Freitag, 29. Februar 2008

Stöckchen

Sabine hat nach längerer Zeit mal wieder ein Stöckchen aufgehoben und wahllos in die Blogosphäre geworfen. Weil's mir gefällt, fange ich es einfach mal auf.

1. Nimm das nächste Buch in Deiner Nähe mit mindestens 123 Seiten.
2. Schlage Seite 123 auf.
3. Suche den fünften Satz auf der Seite.
4. Poste die nächsten drei Sätze.
5. Wirf das Stöckchen an fünf Blogger weiter.

Nein, ich habe jetzt nicht den Begriff "Nähe" etwas großzügiger definiert, um mal wieder mit meinen Fremdsprachenkenntnissen angeben zu können. Dieses Buch liegt tatsächlich auf dem kleinen Tischchen direkt neben meinem Computer. Es heißt "Свидание с Бонапартoм" (in der deutschen Übersetzung "Begegnung mit Bonaparte") und wurde von meinem Lieblingsdichter geschrieben.

Вообразите, мы жили бы с Вами, наверное, не хуже многих, и Вы, может быть, так никогда и не узнали бы, что я кого-то там люблю, кто даже и не догадывается об том – подумать только, какой вздор! – и кто неоднократно выражал мне свое презрение... Но, мой генерал, не в моих правилах держать камень за пазухой, а особенно если это касается Вас. Вот я рассказала Вам все, надеясь, что это нам помешать не должно, что мы просто забудем об нем, тем более что никаких реальных сигналов «оттуда» последовать и не может.

Tja, Philip Roth lag leider ein paar Zentimeter weiter weg. ;-)
Aufheben darf das Stöckchen, wer mag. (Und vielleicht schafft der Patrick ja mit seiner Hilfe noch einen zweiten Eintrag für Februar 2008?.. ;-) )

Donnerstag, 28. Februar 2008

Kontaktwunsch

Die Agentur für Arbeit wünscht mich zu sehen. Gestern lag ein entsprechendes Schreiben in meinem Briefkasten. Und was will das Amt von mir?
Ich möchte mit Ihnen über Ihr Bewerberangebot bzw. Ihre berufliche Situation sprechen.
Bitte bringen Sie Ihre bisherigen Bewerbungsschreiben mit.
(...)
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Agentur für Arbeit
(Hat sich der Zwiebelfisch eigentlich schon mal mit dieser unsäglichen sprachlichen Konstruktion - ein Amt kann gar nicht in der ersten Person von sich reden - beschäftigt? Und wie steht es überhaupt mit der Kompetenz einer Behörde, die nicht einmal ordentliche Serienbriefe zu verfassen in der Lage ist? Na ja, zumindest die letzte Frage kann ich persönlich leicht beantworten ...)

Und wann will das Amt mich sehen? Am 14.04.2008.
*Ironiemodus an*
Das muß ja waaaaaahnsinnig wichtig sein.
*Ironiemodus aus*

Montag, 25. Februar 2008

Arm, aber sexy ...

... sei Berlin, hat Wowi mal gesagt. Eine Dame, mit der ich mich einmal unterhalten habe, zitierte einen anderen Satz (unbekannter Provenienz): "Berlin - die Schlampe, die man liebt."
Für das Finanzamt Schöneberg, dem ich heute einen Besuch abgestattet habe, sind beide Sätze nur teilweise zutreffend. Arm ja, sexy nein. Schlampe ja, lieben nein. Ein charmanter (*hüstel*) Bau aus den sechziger Jahren, der seit seiner Errichtung anscheinend auch nie wieder renoviert worden ist. Himmel, sieht das auf den Fluren gammelig aus! Nach einem Blick auf die vertrauenserweckenden Aufzüge habe ich mich daher auch spontan fürs Treppensteigen entschieden.
Was mache ich überhaupt auf dem Finanzamt? Zum einen wollte ich mir endlich mal die Vordrucke für die Steuererklärung 2007 abholen, zum anderen brauche ich eine Steuernummer, damit ich meine Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit auch ordnungsgemäß abrechnen kann (und damit die Herausgeber der Zeitschriften, für die ich was geschrieben habe, meine Honorare auch ordnungsgemäß buchen können).
Eins muß ich dem Amt aber lassen: sowohl die Pförtnerin als auch meine Sachbearbeiterin (mit der ich eine halbe Stunde vorher schon telefoniert hatte) waren beide sehr freundlich, hilfsbereit und machten einen kompetenten Eindruck. Weshalb ich diesen Besuch wesentlich angenehmer empfand als den bei der Arbeitsagentur. Da komme ich auch gerne mal wieder. ;-)

... und dann nichts wie raus nach Wannsee!

Gestern morgen vormittag riß mich das Piepen meines Handys aus der Grübelei über eine existentielle Frage (aufstehen oder noch liegenbleiben): SMS von Brigitte. Ob ich den Nachmittag schon verplant hätte, sie wolle bei dem schönen Wetter zum Wannsee raus. Eigentlich hatte ich mir für den Tag schon was anderes vorgenommen, aber das hätte - von einem kurzen Spaziergang zum Waschsalon und zurück einmal abgesehen - sehr viel mit Stubenhockerei zu tun gehabt, und bei dem schönen Wetter ...

Ziemlich schnell hatten wir uns auf einen Besuch der Pfaueninsel verständigt. Nur hätten wir, als wir in Wannsee aus der S-Bahn stiegen, noch eine halbe Stunde auf den Bus warten müssen, der fast bis zum Fähranleger führt. Na ja, haben wir halt einen anderen genommen und sind an der "Pfaueninselchausee" ausgestiegen, denn, so sagten wir uns, würde die Straße bestimmt nicht ohne Grund so heißen. Die Annahme war richtig, nur sahen wir gleich das schöne Schild mit der Aufschrift "Pfaueninsel 2900 Meter". Hm. Egal, das Wetter war schön, Frühling lag in der Luft, und der Weg führte mitten durch den Wald. Und knapp drei Kilometer sind auch zu Fuß sehr gut zu bewältigen.

War auch wirklich ein schöner Spaziergang, nur auf die Pfaueninsel haben wir es dann doch nicht mehr geschafft. Die ist nämlich in den Wintermonaten nur bis 16:00 geöffnet, und wir waren kurz vor halb vier am Anleger. Das lohnte sich ja gar nicht! Also haben wir es für dieses Mal bei einem Blick auf die Insel belassen.


Kurzes Überlegen: was machen wir jetzt? Dann hatte Brigitte die Idee, wieder nach Wannsee zurück zu gehen bzw. dieses Mal den Bus zu nehmen, und dann mit der BVG-Fähre (die in unseren Monatskarten inbegriffen ist) zu fahren. Gute Idee.


Ich hatte dann auch noch eine: nämlich nicht am Anleger auf den Bus zu warten, sondern ein Stück zurückzugehen, und an der Bushaltestelle im Wald (mit dem schönen Namen "Rübezahlweg") zu warten. Mit dem würden wir dann erst zur Pfaueninsel (Endstation) zurückfahren, einfach sitzenbleiben und am S-Bahnhof Wannsee aussteigen. Soviel Zeit hatten wir noch, denn der Bus fährt nur einmal stündlich. Und meine Idee war wirklich gut: an der Pfaueninsel wollten so viele Leute zusteigen, daß der Bus beinahe wegen Überfüllung hätte geschlossen werden müssen. Aber wir saßen schon! *g*

Mit der Fähre sind wir von Wannsee kurz nach Kladow rübergefahren. Auf dem Oberdeck war es dann aber doch etwas frisch, und so wollten wir für die Rückfahrt (es war die letzte Fahrt des Tages) ins geheizte Unterdeck gehen. Nix da, der Fährmann warf uns einfach raus! Wir mußten uns für die Rückfahrt wieder anstellen (und froren daher wieder auf dem Oberdeck). So ein Quatsch! Und unfreundlich war der Kerl! (Typisch Berliner - hätte auch Busfahrer werden können.)

Die schöne Aussicht auf den Sonnenuntergang entschädigte aber ein bißchen.


Und weil's so schön ist, gleich noch ein Bild:


Samstag, 23. Februar 2008

Museumsabend, der zweite

Wieder wurde es Donnerstag, wieder gingen zwei Arbeitslose am Abend ins Museum. Wenn es schon umsonst ist - halt, an dieser Stelle möchte ich einen anderen Museumsbesucher zitieren: "Umsonst ist ein Museumsbesuch nie!" Recht hat er. Also: der Museumsbesuch war kostenfrei.

Weil Brigitte sich letzte Woche gewünscht hatte, die Nofretete zu besuchen, war ich dieses Mal mit dem Wünschen dran. Also gingen wir ins Pergamonmuseum, so benannt nach dem großen Pergamonaltar.


Der nicht nur groß, sondern riesig ist. (Rauf kommt man übrigens leichter als wieder runter, weil die Stufen doch eine Idee zu groß für bequemes Treppensteigen sind, aber sobald ich meinen Rhythmus gefunden hatte, ging es doch. Und ansonsten hätte ich mich ja auch einfach am Geländer festhalten können.)

Das gewaltige Markttor von Milet wird gerade restauriert und ist nahezu vollständig eingerüstet. Da gab es leider kaum was zu sehen. :-(

Aber das babylonische Ischtar-Tor auf der anderen Seite strahlt in voller Pracht. Ein neues Wort habe ich auch gelernt: muschhuschschu (oder war es doch huschmuschschu?) ist das babylonische Wort für "Drache". Klingt eigentlich viel zu niedlich für so ein Ungetüm. ;-)


Die Sammlung des Museums für Islamische Kunst haben wir uns auch noch angesehen, aber danach war es erst einmal genug. Die zweite Hälfte des Museums ist ein anderes Mal an der Reihe. Aber nicht nächste Woche. Da habe ich am Montagabend schon was vor, deshalb lassen wir den Museumsbesuch ausfallen. Statt dessen wird telefoniert. Außerdem ist das Pergamonmuseum an dem Tag wegen einer internen Veranstaltung geschlossen.

Freitag, 22. Februar 2008

Worst case

"Boah, ich hatte heute den worst case", meinte mein Nachbar eine halbe Stunde vor Feierabend in einer kurzen Pause zwischen zwei Telefonaten. "Ich habe nach der Zielperson gefragt, und dann höre ich ,Der wurde heute beerdigt'. Und dann hatte ich gerade während der Trauerfeier angerufen, also total unpassend. Da wußte ich absolut nicht mehr, was ich sagen sollte."
:-o

Eingerahmt


Gesehen gestern nachmittag am Alex, wo (wieder einmal oder immer noch - wer weiß das in dieser Stadt schon so genau) gebaut wird.

Bitte freimachen


Und wenn keine Marke zur Hand, dann darf ich die Karte auch unfrei in den Kasten werfen, oder wie? Und wie, liebe DHL, willst Du kontrollieren, ob der Kunde wirklich keine Marke zur Hand hatte oder schlicht zu geizig war, 45 Cent für einen erneuten Zustellversuch (in unbestimmter näherer Zukunft) zu opfern?

Dienstag, 19. Februar 2008

Ich kapier' das nicht!

Der Ärger mit dem Schlüssel nimmt kein Ende. Der nette Nachbar hat zwar nichts davon gesagt, aber trotzdem gehe ich mal davon aus, daß er den mir überlassenen Schlüssel demnächst wiederhaben möchte. Daher habe ich schon letzten Montag eine Kopie anfertigen lassen. Ein Bekannter riet mir zu einem entsprechenden Lädchen in einer Ecke vom Erdgeschoß des Kaufhauses Wertheim am Ku'damm (mit Blick auf die Gedächtniskirche). Gesagt, getan. Und, was war? Die neue Kopie ging nicht mal ins Schloß rein! 7 Euro für nichts bezahlt. *ärger*
Nun hatte ich den Rest der Woche einiges zu tun und auch nicht immer Lust, den Umweg zum Ku'damm zu machen (auch wenn es nur zwei U-Bahn-Stationen sind, aber es ist trotzdem die falsche Richtung). Heute habe ich mich endlich wieder aufgerafft. Reklamationen sollte man bekanntlich nicht ewig aufschieben.
Heute hat da ein anderer Mann gearbeitet. Er hörte sich meine Geschichte an, warf einen Blick auf den Kassenbon (den ich glücklicherweise noch nicht weggeschmissen hatte), und nahm ein kleines Gerät sowie den Originalschlüssel zur Hand. Mit dem Gerät baute er sozusagen das zum Schlüssel passende Schloß zusammen, probierte dann erfolglos, die Kopie hineinzustecken und warf diese dann in den Mülleimer. Daraufhin suchte er sorgfältig einen neuen Rohschlüssel aus, machte eine neue Kopie, probierte sie an dem provisorischen Schlüsselloch aus, und als der neue Schlüssel paßte, überreichte er mir beide Schlüssel und den Kassenbon. Danach fuhr ich erst einmal zur Arbeit.
Als ich dann vor gut einer Stunde nach Hause kam, habe ich sofort den neuen Schlüssel ausprobiert. Er paßt nicht! Er geht nicht ins Schloß rein!
Ich kapier' das einfach nicht!!!!

Freitag, 15. Februar 2008

Warnung vor dem Hund


Danke für den Tip. Aber ehrlich gesagt macht ein Teil der Absperrung auf mich nicht den Eindruck, als würde sie harmlose Passanten (von denen es Unter den Linden bekanntlich sehr viele gibt) vor wildgewordenen Kampfhunden schützen können. :-o

Besuch bei einer alten Dame

Donnerstags ist der Eintritt zu den Staatlichen Museen Berlins von 18:00 bis 22:00 kostenlos. Das haben zwei Arbeitslose gestern weidlich ausgenutzt und sind ins Alte Museum gegangen, wo neben der Antikensammlung auch bis zur Fertigstellung des Neuen Museums die Sammlung des Ägyptischen Museums zu sehen ist. Dabei natürlich das Prunkstück:


Die Nofretete. Uralt und gut erhalten.

(Und nachdem ich sie jetzt gesehen habe, kann die Büste Ägypten wieder zurückgegeben werden, da gehört sie schließlich hin. Und in Berlin sollen sie dann halt eine Kopie aufstellen. Dem durchschnittlichen Museumsbesucher würde der Unterschied eh nicht auffallen.)

Nächste Woche steht das nächste Museum auf dem Programm. Welches, haben wir noch nicht entschieden.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Späte Erkenntnis

Steven Spielberg will jetzt doch nicht die Eröffnungsveranstaltung der Olympischen Sommerspiele in Peking organisieren. Er begründet das mit der unrühmlichen Rolle, die China beim sudanesischen Darfur-Konflikt spielt. Aha.
Hat der Mann wirklich nicht gewußt, mit wem er sich da einläßt? Kritische Stimmen ("Leni Riefenstahl von Peking") hatte es ja schon vorher gegeben.

Abgehört

Gestern nachmittag, im Café in den Potsdamer Platz Arkaden.

An einem Tisch saßen zwei junge Frauen. Im Vorbeigehen konnte ich einen Teil ihres Gesprächs auffangen:
"Wußtest du, daß Abtreibungen Geld kosten?"

Das versprach interessant zu werden, aber ich konnte ja jetzt schlecht direkt neben dem Tisch stehenbleiben. Zu auffällig. ;-)

Außerdem mußte ich wieder zur Arbeit.

Dienstag, 12. Februar 2008

U-Bahn-Musikanten

Normalerweise freue ich mich immer, wenn Musiker in die U- oder S-Bahn zusteigen und ihre Kunst zum Besten geben. Erstens ist es eine sehr nette Abwechslung, und zweitens haben die Leute oft wirklich was drauf. Vor Monaten hat eine Russin mit wohlklingender, warmer Altstimme zu sicherer Gitarrenbegleitung (wie ich sie nie hinkriegen würde) ein wunderschönes russisches Lied gesungen - einfach toll!
Aber dem Typen, der sich heute abend in "meinen" U-Bahn-Waggon stellte und erfolglos zu Gitarrengeschrammel (wie ich es wirklich besser hinkriegen würde) einen Beatles-Song zu singen versuchte, hätte ich am liebsten einen Euro dafür hingeschmissen, daß er mit dem Gejaule wieder aufhört. *ohrenzuhalt*

Samstag, 9. Februar 2008

Balkone

Ausgesperrt

Donnerstagabend kam ich etwas später als sonst von der Arbeit nach Hause. (Ich war noch beim Potsdamer Platz vorbeigefahren, wollte mal kurz gucken, aber da gab es nichts mehr zu sehen. Jedenfalls nicht da, wo ich war.) Es war ungefähr Viertel nach zehn. Ich stand vor der Eingangstür des Hauses - und mein Schlüssel paßte nicht! Ins Schlüsselloch ließ er sich problemlos hineinstecken, aber ihn umdrehen und die Tür aufschließen konnte ich beim besten Willen nicht. Schlüssel wieder raus, noch mal rein und erneut probiert. Nichts. Ein paar Schritte zurück und an der Fassade hochgesehen: wo brennt noch Licht? Erster Stock links, aha. Schlüssel noch mal probert (erfolglos), dann beim Nachbarn geklingelt, der dann freundlicherweise den Türöffner betätigte. Bei geöffneter Tür habe ich den Schlüssel noch mal ausprobiert - es ging nichts. Seltsam, aber ich war auch müde und hatte keine Lust, mich um diese Uhrzeit näher mit dem Problem auseinanderzusetzen.

Vor einigen Monaten hatte ein Zettel an der Eingangstür geklebt: einer der Hausbewohner, ein freundlicher Rentner, teilte mit, das Schloß habe repariert werden müssen, weswegen einige Schlüssel, v.a. solche, die selbst Kopien waren, möglicherweise nicht mehr passen würden. Man solle sich in dem Fall bitte an ihn wenden. Was ich dann gestern, mit einigen Monaten Verspätung, auch getan habe. Nicht, ohne den Schlüssel vorher noch einmal am Schloß auszuprobieren. Wieder mit demselben Ergebnis, allerdings der zusätzlichen Erkenntnis, daß ich mit dem Schlüssel das Schloß von innen sehr wohl noch auf- und zuschließen kann. Sehr merkwürdig, das Ganze. Fand der Nachbar auch, aber glücklicherweise hatte er noch einen Schlüssel, den er mir überlassen konnte. Jetzt komme ich wieder rein.

Freitag, 8. Februar 2008

Gaga

Das wahrscheinlich beste Buch, das ich im letzten Jahr gelesen habe, war Bill Brysons "Eine kurze Geschichte von fast allem", eine locker und unterhaltsam geschriebene Geschichte der Naturwissenschaften. Eine meiner Lieblingsstellen aus diesem Buch ist die, wo er sich über die Quarks ausläßt:
Obwohl Quarks viel zu klein sind, als dass sie eine Farbe, einen Geschmack oder irgendeine andere erkennbare physikalische Eigenschaft haben könnten, gruppierte man sie in sechs Kategorien: up, down, strange, charm, top und bottom. Die Physiker bezeichnen diese Gruppen seltsamerweise als "Geschmäcker" (flavors) und unterteilen sie nochmals in drei "Farben": rot, grün und blau. (Die Begriffe wurden in Kalifornien zur Zeit der psychedelischen Drogen geprägt - man hat den Verdacht, dass dies kein Zufall war.)
In letzter Zeit habe ich mich interessehalber durch ein Astronomie- und Astrophysiklehrbuch gequält (man hat ja sonst nix zu tun), und bin auf den letzten Seiten, wo ebenfalls die Quarks (sehr kurz) abgehandelt werden, auf folgenden Satz gestoßen:
Mesonen bestehen aus 2 Quarks mit Farbe und Antifarbe.

Was muß man schlucken, um solche Theorien zu entwerfen?!

Dienstag, 5. Februar 2008

Guter Start

Der Start in die Arbeitswoche ließ sich gut an:
  • Am Vormittag habe ich fleißig geschrieben und zwei kurze Artikel fast druckreif zustande gebracht. (Heute habe ich nochmal drüber geschaut und sie dann abgeschickt.)
  • Im Call Center warf ich meinen Mantel schwungvoll über die Stuhllehne - da rollte mir plötzlich eine Kamelle über den Sitz. Upps! Die werde ich wohl vorgestern beim "Karnevalsumzug" "aufgefangen" haben ... :-)
  • Gleich der zweite Anruf wurde zum Interview. Das ging schnell! Aber auch nur, weil ich der Dame am Telefon gesagt hatte, es sei auch in zehn statt fünfzehn Minuten zu schaffen, wenn man es zügig angehen läßt - was allerdings nur bei entsprechender Mitarbeit des oder der Befragten geht. Wenn die ewig überlegen und mir zwischendurch noch ihren Lebenslauf erzählen müssen, klappt das natürlich nicht. Nun, in dem Fall ging es tatsächlich flott, und als ich dann am Ende munter sagte "Sehen Sie, jetzt haben wir es doch in nur zehn Minuten geschafft", bekam ich ein "Na, Sie waren aber auch spitze!" zur Antwort. :-))
  • Eine Stunde vor Schichtende wurde ich von der "Feldleitung" zum Feedbackgespräch gebeten. Da wurde mir mitgeteilt, daß ich nur knapp an der Bestnote vorbeigeschrammt sei (*strahl*), was für Anfänger eigentlich ungewöhnlich sei (den letzten Teil der Aussage werde ich aber wohl noch mal in vorsichtigen Gesprächen mit den Kollegen verifizieren ;-) ). Jedenfalls sei meine Motivation sehr gut (ja, Motivation kann ich mittlerweile sehr gut und glaubhaft vortäuschen ;-) ), nur sollte ich wirklich die Fragen vollständig vorlesen und nichts weglassen wie bisher. Aha. Und was habe ich sträflicherweise weggelassen? Die genaue Erklärung der Bewertungsskala, wie sie in der Frage steht. Aha. Na, da kann ich auf die Bestnote verzichten. Wenn die Skala von 0 bis 10 eh immer gleich ist und ich merke, daß die Befragten sie schon bei der zweiten Frage endgültig begriffen haben, dann erkläre ich die Skala eben nicht zum zehnten Mal. § 9 Rheinisches Grundgesetz: Wat sull dä Quatsch?

Montag, 4. Februar 2008

Abendstimmung am Wannsee

Karneval in Berlin

Gestern nachmittag zog ein Karnevalszug über den Ku'damm, und die Ex-Kollegin und ich waren zum Gucken hingegangen.


Viele Kamellen wurden geworfen, sehr zur Freude der zahlreich anwesenden Kinder. Die Jecken auf den Wagen allerdings sahen nicht unbedingt fröhlich aus. Na ja.


Ich komme aus Ostwestfalen und bin evangelisch, somit habe ich schon fast naturgemäß mit Karneval nix am Hut und war von dem Spektakel insgesamt unbeeindruckt.
Die Ex-Kollegin allerdings kommt aus der Eifel, hat mit Karneval sehr viel am Hut und war schwer enttäuscht: keine richtigen Karnvevalslieder, kaum Fußtruppen, und überhaupt.

Aber immerhin war richtig schönes Wetter.

Samstag, 2. Februar 2008

Arbeitsmoral

"Wenn Sie heute abend keine Zeit haben, an der Befragung teilzunehmen, können wir Sie dann vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt anrufen?"
"Ja, könn'se machen."
"Wann paßt es Ihnen denn am besten?"
"Vormittags, so um 10."
"Hm, das ist für uns nicht so günstig, weil wir erst ab 17 Uhr anrufen."
"Nö, das ist mir zu spät! Da hab' ich Feierabend, da will ich meine Ruhe haben!"