Samstag, 28. Februar 2009

Nummer

Auf der Arbeit bekommen wir ziemlich viele Anrufe von Messeteilnehmern rein, die Fragen zu ihrem Online-Auftritt auf der Messe-Webseite haben, den wir wiederum vorbereiten. Was mich immer wieder daran erstaunt sind längst nicht mehr nur die dummen Fragen, die ich teilweise gestellt bekomme, sondern auch die Tatsache, daß diese Leute ihren eigenen Namen und den ihres Unternehmens ins Telefon nuscheln und dann erwarten, wir könnten ihnen sofort helfen. NEIN! Egal bei welcher Hotline man anruft, Telefongesellschaft oder Arbeitsamt, die erste Frage ist immer die nach der Kundennummer. Wir müssen noch eine Frage dazwischenschalten: welche Messe? Und dann: "Sagen Sie mir bitte mal Ihre Auftragsnummer." Und dann geht die große Sucherei am anderen Ende der Leitung los. "Die Auftragsnummer, die Auftragsnummer ... wo hab' ich die jetzt abgeheftet ..."
Wohlgemerkt: das sind zum großen Teil Leute, die nicht zum ersten Mal bei uns anrufen (sobald sie mir die Auftragsnummer verraten haben, kann ich mir die Kontaktnotizen der Kollegen ansehen), ein paar Spezis machen das sogar mehrmals täglich - und NIE lernen sie es, uns als erstes ihre Auftragsnummer zu nennen, sondern fangen gleich mit der Schilderung ihres Falls an.
Wenn ich irgendwo, wo ich Kunde bin (oder zumindest so genannt werde), wegen was auch immer anrufe, suche ich mir erst die Unterlagen raus und forsche nach meiner Kundennummer. Wenn ich dann mit einem Call-Center-Mitarbeiter verbunden bin, stelle ich mich kurz mit meinem Namen vor und sage dann gleich als nächstes meine Kundennummer. Weil ich weiß, daß die die brauchen.
Und warum schaffen das unsere Aussteller nicht?!

Freitag, 27. Februar 2009

Da war doch noch was ...

Letzten Samstag war ich zwar wieder auf dem Weg der Besserung, aber noch funktionierten meine Synapsen nur eingeschränkt. Und so stand ich dann im Supermarkt, wie (fast) immer ohne Einkaufszettel (frau kann schließlich auch ohne), und überlegte. Irgendwas war noch auf meiner geistigen Liste notiert. Aber was? Hatte jedenfalls was mit Körperpflege oder Hygiene zu tun. Hm. Eine neue Flasche Spülmittel lag bereits sicher im Einkaufswagen. Aber da war doch noch was ...
Mehrfach rollte ich den Einkaufswagen an den Regalen mit Putzmitteln, Kosmetik und Hygieneartikeln vorbei. Irgendwas war da. Ich war müde, vom bisherigen Verlauf des Einkaufs schon völlig k.o., die Konzentration ließ spürbar nach, aber irgendwas war da. Badreiniger vielleicht? Blödsinn. Die aktuell in Gebrauch befindliche Flasche ist zwar fast leer, aber Nachschub hatte ich schon vor zwei Wochen besorgt. Hm. Schließlich beschloß ich, daß ich mit meinem leeren Kopp wohl doch angenommen hatte, Badreiniger kaufen zu müssen, und begab mich Richtung Kasse. War nicht hundertprozentig überzeugt, aber was anderes fiel mir partout nicht ein.
Abends dann die Erleuchtung. Und zwar in dem Moment, als ich das vorletzte Papiertaschentuch aus der Packung zog ...

Mittwoch, 25. Februar 2009

Runder Korb


Hatte schon so lange keinen Balkon mehr hier im Blog ... ;-)

Samstag, 21. Februar 2009

Erkältungswelle

Am vergangenen Wochenende konnte ich noch große Töne spucken: in der vorigen "Saison" hatte ich ganze dreimal wegen Erkältung flachgelegen, damit hätte ich sozusagen vorgesorgt und würde dieses Jahr ohne auskommen. Zumal ich mich ja auch gesund ernähre und in meiner Mittagspause nach der Hauptmahlzeit immer auch was extrem vitaminhaltiges esse. Vorige Woche z.B. je zwei Kiwis. Diese Woche dann jeweils eine dicke Grapefruit. Tja, falsch gedacht. In Kurzfassung läßt sich der Krankheitsverlauf so beschreiben:
Mittwochnachmittag: irgendwas kommt.
Donnerstag: flach (habe den Tag praktisch verpennt)
Freitag: groggy (aber für einen Gang zur Apotheke hat die Energie schon wieder gereicht)
Heute: schlapp (aber ich hab's erst zum Supermarkt und dann noch zum Waschsalon geschafft)
Morgen arbeite ich dann die Zusatzschicht, die ich eigentlich heute schon hätte ableisten wollen, und die ich dann gestern telefonisch mit meinem Vorgesetzten auf morgen verlegt habe. Es gibt jede Menge Arbeit, die getan werden will, und einen (nicht endgültigen) Stichtag, den wir einhalten müssen und wollen. Und zumindest werden uns morgen bei dieser Arbeit keine Telefonanrufe stören (manche Kunden scheinen ernsthaft zu glauben, wir säßen da nur däumchendrehend rum und würden nur darauf warten, Fragen beantworten zu dürfen - egal, wie banal sie sind.)

Dienstag, 17. Februar 2009

Ruhestörung

Wegen des heute wirklich sehr turbulenten Arbeitstages schon fast verdrängt: der Start in den heutigen Tag.

Abrupt geweckt wurde ich durch ein Getöse auf dem Hof, das aufgrund des Lärmpegels nur zu einer Abrißbirne gehören konnte. Entsprechend saß ich senkrecht im Bett. In der Wiederholung konnte ich die Ursache identifizieren: Schneeschippe auf Asphaltboden. Bei uns im Hof, wo es so schön hallt. D.h. direkt vor meinem Schlafzimmerfenster. Nach einer weiteren Schrecksekunde stand ich vor dem Wecker. Der war doch nicht etwa ausgefallen? Nein, doch nicht. Es war erst viertel vor vier.

Wer schippt mitten in der Nacht Schnee?!!

Schon wieder Schnee 2


Vergeßt einfach, was ich gestern hier an dieser Stelle geschrieben habe. Schnee ist einfach nur schön!!

Montag, 16. Februar 2009

Schon wieder Schnee

Ehrlich, ich mag Schnee, weil der so schön aussieht (außer auf vielbefahrenen Straßen). Von daher habe ich eigentlich auch nichts dagegen, daß gestern noch mal welcher gefallen ist. Nur: gestern habe ich fast alle meine Hosen gewaschen, und wenn ich mir vorstelle, wie die wegen des zu erwartenden Schneematsches gleich wieder dreckig werden, dann finde ich den Schnee aktuell doch wieder nicht so schön.

Vernagelt

Samstag, 14. Februar 2009

Die Auflösung

Der Tipp von Mirco war gar nicht schlecht, nein, er war sogar richtig gut! Nur der Marshmellow ist doch knapp daneben gewesen. Es handelt sich um einen Yoghurt Gum, der statt im Mund der Nachbarin in ihrem Wasserglas landete und es in der Folge zum begehrten Fotoobjekt aller Anwesenden brachte.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Bilderrätsel


Na, was mag das nur sein?

Dienstag, 10. Februar 2009

Schon kaputt

Gestern abend brach mitten im Lied die Musik plötzlich ab. Der Cd-Player zeigte lediglich ein "err" in der Anzeige an. Hm. Klappe auf und wieder zu. "no". Hm. Hm. Einmal aus- und wieder angestellt: "no." Argh. Andere CD reingelegt. "no".
Bevor ich das jetzt so weiter beschreibe: wie es aussieht, ist das Ding nach nicht einmal drei Monaten schon wieder hinüber. Ich habe mehrfach den Stecker raus- und wieder reingestöpselt, wiederholt zart über den Laser gepustet, einige CDs reingelegt (bevor ihr fragt: bislang allesamt innerhalb der letzten 12 Monate für ehrliches Geld im Geschäft gekauft) und immer mal wieder zwischen Radio, Kassettendeck und CD-Player hin- und hergeschaltet. Radio läuft. Kassetten auch. CDs nicht. *doppelargh*
Gottseidank habe ich die Quittung noch. (Ganz im Unterschied zur Quittung des neuen Telefons, die ich - ordentlich, wie ich bin - an einen sicheren Ort getan habe, da man das ja zumindest zu 50% als Betriebsausgabe geltend machen kann. Der Ort ist so sicher, daß ich keine Ahnung mehr habe, wo ich sie hingelegt habe. Aber es besteht Hoffnung: die vor anderthalb Jahren vermißte TAN-Liste habe ich vor zwei Wochen auch wiedergefunden. *g*)

Montag, 9. Februar 2009

Der kleine Unterschied

Was mir in den öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder auffällt: Frauen setzen sich mit eng zusammengepreßten Beinen hin, so daß sie letztlich nur ca. 3/4 der Sitzfläche beanspruchen. (Das gilt natürlich nur für Frauen mit Normalgewicht. (Dafür wird gerne mal die Handtasche auf dem freien Sitzplatz daneben geparkt.) Männer hingegen setzen sich mit breitgespreizten Beinen hin und beanspruchen damit locker 1 1/2 Sitzplätze. Das gilt sowohl für normal- als auch für übergewichtige Männer. Und auch, wenn der Platz daneben schon besetzt ist. Gerne werden auch die Beine zusätzlich nach vorne ausgestreckt, so daß sich auch der Gegenüber einschränken muß.

Sonntag, 8. Februar 2009

Abschied


Nicht alle meiner Kollegen haben - aus verschiedenen Gründen - ihren Vertrag verlängert. Die haben nächste Woche ihren letzten Arbeitstag. Der eine oder die andere wird Berlin auch verlassen. Grund genug, eine kleine, zwanglose Abschiedsfeier zu machen.
Gefeiert wurde in der Ankerklause in Kreuzberg - nette Kneipe direkt am Landwehrkanal mit moderaten Preisen und abgetrenntem Raucherbereich. War ein schöner Abend, an dem viel gelacht wurde. Die künftigen Ex-Kollegen fehlen mir jetzt schon.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Ich habe verlängert!

Ich habe heute die Verlängerung meines Arbeitsvertrags unterschrieben. Geht zwar nur bis zum 30. April, aber immerhin. :-)

Dienstag, 3. Februar 2009

Roter Pfeil

Dieser rote Pfeil schwebte letzte Woche vor der Staatsbibliothek oder dem Ibero-Amerikanischen Institut oder über der Bushaltestelle "Kulturforum". Sah reichlich beknackt aus. (Möchte mich für die schlechte Bildqualität entschuldigen. Meine kleine Kamera macht wunderschöne Fotos - bei Tageslicht.) Dem Tagesspiegel war zu entnehmen, das Monstrum zeige auf irgendwas, was mit der Teilung der Stadt zu tun gehabt hätte, habe was mit dem Jubiläum des Mauerfalls zu tun, und werde im Laufe des Jahres noch an anderen Stellen der Stadt herumschweben. Nun ja, diese Woche schwebt der Pfeil da nicht mehr. War den Verantwortlichen wahrscheinlich doch zu peinlich, wenn in wenigen Tagen gleich um die Ecke Hollywood-Prominenz zur Berlinale aufläuft. ;-)

Sonntag, 1. Februar 2009

Bücher 2009, Teil 1

Sabine hat mich auf die Idee gebracht: einfach mal alle Bücher aufschreiben, die man im vergangenen Jahr gelesen hat. Nun ist 2009 zwar noch lange nicht rum, aber der Entwurf in Word nimmt schon epische Ausmaße an. Also mache ich Monatsrückblicke daraus. И вот они:

1. Stefan Aust. "Der Baader-Meinhof-Komplex.
Weihnachtsgeschenk von Muttern. Sehr spannend. So gut habe ich die Abläufe von damals noch nie erklärt bekommen. Endlich weiß ich mal etwas mehr über die RAF. Nur warum sie zum "bewaffneten Kampf" übergegangen sind, das kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Liegt aber nicht am Buch.

2. Ian Rankin. "Das Souvenir des Mörders"
Der 8. Band mit Inspektor Rebus aus Edinburgh. Spannende Unterhaltung. Hatte Ende des letzten Jahres erstmals ein Buch der Reihe gelesen (Nr. 12, "Puppenspiel") und war begeistert. Inspektor Rebus ist ein hervorragender Ermittler, leider mit dem Hang zu Alkohol und der Fähigkeit, sich wegen seiner Alleingänge bei Vorgesetzten und Kollegen unbeliebt zu machen. Dieses Mal treibt ein Serienmörder sein Unwesen in Schottland, der einen anderen, älteren Serienmörder kopiert. Das findet dieser gar nicht witzig, und so sucht nicht nur die schottische Polizei nach Johnny Bible, sondern auch der nie gefaßte Bible John höchstpersönlich.

3. Anthony Trollope. "Septimus Harding, Vorsteher des Spitals zu Barchester"
Ein Gesellschaftsroman aus dem England des 19. Jahrhunderts. Leicht und humorvoll geschrieben, mit vielen ironischen Seitenhieben auf die Geistlichkeit der anglikanischen Kirche, der mehr an den eigenen Pfründen als am Wohl der Allgemeinheit gelegen ist.

4. Kenzaburō Ōe. "Tagame Berlin-Tokyo"
Der Filmemacher Gorō hat sich umgebracht. Sein Freund und Schwager, der Schriftsteller Kogito (auch das Alter ego des Autors) versucht, herauszufinden, warum. Vor seinem Tod hat Gorō ihm unzählige Kassetten besprochen. Mithilfe des Kassettenrekorders führt Kogito die zu Gorōs Lebzeiten geführten Gespräche über Kunst, Literatur, das Leben und die gemeinsame Jugend in Matsuyama unter der amerikanischen Besatzung fort. Ōe ist Japaner und Literaturnobelpreisträger - höchste Zeit, daß ich mal was von ihm lese. Dieses hier ist ein sehr, sehr schönes Buch über eine Männerfreundschaft.

5. Helen Fielding. "Schokolade zum Frühstück"
Eine total verpeilte Mittdreißigerin sucht den Mann fürs Leben, flüchtet vor ihrer durchgeknallten Mutter und kämpft mal mehr, mal weniger beharrlich mit ein paar überzähligen Pfunden (die für mich eher nach eingebildetem Übergewicht aussehen, es sei denn, Bridget Jones wäre mindestens zehn Zentimeter kleiner als ich). Sehr amüsant und gut zwischendurch zu lesen.

6. Dorothy Sayers. "Der Fall Harrison"
Zwar nicht mit Lord Peter Wimsey, aber trotzdem gut und genau das richtige für eine Bahnfahrt Berlin - B.O. Zwei Künstler mieten sich in einem Haus in Bayswater ein. Die andere Wohnung gehört dem Ehepaar Harrison. Der Maler beginnt bald eine Affäre mit der jungen Mrs. Harrison. Ihr älterer Mann bemerkt nix und freundet sich seinerseits ebenfalls mit dem Maler an, lädt in sogar zu einem gemeinsamen Männerurlaub in seine Jagdhütte ein. Dort stirbt Harrison an einer Pilzvergiftung. Unfall oder Mord? Frauen schreiben einfach die besten Krimis, Engländerinnen die allerbesten, und Dorothy Sayers gehört schlicht zu den Klassikern.

7. Mark Spörrle, Lutz Schumacher. "senk ju vor träwelling"
Zu Weihnachten von meinem Brüderchen geschenkt bekommen. Vieles in dem Buch scheint übertrieben - bis man dann im Zug sitzt und den kryptischen Durchsagen lauscht. Im Schlußteil des Buches geht es dann um die lieben Mitreisenden. Da konnte ich mir das Lachen endgültig nicht mehr verkneifen. Glücklicherweise saß ich da schon in Berlin im Bus, und in Berlin darf ja bekanntlich jeder so durchgeknallt sein, wie er will.

8. Wolf Schneider. "Deutsch! Ein Handbuch für attraktive Texte"
Der Autor ist selbst Journalist und hat lange die Hamburger Journalistenschule geleitet. Die Ratschläge kommen also aus der Praxis und sind wirklich gut. Zum Beispiel der: erst mal alles vergessen, was man im Deutschunterricht zum Thema Aufsatz (und dann an der Uni zum Thema Seminararbeit) gelernt hat. Das wichtigste am Schreiben: den Leser da abholen, wo er ist, und nicht da, wo man ihn gerne hätte. Ich werde versuchen, mir seine Ratschläge ("Rezepte" nennt er sie) zu Herzen zu nehmen. Daß ich einen Hang zum Kettensatz habe, weiß ich ja eigentlich auch schon lange.

9. Philip Roth. "Mein Leben als Sohn"
Ergreifend. Roth in Höchstform. Das erste Buch von ihm, das ich gelesen habe, war "Der menschliche Makel". Einfach genial. Also habe ich noch einige andere von ihm gelesen, von denen mich die letzten beiden ("Mein Leben als Mann" und "Jedermann") einfach nur gelangweilt haben. Unerträglich ist dieses Selbstmitleid, in dem der jeweilige Protagonist sich da wälzt. Aber wegen der Sprachgewalt des "menschlichen Makels" habe ich Roth doch wieder eine Chance gegeben ("Amerikanisches Idyll" und "Mein Mann, der Kommunist" waren auch klasse) und es nicht bereut. "Mein Leben als Sohn" ist kein Roman, sondern der ungeschminkte Bericht vom Sterben des Vaters. Herman Roth ist 86 Jahre alt, als ein Hirntumor bei ihm entdeckt wird, der zwei Jahre später zu seinem Tod führt. Durch die Krankheit verwandelt sich der einst herrische Mann, der nichts lieber tut, als Befehle zu geben, allmählich in ein hilfloses Wesen, und plötzlich muß der Sohn die Befehle erteilen.

10. Vier Reiseführer über Schleswig-Holstein und ein Buch über das Wattenmeer. Die führe ich nicht einzeln auf, weil ich sie nicht alle durchgelesen habe, sondern mir aus jedem nur einzelne Abschnitte zu Gemüte geführt habe. Brauche ich für meine Arbeit.