesen) und das durch das ständige Passivrauchen (die Luft im Büro könnte man in Stücken nach draußen tragen) geschwächte Immunsystem in Form einer Erkältung bemerkbar. Es ist übrigens schon das zweite Mal innerhalb von zwei Monaten, daß ich mich mit einer Erkältung rumschlagen darf, normalerweise liegt meine Quote bei höchstens einmal pro Saison. Ein deutliches Zeichen dafür, daß etwas wirklich nicht in Ordnung ist. Aber damit hat es ja nun ein Ende. Nur der Husten ist lästig, aber wenn dadurch wenigsten ein Teil der Schadstoffe wieder nach draußen befördert wird, soll es mir recht sein. :-)

Dienstag, 27. November 2007

Donnerstag, 22. November 2007

Absurdistan hoch drei

Die Arbeitsagentur hat sich dieses Mal selbst übertroffen: erst vor zwei Tagen habe ich mich arbeitslos melden dürfen, schon gibt es jede Menge zu erzählen.
Und ich habe SO einen Hals.
Aber der Reihe nach.

Dienstagvormittag. Ich bin im neuen Kundenzentrum der Agentur für Arbeit Berlin Süd in der Sonnenallee (genau, die aus dem Film). Neukölln. Am Empfang bekomme ich die üblichen Zettel zum Ausfüllen und werde gebeten, mich in den Wartebereich im zweiten Stock zu begeben und zu warten, bis ich aufgerufen werde. In der Zwischenzeit könne ich ja schon mal die Formulare ausfüllen.
Das mit dem Aufrufen funktioniert erfreulich schnell. Ich gehe zu dem betreffenden Sachbearbeiter und muß feststellen: ich habe einen Azubi erwischt, der von seiner Ausbilderin (nicht viel älter als ich) noch eingewiesen wird. Folglich sind die beiden erst einmal gut miteinander beschäftigt. Ich bin uninteressant.
Meine Daten sind allerdings alle noch im Zentralcomputer gespeichert, weil meine letzte Arbeitslosigkeit ja nun noch nicht so lange zurück liegt. Nur die Adresse stimmt natürlich nicht mehr und muß geändert werden.
„Frag sie mal, ob die Telefonnummer noch stimmt.“
Der Azubi dreht sich auf seinem Stuhl um und bequemt sich, mich auch einmal anzusehen.
„Stimmt Ihre Telefonnummer noch? Wir haben hier eine ...“ (er dreht sich wieder um und starrt auf den Bildschirm) „05731 ...“
Sieht das wohl wie eine Berliner Nummer aus?! Aber ich bleibe nett, man muß die Ausbildung der Jugend ja unterstützen.
„So, und wenn du jetzt auf ihre Postleitzahl schaust, dann stellst du fest, daß wir eigentlich gar nicht für sie zuständig sind. Warum ist sie denn wohl trotzdem hier?“
Ich: „Weil ich gestern bei Ihrer Hotline angerufen ...“ – aber da wird mir schon mit einer Handbewegung bedeutet, ich solle bitte den Mund halten. (Die richtige Antwort lautet: weil sie Akademikerin ist – und gleich platzt.)
So schnell kann das gehen: vor einer Woche noch durfte ich einem leibhaftigen Ministerpräsidenten die Hand schütteln, und jetzt werde ich von zwei Sachbearbeitern der Arbeitsagentur ignoriert.
Danach gibt es nur noch das übliche: das sogenannte Arbeitspaket III, das ich ausfüllen und zusammen mit einer Musterbewerbung bis zum 27.11. wieder abgeben soll. Eine Belehrung darüber, daß meine fünf Monate Beschäftigung nicht für einen Anspruch auf ALG I ausreichen. Das müßten schon mindestens zwölf sein. Toll. Ob ich ALG II, auch Hartz IV genannt, beantragen wolle? Nein, danke. (Ich besitze doch zuviel davon, was man als „Vermögen“ bezeichnen könnte, um da anspruchsberechtigt zu sein, also erspare ich mir den Aufwand.)
Gut, das war es dann. Erster Termin mit dem Arbeitsvermittler am 12.12. (Eilt ja nicht.)

Jedenfalls war ich danach erst einmal so richtig schön gefrustet. Vorher war es mir eigentlich recht gut gegangen. Irgendwo hatte sich die Insolvenz schon abgezeichnet (auch wenn es dann doch recht plötzlich ging), die Stimmung im Büro war eisig – es hatte wirklich keinen Spaß mehr gemacht, da zu sitzen. Nach der Kündigung fühlte ich mich irgendwie befreit, denn jetzt war wenigstens die Unsicherheit vorbei.

Am Dienstagabend bin ich dann gemeinsam mit der zukünftigen Ex-Kollegin noch auf eine Veranstaltung gegangen, für die ich in meiner aktuellen Eigenschaft als Redakteurin eingeladen worden war. Das schöne an den Veranstaltungen dieser Art ist (neben dem meist guten Essen, das es da umsonst gibt ;-) ), daß sich da im Großen und Ganzen immer dieselben Leute rumtreiben. In den letzten fünf Monaten habe ich so schon einige Bekanntschaften gemacht und Kontakte geknüpft, und einer dieser Bekanntschaften sind wir gleich schon am Eingang über den Weg gelaufen.
„Wie geht’s?“
„Danke, gut. Ich wurde gestern entlassen.“
„Hmhm. WAS?!“
Filmreif, der Gesichtsausdruck.
Aber sobald er sich wieder einigermaßen gefaßt hatte, machte er mir gleich ein Jobangebot. „Wir brauchen da dringend jemand und suchen schon ganz lange. Du wärst genau die richtige dafür. Wenn nur Dein Französisch besser wäre ... Du müßtest viel übersetzen ...“
Da hatte die zukünftige Ex-Kollegin den rettenden Einfall: „Müßtest Du nicht nach einem Intensivkurs wieder fit sein? Und wenn Du schon ein Jobangebot hast, dann müßte das Arbeitsamt diesen Kurs auch zahlen. Frag doch morgen gleich mal nach, ob Du so einen Bildungsgutschein bekommst!“

Gesagt, getan. Am nächsten Vormittag machte ich mich wieder auf den Weg. Das sogenannte Arbeitspaket III hatte ich gleich dabei, denn wenn ich es persönlich abgeben, spare ich das Porto. Und da ich eine Monatskarte habe, ist es ja egal, wie oft ich da hinfahre. Zeit habe ich jetzt ja auch wieder massig.
Selbes Spiel wie am Tag zuvor. Empfang, Wartebereich, Sachbearbeiterin. Gottseidank nicht der Azubi, sondern eine nette Frau, die auch einen etwas kompetenteren Eindruck machte. Und mich nicht wie Luft, sondern wie eine Kundin behandelte. Sie freute sich sehr über die gute Nachricht und machte einen entsprechenden Vermerk in meiner „Akte“, mit Bitte an die zuständige Arbeitsvermittlerin, mich so schnell wie möglich anzurufen.
Dieser Anruf erfolgte nur zwei Stunden später. Nach Schilderung meines Anliegens gab sie mir einen Termin am nächsten Tag (also heute) um zwölf Uhr. Da würde ich einen Bildungsgutschein bekommen. Bis dahin könnte ich mich ja schon mal nach einer Sprachschule umschauen. Eine konnte sie mir auch gleich nennen – kannte ich sogar vom Namen nach, da sie immer in unserer Zeitschrift inseriert. Hat, muß ich jetzt dazusagen. Weil die Suche auf der Webseite der Arbeitsagentur nur Fehlermeldungen ergab, habe ich dann da angerufen und gleich einen Termin für ein Beratungsgespräch um 16:00 bekommen. Was sehr erfreulich verlief. Französisch ist nicht so stark gefragt und das Niveau der Schüler häufig unterschiedlich, aber da wäre eine Gruppe, die gerade erst anfängt und bei der ich gleich am Montag einsteigen könne. Vorvertrag ausgefüllt, aber noch nicht unterschrieben, den sollte ich am nächsten Tag zur Arbeitsagentur mitbringen. Mit dem Bildungsgutschein solle ich dann gleich am Nachmittag wieder zur Schule kommen, mit dem Lehrer sprechen (Einstufungstest muß sein), die Unterlagen am Freitag zur Arbeitsagentur schicken und dann am Montag mit dem Kurs anfangen.

Heute saß ich dann im Warteraum in der Akademikerabteilung der Arbeitsagentur in der Sonnenallee. Quadratischer Raum ,großes Fenster mit Aussicht auf Neukölln. Je sechs in einem merkwürdigen Hellblau gestrichene Metallstühle auf der einen und der anderen Seite. Die Wände in einem sympathischen Hellgrau gestrichen. Keine Bilder, keine Pflanzen, keine Infoblätter und auch sonst nichts. Wahnsinn. Habe mir später die Frage verkniffen, ob der Raum so bleiben soll oder vielleicht doch noch etwas dekoriert wird. Jede vergammelte Wartehalle russischer Bahnhöfe hat mehr Charme.
Das Gespräch mit der Arbeitsvermittlerin (wirre graue Locken) verlief zunächst gut. War ja an sich nur noch eine Formsache. Muß die ja auch freuen, wenn sie ihre „Kunden“ gleich wieder los sind. Es ging noch mal kurz um die Frage, warum ich keinen Antrag auf Hartz IV stellen wolle. Sie war schon drauf und dran, mir den Bildungsgutschein auszurucken, als ihr noch etwas einfiel. Zu welchem Termin mir denn gekündigt worden sei. Zum 30.11.? Aber dann sind Sie ja noch in dem Beschäftigungsverhältnis? Sind Sie freigestellt oder haben Sie Urlaub? „Ja, ich bin freigestellt. Die Geschäftsführerin hat mir gesagt, ich sei freigestellt und solle einfach meinen Urlaub nehmen.“ Ja, da müßte sie jetzt aber erst noch einmal nachfragen. Ich wurde wieder in den Wartesaal verbannt.
Dann kam es: Im Urlaub könne man an keiner Maßnahme teilnehmen, denn der Urlaub sei ja zur Erholung da und da hätte ich einen Anspruch drauf.
(Sollte das nicht mein Problem sein, wie ich meinen Urlaub nutze?)
Etwas anderes sei es, wenn eine Freistellung vorliege. Ja, aber ich wurde doch freigestellt! Nein, das brauchen wir schriftlich. (Gut, an so einen Wisch ist dranzukommen.)
Aber dann gab es noch ein anderes Problem: da ich keinen Anspruch auf ALG I habe, sei eigentlich das Jobcenter dafür zuständig und müsse den Bildungsgutschein finanzieren. Nur mit einem offiziellen Ablehnungsbescheid für Hartz IV sei die Arbeitsagentur wieder für mich zuständig.
Ich dachte, ich bin im falschen Film. Ich muß also erst mal Hartz IV beantragen und eine Ablehnung bekommen, bevor die mir diesen blöden Bildungsgutschein aushändigen können, den ich brauche, um die neue Arbeitsstelle antreten zu können? Seid ihr noch zu retten?!
Kein Problem, Ablehnungen würden immer ganz schnell bearbeitet.
(Erbitte die Definition von „ganz schnell“ im Zusammenhang mit Behörden.)
Und dann kam er, dieser wunderbare Satz: „Sie können nicht einfach auf Ansprüche verzichten, wenn zwei verschiedene Finanzierungsquellen involviert sind.“
Bis dahin hatte ich noch gedacht, in einem relativ freien Land zu leben.

Ich machte mich dann auf den Weg zum Jobcenter in Schöneberg. Habe als freigestellte künftige Arbeitslose im Urlaub ja sonst nichts besseres zu tun. Die Frau war auch nicht in der Lage, mir eine ordentliche oder überhaupt irgendeine Wegbeschreibung zu geben. Glücklicherweise war das genau da, wo ich am Montag schon vor verschlossener Tür gestanden hatte, und ich hatte noch eine ungefähre Erinnerung an den Weg dorthin.

Am Jobcenter wurde mir ein dicker Stapel Formulare, der Hartz IV-Antrag, ausgehändigt. Dazu gab es einen kleinen Zettel mit einer Telefonnummer. „Rufen Sie da an, und lassen Sie sich einen Termin geben.“ „??? Es eilt aber etwas...“ Habe dem Mädel mein Problem erklärt. „Dann sagen sie das, wenn sie da anrufen und bitten, irgendwo zwischengeschoben zu werden. Und füllen Sie so viel wie möglich schon mal zu Hause aus.“
Irgendwann fällt selbst einer leidgeprüften Ex-NOVA-Lehrerin das Lächeln schwer. Ich warf dem Mädel nur einen grimmigen Blick zu, schnappte mir die Antragformulare und verabschiedete mich mit einem unfreundlichen „Ich habe keine Lust mehr. Tschüs.“
Ich weiß, das war unhöflich. Ich weiß, das Mädel konnte nichts dafür. Aber das war mir in dem Moment sowas von egal.

Fazit: um kurz vor elf aus dem Haus, um halb drei wieder zurück. Zwei Ämter besucht, von Pontius zu Pilatus gelaufen, nichts als Frust geerntet. Ich will gar nicht wissen, wie viele Nerven mich der Saftladen heute schon gekostet hat.

Ich habe echt keine Lust mehr. Wie sagte meine Arbeitsvermittlerin doch so schön: „Sie haben Urlaub, und da sollen Sie sich erholen.“ Wo sie recht hat, hat sie recht. Und deshalb habe ich mir erst einmal Arbeitsagenturabstinenz verordnet. Fürs erste habe ich da genug Nerven verloren. Und meine Zeit kann ich auch sinnvoller rumbringen. Mit dem Schreiben von Bewerbungen, zum Beispiel.

Montag, 19. November 2007

Schlechte Nachricht

Demnächst gibt es hier sicher wieder einige Geschichten vom Kampf der Arbeitsagenturen mit der Realität zu lesen. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn immerhin habe ich bereits in der ersten Jahreshälfte einige diesbezügliche Erfahrungen sammeln dürfen. Und jetzt wieder, denn heute hat mir mein Arbeitgeber wegen Insolvenz kündigen müssen. Erste Bewerbungen sind in Arbeit, und morgen vormittag besuche ich die Berliner Arbeitsagentur. Ein erster Versuch heute mittag schlug schon mal fehl, denn es war bereits zu spät am Mittag (angesichts der Öffnungszeiten sollte man glauben, es gebe keine Arbeitslosen in diesem Land), und es wäre ohnehin die falsche Adresse gewesen. Sch***-Telefonbuch.

Nun denn, morgen auf ein Neues ...


Mittwoch, 14. November 2007

Zum Geburtstag

"Bücher brauchen die Phantasie der Kinder, das ist wahr. Aber noch wahrer ist, daß die Phantasie der Kinder die Bücher braucht, um zu leben und um zu wachsen. Es gibt nichts, was das Buch als Wurzelboden der Phantasie ersetzen kann."

Astrid Lindgren

Sonntag, 11. November 2007

Jäger und Sammler


Man muß die Gelegenheiten nutzen, die sich ergeben. Am Mittwoch konnte ich Arvo Pärt um ein Autogramm bitten. :-)

Freitag, 2. November 2007

Dienstreisen

In den letzten Wochen gab es viel zu tun, vor allem war ich oft dienstlich unterwegs. Anfang Oktober beispielsweise in Ingolstadt. Da gab es nämlich wieder ein Städteportrait, das dann dem Oberbürgermeister feierlich überreicht werden mußte.

Das Schöne an diesen Städteportraits ist, daß ich dabei eine ganze Menge lerne. Zum Beispiel, daß auch Ingolstadt (von dem ich bislang auch nur den Namen kannte) nicht nur AUDI-Standort, sondern auch eine wirklich schöne Stadt ist, die einen Besuch durchaus lohnt.


Nun, unser Besuch dort begann mit einem Abstecher zu besagtem großen Autohersteller, wo wir eine Werkstour mitmachen durften. Spannend!! Obwohl mich Autos nicht die Bohne interessieren (Hauptsache, es fährt), war die Besichtigung der Produktionsstätte unglaublich faszinierend. So was kannte ich doch bislang nur aus der Sendung mit der Maus. Das einzige, was ich vermißt habe, und zwar wirklich vermißt, war Armins Stimme aus dem Off. Na gut, die Werksführerin tat's auch. ;-)

Nach der Werksbesichtigung machten wir noch einen kleinen Rundgang durch das museum mobile (oben im Bild), wo wir etwas über die Firmengeschichte erfuhren und viele schicke alte Autos ansehen konnten.

Weil die Strecke Berlin-Ingolstadt und zurück nun wirklich nicht an einem Tag zu schaffen ist, übernachteten wir in einem schönen Hotel und machten die Stadtführung erst am nächsten Tag. War auch besser so, da schien nämlich die Sonne.


Weil Ingolstadt Festungsstadt war, konnte die Stadt sich nicht so ausdehnen wie andere Städte und verfügt daher über einen relativ kleinen, dafür aber sehr kompakten Stadtkern. Den man problemlos zu Fuß bewältigen kann.


In diesem Haus befindet sich ein Festsaal, wenn ich das richtig in Erinnerung behalten habe, in dem seinerzeit der Geheimbund der Illuminaten begründet wurde. Laut Stadtführer hatten die wirklich nur Ideen der Aufklärung im Sinn. Aha. Bislang kannte ich den Namen ja auch nur vom Titel eines Buches, das ich nicht gelesen habe und auch nie lesen werde.


Gut gefallen hat mir auch das Liebfrauenmünster, in dem man u.a. eine originale Barockkrippe besichtigen kann. Die war echt klasse. V.a. der Elefant, auf dem einer der Heiligen Drei Könige angeritten kommt. O-Ton des Stadtführers: "Eine Mischung aus bayerischem Dackel und Elefant" (hat natürlich was damit zu tun, daß der Barockkünstler noch nie ein Bild von einem richtigen Elefanten gesehen hatte und sich folglich nicht so recht was darunter vorstellen konnten - das Ergebnis jedenfalls ist recht lustig).


Ein richtiges Prachtstück ist die Asamkirche Maria de Victoria, ein wunderschöner Barockbau. Das rosafarbene Gebäude mit dem Türmchen.


Von außen ahnt man gar nicht, was sich in ihrem Inneren verbirgt: ein einfach geniales Deckengemälde mit verblüffenden perspektivischen Effekten. Für die man allerdings hinfahren und es sich selbst ansehen muß.


Unser Stadtrundgang endete beim Neuen Schloß, das heute das Bayerische Armeemuseum beherbergt. Das soll auch recht interessant sein, aber wir waren nicht drin.



Eine Woche später waren wir schon wieder unterwegs:


In Erfurt auf der Krämerbrücke (immer wieder schön!) ...


... und ein weiteres Mal in Bad Kissingen, diesmal mit Herbstfarben, aber genauso schön wie beim ersten Besuch.