Dienstag, 30. September 2008

Für die Katz'


So ein Trittbrett hätten wir damals in Rostock vielleicht auch haben sollen. "Wir" heißt in diesem Fall: meine letzte WG-Mitbewohnerin und ich. Sandra hatte nämlich eine Katze (schwarz) mit Namen Lissy. Ein bißchen faul, aber neugierig, wie wohl alle Katzen. Ich bin ohne Haustier aufgewachsen, daher kenne ich mich da nicht so aus. Mein Zimmer war tabu für Lissy, weil bei mir vor Jahren mal der Ansatz einer Katzenallergie festgestellt wurde, und um die nicht zum Ausbruch kommen zu lassen, blieb mein Zimmer "katzenhaarfreie Zone". Das ging problemlos. Nur war das Vieh ja so neugierig, und eines Tages sprang sie vom Balkon auf mein Fensterbrett. Das äußere, wohl gemerkt, denn das Fenster war zu. Ich saß gerade am Schreibtisch vor dem Fenster, war mehr oder weniger konzentriert mit meiner Magisterarbeit beschäftigt, und als ich von meinen Büchern und Kopien hoch sah, starrte ich durch die Fensterscheibe direkt der Katze in die Augen. *waaaaah*
Was ich vielleicht noch dazu sagen sollte: unsere Wohnung lag im vierten Stock ...

Montag, 29. September 2008

Viel Lärm um nichts

Dreieinhalb Stunden hat der Spaß heute gedauert, aber wozu die Firma diesen Bohei veranstaltet, hat keiner von uns Bewerbern (durchaus international gemischt - sogar eine Japanerin war dabei, aus Osaka!!) so richtig verstanden. Einerseits brauchen sie sehr schnell sehr viele Leute (die Rede war von 30 bis 50), und natürlich ist es schon wichtig, daß die Neuen dann auch ins Unternehmen passen. Andererseits brauchen sie die nur bis Februar, danach werden nur ein paar wenige vielleicht übernommen. Davon war vor zwei Wochen im Einzelgespräch noch keine Rede gewesen, da hieß es noch „Haben Sie was dagegen, wenn das erste Jahr befristet ist?“ *hmpf*.
Dann habe ich in den Pausen zwischendurch noch mitbekommen, daß auch nicht alle von uns schon einmal da waren. Muß man das verstehen?
Davon abgesehen, war es aber ein netter Nachmittag, sehr entspannt. Wir waren sechzehn, nach fünf Minuten dann nur noch fünfzehn, weil dem einen dann plötzlich einfiel, daß er ja in einem Monat nach Kanada geht und sich dann die Veranstaltung auch schenken könne. Nun ja.
Wir restlichen wurden dann der besseren Übersichtlichkeit halber in zwei Gruppen eingeteilt. Ich war in Gruppe 1, die zuerst einmal mit der Vorstellungsrunde dran war. Jeder durfte was von sich erzählen. War ganz interessant. Besonders der Franzose. Mich hat’s schon fast vom Stuhl gehauen, als der reingekommen ist. Nun hieß es in der Stellenanzeige „junges, dynamisches Unternehmen sucht ...“, und entsprechend waren die meisten durchaus leger gekleidet. Das paßte auch durchaus zum Dress Code im Unternehmen, wie ich vor zwei Wochen schon gesehen hatte, aber ich gehe zum Vorstellungsgespräch lieber over- als underdressed. Aber der Kerl hat echt den Vogel abgeschossen. Baseballmütze tief in die Stirn gezogen, kariertes Hemd über zerknittertem T-Shirt, zerrissene Jeans über dunkelblauer Strumpfhose, Leggins oder was weiß ich, und ein Gesicht, dem man einige Biere zuviel angesehen hat. Und so marschiert der zum Vorstellungsgespräch! Als er sich vorstellen sollte, nuschelte er dann auch nur rum, er sei Computerprogrammierer, eigentlich kein sozialer Mensch, er kommuniziere nicht gerne mit anderen, hasse es, zu telefonieren und sitze eigentlich am liebsten zu Hause vor dem Computer. Irre. Das wandelnde Klischee. (Übrigens: bei dem Job geht es gerade darum, mit den Kunden telefonisch in Kontakt zu treten.) Mehr wollte er über sich nicht sagen, obwohl die Interviewer durchaus versucht haben, ihm noch ein bißchen mehr an Informationen zu entlocken. Mich hat es dann auch nicht überrascht, als uns nach der Pause mitgeteilt wurde, er sei wieder gegangen, weil das alles nichts für ihn sei.
Dann ging es für meine Gruppe weiter mit ein paar kleinen Einzelaktionen. Ein Besuch bei den Personalern, bei dem es v.a. darum ging, in welchem Umfang man bei denen arbeiten möchte. Fragen hatte ich keine mehr, weil ich die alle schon vor zwei Wochen gestellt hatte. Daß vor zwei Wochen noch der Anschein vermittelt wurde, es ginge um eine richtige, längerfristige Stelle, fanden die auch nicht so toll.
Danach ein kurzer Englischtest, bestehend aus einem kurzen Small Talk. Ich denke mal, daß ich den Teil bestanden habe. ;-) Dann ein fiktives Telefongespräch, was ich jetzt nicht so toll fand.
Danach gab es wieder eine kurze Pause, und dann wurden wir wieder in zwei neue Gruppen eingeteilt. Es gab: die Gruppenaufgabe. Natürlich hatten wir vorher schon viel rumgerätselt, was das wohl sein könnte. Schließlich habe ich mich mit meiner Nachbarin darauf geeinigt, einfach mitzumachen und Spaß dabei zu haben, egal was kommt. Es wurde auch wirklich lustig. Jede Gruppe bekam ein rohes Ei, eine Schere, dreißig Strohhalme (aus Plastik) und eine Rolle Tesafilm. Daraus sollten wir ein Produkt konstruieren, welches das Ei so schützt, daß es einen Sturz aus 2 Metern Höhe aushält. Plus Produktpräsentation. Natürlich sind beim Test schließlich beide Eier kaputt gegangen, aber Spaß hat es gemacht!!
In den nächsten Tagen wollen sie dann Bescheid sagen.

Sonntag, 28. September 2008

Kulturaustausch

Begonnen hatte alles mit diesem Eintrag von Ellie. Weil ich noch nie was von Gingersnaps gehört hatte, es aber gut klang (ich liiiiiebe Ingwer!!), bat ich sie, mir das Rezept zu schicken. Im Austausch habe ich ihr eines von meinen geschickt (Bethmännchen). Das wollen wir jetzt öfter machen. Weil aber Backrezepteaustauschen so sehr nach Kaffeekränzchen mit alten Damen klingt, die ihre ergrauten Haare hinten in einem Dutt zusammengefaßt haben, nennen wir das Ganze jetzt Kulturaustausch. Das ist nicht einmal gelogen. Denn schon beim ersten interkontinentalen Rezeptetausch standen wir vor dem großen Problem der Umrechnung: Celsius vs. Fahrenheit, Gramm und Liter vs. ganze, Viertel- und Dreivierteltassen. Ganz schön kompliziert. Als nächstes stellte sich heraus, daß Ellie noch nie etwas von Vanillezucker gehört hat. Ich dagegen lerne beim Übersetzen jede Menge neue Wörter, "gemahlene Mandeln" sind z.B. "grounded almonds".

Langer Rede, kurzer Sinn: gestern habe ich erstmals Ellies Rezept für Gingersnaps (mein Wörterbuch sagt, das seien "Ingwerwaffeln", aber da ich unter "Waffeln" doch etwas anderes verstehe, nenne ich sie schlicht und ergreifend "Ingwerplätzchen"). Weil da Ingwer, Nelken und Zimt in den Teig kommen, roch es ziemlich bald sehr weihnachtlich in meiner Küche. :-) Geschmeckt hat es auch schon vor dem Backen (mal ehrlich: Backen ohne Teigschlecken ist doch nur das halbe Vergnügen!), und hinterher erst recht. Das wurde mir gestern und heute auch noch einmal von zwei Testpersonen bestätigt.


Ellie, they're DELICIOUS!

Freitag, 26. September 2008

Donnerstag, 25. September 2008

Zweite Runde

Nachdem sich das Unternehmen, bei dem ich mich vor zwei Wochen kurz vorstellen durfte, entgegen dem ursprünglichen Versprechen nicht bis Ende letzter Woche wieder bei mir gemeldet hat, bin ich davon ausgegangen, daß da wieder jemand vergessen hat, die Absage auch offiziell bekanntzugeben. Ist mir dieses Jahr schließlich schon mal passiert, daß ich nach einem Vorstellungsgespräch vergeblich auf eine Rückmeldung gewartet habe. Nun ja, heute mittag riefen die mich wieder an. Man wolle mich gerne noch einmal einladen, diesmal mit einigen Mitbewerbern zusammen, um mich etwas zu testen (ein Englischtest vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn wurde mir schon beim Vorstellungsgespräch "versprochen") "und so". Am Montag soll ich um 14:00 noch einmal dahin gehen, und die ganze Veranstaltung würde bis ca. 18 :00 dauern. Schön, also darf ich am Montag für knapp vier Stunden ins Assessment Center. Bitte Daumen drücken. Und wenn jemand Tips zur Vorbereitung hat (auch wenn ich nach Lektüre einiger im Lauf der letzten Jahre erschienener und mir in die Hände gefallener Zeitungs- und Zeitschriftenartikel zu diesem Thema mittlerweile davon ausgehe, daß man sich auf so was eh nicht vorbereiten kann) - immer her damit.

SYLN

Letzten Mittwoch klingelte abends das Telefon. Es war Peter, den ich vor Monaten auf dem Australia Day kennengelernt hatte. Ob ich mich noch erinnern würde. Klar, ich konnte ihm sogar noch ein Gesicht zuordnen. Nun ja, Peter ist Schauspieler aus Australien, der seit langem in Deutschland lebt und hier mit seiner Frau eine Schauspielgruppe, das Platypus Theater, gegründet hat, die Jugendtheater macht. Und zwar auf Englisch, weil die Schauspieler alle Englisch als Muttersprache haben. Daher führen sie ihre Stücke auch hauptsächlich vor Schulklassen auf. Gerade proben sie ein neues Stück, und da fragte Peter mich, ob ich Lust und Zeit hätte, für sie die Pressearbeit zu machen. Da habe ich natürlich sofort zugesagt (zumal es auch etwas Geld dafür gibt).
Das neue Stück heißt „See You Later Navigator“, Peter hat es selbst geschrieben, es ist also eine Uraufführung. Den aktuellen Text bekam ich als E-Mail zugeschickt, damit ich schon mal nachlesen konnte, worum es überhaupt geht, und am Freitagvormittag durfte ich der Probe zusehen. Das war sooooo spannend! Ich hatte das Stück zwar schon gelesen und fand es gar nicht schlecht, aber was die vier Schauspieler auf der Bühne dann daraus machten, war schon toll. Anschließend bin ich ein paar Straßen weiter zum Büro marschiert und habe mich an die Presseerklärung gemacht.
Am Montag durfte ich wieder bei der Probe zusehen. Diesmal war es ein Probedurchlauf, bei dem das komplette Stück durchgespielt werden sollte. Und zwar vor einer Schulklasse (6. Klasse) der benachbarten Grundschule, um zu sehen, wie viel die Kinder verstehen, ob sie mit der Handlung Schwierigkeiten haben, was vielleicht noch besser erklärt werden könnte und ob es vielleicht noch Schwachstellen im Stück gibt. Zwischendurch wurde mal Pause gemacht, Anja hat den Kindern Fragen zum Stück gestellt und die Kinder selbst durften auch Fragen stellen. Am Ende war die große Manöverkritik. Viel verstanden hatten die Kinder nicht, aber damit war zu rechnen gewesen. Zum einen waren sie gar nicht vorbereitet, während die Schulklassen, die zu den regulären Theatervorführungen kommen, vorher mit ihren Lehrern das Vorbereitungsmaterial von der Webseite der Theatergruppe durchgehen. Zum anderen war das aber auch eine etwas schwierige Klasse. Das haben auch die Schauspieler selbst gesagt. Alle Kinder haben einen Migrationshintergrund, wie das heute so schön heißt, und einige hatten auch mit dem Deutschen so ihre Schwierigkeiten. Und dann fehlte schlicht das Hintergrundwissen. In dem Stück geht es um eine moderne Schnitzeljagd durch London, und zum Beispiel konnte keines der Kinder etwas mit Big Ben anfangen. Dann enthält das Stück auch viele Mitmachelemente. Zum Beispiel sollen einmal ein paar Kinder auf die Bühne kommen und unter Anleitung der Schauspieler ein paar Takte aus Händels „Hallelujah“ singen. Das hat auch ganz gut geklappt. Etwas später aber wurden ein paar „Mitspieler“ gebraucht, um zwei Schauspieler Huckepack zu tragen. Gut, mit dem englischen Wort hätte ich auch erst einmal nichts anfangen können. Die Kinder haben das aber nicht mal auf Deutsch verstanden. Das ist echt traurig. (Allerdings waren die auch zu klein, um Erwachsene Huckepack zu nehmen, von daher hat das auch nicht geklappt, nachdem die begrifflichen Schwierigkeiten geklärt waren – bis zur Uraufführung muß man sich da noch etwas anderes einfallen lassen.) Dann die letzte Frage: „Wenn Sie das im richtigen Theater spielen, küssen die sich dann richtig?“ *g*
Als die Kinder weg waren, ging die Manöverkritik weiter. Die Kostümbildnerin wollte noch ein paar Fragen klären, die Maskenbildnerin auch, es ging um Perücken ja oder nein und wenn ja, dann was für welche, Szenenübergänge, etc. Das war wahnsinnig spannend, da zuzuhören, aber schließlich hatte ich ja auch noch was zu tun und bin wieder ins Büro gegangen, wo ich der Pressemitteilung den letzten Schliff gegeben und sie dann abgeschickt habe. War gar nicht so einfach, weil die Adreßdatei in der Hinsicht etwas unübersichtlich war.
Jetzt muß ich das ab und an noch etwas beobachten und auch die Nachbetreuung übernehmen. Und weil ich meinen eigenen Text so gut finde (*schulterklopf*), hier die (leicht gekürzte) von mir verfaßte Pressemitteilung:

Am 9. Oktober um 11:00 Uhr ist es soweit: Das englischsprachige Platypus-Theater präsentiert in der ufaFabrik in Tempelhof die Uraufführung des Jugendtheaterstücks „See You Later Navigator“ von Peter Scollin. Das Stück richtet sich an Jugendliche ab 11 Jahren bzw. Schulklassen der Jahrgänge 6 bis 8. Vier Schauspieler/Innen in internationaler Besetzung (Fingal Pollock/Neuseeland, Melissa Holroyd/Australien Peter Scollin/Australien und Kenneth Phillips/Indien) spielen – und singen – eine schnelle, witzige und spannende Inszenierung.
Und darum geht es: Maddy und Tom sind zwei Jugendliche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie: Musterschülerin. Er: Gettokid. Rebecca Ryan, Moderatorin der Fernsehshow „See You Later Navigator“, und Dr. Quant, Inhaber der Firma Brainwaves, schicken die beiden auf einen Wettlauf gegen die Zeit. Als Team müssen sie ihren Weg durch London finden und zwischendurch knifflige Fragen beantworten. Am Ende winkt ein hoher Gewinn. Aber Dr. Quant spielt falsch: Er nutzt die Show, um an Tom seine neueste Erfindung auszuprobieren, einen Mikrochip, der den ahnungslosen Jungen in ein Genie verwandelt. Doch der Chip hat Nebenwirkungen ...
Ausgangspunkt für die Entwicklung des Stücks war die Frage, welchen Einfluss Reality Shows wie „Top Models“ oder „DSDS“ auf Jugendliche haben. Es thematisiert die Konkurrenz unter Jugendlichen und die Versuchung, schnell berühmt zu werden – sei es mit Hilfe der Medien oder zur Not auch mit „Mind Doping“.
Das Platypus-Theater ist eine unabhängige Berliner Theatergruppe, die 1985 von Anja und Peter Scollin gegründet wurde und englische und deutsch-englische Theaterstücke für Kinder und Jugendliche entwickelt und zur Aufführung bringt. Die Gruppe sieht ihre Stücke nicht als reine Ergänzung zum Englischunterricht an deutschen (vorwiegend Berliner) Schulen, sondern hat auch den Anspruch, gutes und intelligentes Theater für alle sozialen Schichten zu machen.

Mittwoch, 24. September 2008

Dienstag, 23. September 2008

Schadenfreude II


Man mag von Rudi Dutschke halten, was man will (nachdem ich den Typen mal in einer Fernsehdokumentation gesehen habe, glaube ich, daß der Mann ganz schön einen an der Waffel hatte), aber daß eine nach ihm benannte Straße direkt am Hauptquartier des Blöd-Zeitungs-Verlags vorbeiführt, finde ich richtig gut. :-)

Wieder warm

Die gute Nachricht: die Heizung heizt wieder. Heute mittag kam ein Bekannter meines Vermieters vorbei, um sich die Sache mal anzusehen. Ist zwar kein Handwerker, hat aber größeres handwerkliches Talent als ich. Gemeinsam haben wir die Heizung wieder eingeschaltet. Prompt sprang der Sicherungsknopf wieder raus. Daraufhin hat der junge Mann erst einmal etwas Wasser nachgefüllt. Und siehe da: jetzt sprang die Heizung wieder an. :-)

Montag, 22. September 2008

Der Ofen ist aus

Die Heizung hat ihren Geist aufgegeben. Und natürlich mußte das ausgerechnet am Wochenende passieren. Wann sonst? Einen ersten Aussetzer hatte sie am Samstag kurz vor Mitternacht. Zufällig stand ich gerade in der Küche (wo sich auch die Heizungsanlage befindet). Da sagte es plötzlich „klick“. Der Sicherungsknopf war rausgesprungen und die rote Lampe leuchtete. Das hatte er im letzten Jahr auch ein paar Mal gemacht, aber nur in der ersten Zeit nach Inbetriebnahme. Danach muß man den Knopf wieder reindrücken, und dann startet der Zünder der Heizung wieder. Nur dieses Mal nicht. Die Heizung versuchte zu zünden, aber statt dessen sprang der Knopf wieder raus. Wieder draufgedrückt. Wieder rausgesprungen. Dieses Spielchen wiederholte sich noch einige Male. Danach hatte ich die Faxen dicke und beschloß, das Problem auf den nächsten Vormittag zu vertagen. Und weil mir die Gasheizung immer noch etwas suspekt ist und eine streikende Gasheizung erst recht, schaltete ich den Apparat komplett aus. Sicher ist sicher. Ansonsten hätte ich in der Nacht vermutlich kein Auge zugekriegt.
Am Sonntag startete ich den Ofen erneut. Wieder sprang der Sicherungsknopf raus, aber nach zwei Versuchen lief der Kasten wieder. Schön. Kurz nach 22 Uhr, als ich mir was zu trinken holen wollte, bemerkte ich zu meiner übergroßen Freude *ironie*, daß der Sicherungsknopf wieder rausgesprungen war. Diverse Versuche, den Ofen wieder zum Laufen zu bringen, scheiterten. Daher beschloß ich, dem Gerät einige Zeit zum Nachdenken zu geben und mir die DVD zu Ende anzusehen. (Auch wenn es nichts zur Sache tut: ich habe mir nach langer Zeit mal wieder „Charade“ reingezogen.) Anschließend versuchte ich erneut, den Ofen wieder in Gang zu kriegen. Tja, und nach dem zweiten Versuch blieb dann der Sicherungsknopf drinnen, die rote Lampe ging aus – aber der Ofen zündete nicht. Da habe ich das Gerät schnell wieder komplett ausgestellt. Wie gesagt, Gasheizungen sind mir immer noch etwas suspekt und kaputte Gasheizungen erst recht.
Heute vormittag habe ich dann gleich versucht, den Vermieter anzurufen. War aber nur sein AB dran, und sein Handy war wohl ausgeschaltet. Tagsüber war ich unterwegs (Bericht folgt) und hatte keine Zeit, anzurufen, aber am Abend habe ich wieder versucht, ihn zu erreichen. Natürlich ist der Mann gerade im Urlaub. (Ich glaube, der Ofen hat das gewußt.) Und nein, ich weiß nicht, wie der Kerl heißt, der den Ofen das letzte Mal gewartet hat, letztes Jahr war nämlich nur der Schornsteinfeger da. Nun ja. Der Vermieter wird sich baldmöglichst drum kümmern, und zum Ende der Woche soll es ja wieder ein bißchen wärmer werden. Und zum Glück hängt die Warmwasserversorgung nicht von der Gasheizung ab.

Sonntag, 21. September 2008

Samstag, 20. September 2008

Experimentelle Küche

Nachdem ich schon für mein Abendessen diverse Zutaten in meine Wokpfanne (vor Monaten beim Schweden erstanden und heute endlich mal ausprobiert) getan und ausprobiert hatte, was dabei rauskommt (war gut), machte ich mich auf die Suche nach etwas, was man als Nachtisch verwenden könnte.
Und siehe da, in der hintersten Ecke des Küchenschranks fand sich noch eine aus dem letzten Winter übriggebliebene Dose mit Kakaopulver - das, wo man nur noch heißes Wasser oben drauf schütten muß, wo ich aber immer das Pulver vorher mit etwas Milch oder Sahne verrühre, weil es dann a) nicht klumpt und b) so hübsch aufschäumt, wenn das Wasser dazu kommt. Nun war in der Dose allerdings nicht mehr so sehr viel von dem Kakao übrig. Das wäre ein etwas dünnes Getränk geworden. Was tun? Ich habe einfach noch zwei Löffel Instant-Cappuccino dazu getan. Und weil ich gerade so schön beim Experimentieren war und mir das Behältnis just ins Auge stach, kam noch etwas Zimt dazu.
Ergebnis: trinkbar.

Engrish

Freitag, 19. September 2008

Offener Brief

Liebe Leute von der KfW-Bank,

wenn Ihr noch ein paar Milliönchen zum Verschenken übrig habt - ich geb' Euch gern meine Kontonummer!

Ute

Sonnenblumen

Donnerstag, 18. September 2008

Blumen auf dem Tisch


Blumen habe ich selten in der Wohnung stehen. Topfpflanzen schon mal gar nicht, weil ich spätestens nach zwei Wochen vergessen würde, sie zu gießen. Und Blumensträuße auch nicht, weil - ähm, keine Ahnung. Lange scheiterte es an etwas ganz Banalem: der Blumenvase. Unvergessen der Abend vor zehn Monaten, als ich die damalige Noch-Kollegin zum Abendessen eingeladen hatte, die wie verabredet ein Baguette beisteuerte und dann noch einen Blumenstrauß hervorzauberte.
"Oh, öhm, hätte ich sagen sollen, daß ich keine Blumenvase besitze?"
"Macht nichts, die ich habe ich Ihnen auch mitgebracht." * (Damals siezten wir uns noch.)
Die Blumenvase steht übrigens immer noch in meiner Küche, als Dauerleihgabe "bis Du Dir eine eigene kaufen kannst" (keine 48 Stunden später waren wir verabredungsgemäß zum "Du" übergegangen.)
Immerhin habe ich ab jetzt dauerhaft einen kleinen Blumenstrauß in meiner Wohnung stehen, allerdings nicht in der geliehenen Vase (zu groß), sondern in einem ehemaligen Senfglas. Das schöne daran: er verwelkt nicht, vergammelt nicht, und ich muß kein Wasser nachfüllen. Dem Origamikalender sei Dank. :-)
Und wie unschwer zu erkennen ist, habe ich auch schon jahreszeitliche Deko dazu getan. Am Samstag im Kleistpark gefunden.
___
*Ich sollte mir wirklich Gedanken machen. Ich bin viel zu leicht zu durchschauen.

Wieder kalt

Nachdem ich ein paar Tage tapfer bibbernd in meiner Wohnung gesessen habe und die Temperaturanzeige meines Weckers immer, wenn ich einen Blick darauf warf, niedrigere Werte anzeigte, und ich am Dienstag fast einen Kälteschock hatte, als ich morgens aus dem Bett krabbelte, habe ich daraufhin die Heizung wieder eingeschaltet. Jetzt muß ich mich nur wieder an den Krach gewöhnen, den das Teil verursacht. Das hatte ich in den vergangenen Monaten überhaupt nicht vermißt. Auch nicht die Tatsache, daß sie aus war. Von den Gaspreisen und dem Umweltschutz mal abgesehen, ist mir so eine Gasheizung einfach immer noch suspekt, auch wenn sie den letzten Herbst und Winter über einwandfrei funktioniert hat.

Wie lang der Sommer gewesen war, konnte ich am Dienstag auch schon daran erkennen, daß ich beim Griff in die Taschen des leichten Mantels, den ich zum Abendspaziergang extra wieder aus dem Schrank geholt hatte, Papier fühlte. Hm, was mag das sein? Ein Abriß vom Gepäckschein von Air Astana und die Umrechnungstabelle Euro - Tenge. Lange her.

Mittwoch, 17. September 2008

Blumen und Bälle


Auch wenn die Balkonbepflanzung in beiden Fällen sehr hübsch aussieht, hat hier doch etwas ganz anderes meine Aufmerksamkeit gefesselt: die Anhäufung großer bunter Bälle (oder sind es Luftballons?) in dem dreieckigen Fenster.

Montag, 15. September 2008

Wochenrückblick

Vermischte Meldungen:

Der große Aufreger der letzten Woche war das Päckchen, das u.a. dringendst von mir erwartete Unterlagen enthielt und offenkundig irgendwo auf dem Postweg verloren gegangen sein mußte. Erste Nachforschungen meinerseits (Zettel ans Schwarze Brett im Treppenhaus, ob bei einem der Nachbarn zufällig ein Päckchen für mich abgegeben worden sei, direktes Nachfragen bei einer Nachbarin, die ich im Hof getroffen habe, Anruf beim Kundenservice) blieben ergebnislos. Dann klingelte es am Donnerstag um halb sechs (abends) an meiner Tür. Der Paketbote. Hielt mein Päckchen in der Hand und sagte mir vorwurfsvoll, ich hätte es in der Arztpraxis nicht abgeholt. Am liebsten hätte ich den Kerl zusammengestaucht, aber erstens war ich in dem Moment viel zu erleichtert, und zweitens hatte die Sache ja vermutlich ein Kollege von ihm verbockt. So erklärte ich ihm nur reichlich pikiert, ich hätte keinen Benachrichtigungsschein im Briefkasten gehabt, wie sich das in solchen Fällen ja wohl gehört. Immerhin war alles noch rechtzeitig angekommen. Aber was mich das wieder an Nerven gekostet hat!

Ebenfalls am Donnerstag durfte ich mich bei einem Unternehmen (Bereich Messe und Onlinemedien) vorstellen. Mal sehen, was draus wird. Bis Ende dieser Woche wollen sie mir Bescheid geben.

Im Supermarkt habe ich einen neuen Butterkäse der "Hausmarke" entdeckt. Angeblich aus Dänemark. Der Geschmackstest verlief mehr als zufriedenstellend. Die Verpackung verspricht, der Käse sei mit original dänischen Kulturen hergestellt worden. Da frage ich mich doch: wissen das die Kulturen auch, daß sie dänisch sind?

Berlin ist echt ein Dorf. Irgendwie sind immer die selben Leute unterwegs. Aber letzte Woche war es echt merkwürdig. Ich war wieder mal auf dem Weg zur Bücherei. Auf dem Hin- und Rückweg ist jeweils die selbe Frau mit mir mitgefahren. Woran mir das aufgefallen ist? Sie stand jeweils vor mir, und da hatte ich genug Muße, über die schlechte Qualität von Billigschmuck nachzusinnen, der am Hals der Trägerin einen häßlichen grauen Rand hinterläßt. Auf einer dieser Fahrten ist mir auch ein junger Mann (mit Migrationshintergrund vermutlich) aufgefallen. Einmal erinnerte er mich entfernt an einen ehemaligen Mitschüler (war aber nicht mit jenem identisch), aber vor allem paßte das schon deutlich ergrauende Haar so gar nicht zu dem noch jugendlichen Gesicht. Aber er trug es trotzdem von vorne bis hinten durchgegelt (das Haar, nicht das Gesicht!). Und was soll ich sagen? Am darauffolgenden Tag sah ich ihn in der U-Bahn wieder. Und er stieg exakt an derselben Station wie ich aus. Zufälle gibt’s ... :-o

Ich habe mal ausprobiert, was passiert, wenn man im Pfefferminztee noch ein bißchen frischen Ingwer mitziehen läßt. Geschmacklich ist das Ergebnis in Ordnung, gesund ist es bestimmt auch – nur hatte der Tee erst einmal eine merkwürdig gelbe Farbe, die wie ganz was anderes aussah ... :-O

Und was war noch? Kurt Beck hat es geschafft, sich noch nachträglich für das Amt des SPD-Parteivorsitzenden zu disqualifizieren. Wer nach langen Jahren in der großen Politik (und sei es auch "nur" in der Provinz) tatsächlich noch glaubt, den Leuten um ihn rum vertrauen zu können und dann in der Öffentlichkeit darüber lamentiert, sein Vertrauen sei mißbraucht worden (ich sag nur: Feind – Todfeind – Parteifreund) – dem ist echt nicht mehr zu helfen.

Samstag, 13. September 2008

Last Night of the Proms 2008

Heute ist es wieder so weit: die Nacht der Nächte, das Ereignis des Jahres findet statt: die Last Night of the Proms (die ich eines Tages einmal live in London in der Royal Albert Hall erleben möchte, inmitten all der anderen "Promers").
Gerade lausche ich Bryn Terfel, dessen erklärter Fan ich bin, und der schon in der Jubiläums-Last Night der 100. Saison der Proms dabei war - als Solist im "normalen" Konzertprogramm und natürlich bei der inoffiziellen britischen Nationalhymne "Rule Britannia" (in dem Wikipedia-Artikel ist ein kleiner Fehler: Terfel hat 1994 nicht die vierte, sondern die dritte Strophe auf Walisisch gesungen - glaubt's mir einfach, ich hab die CD).
Nur eines stört mich: dieses Jahr wird die Fantasia on British Sea Songs von Henry Woods, dem Begründer der Proms, ausgelassen!! Das können die doch nicht machen!!!!!
(Und wenn der NDR, der das Ereignis nach Deutschland überträgt, seinen Kommentator Rolf Seelmann-Eggebert endlich auf den Mond oder zumindest in den Ruhestand schickt, wäre ich vollends glücklich.)

Was es in Berlin nicht alles gibt

Dienstag, 9. September 2008

Lieblos angeklatscht


Insgesamt kein schöner Anblick. Die Wellblechbalkone sehen schon ziemlich alt aus, und die Fassade hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Die Bewohner scheinen es allerdings mit Fassung zu tragen, besonders die auf der linken Seite, wo das Grün doch recht optimistisch sprießt.

Vor einem Jahr war die Wohnung links unten frei, und das zu einer Zeit, da ich selbst auf Wohnungssuche war (bis ich das dann erst mal auf unbestimmte Zeit verschieben mußte). Zum in der Anzeige genannten Besichtigungstermin bin ich zwar hingegangen, konnte mich nach einem prüfenden Blick auf das Haus nicht dazu entschließen, auch hineinzugehen. Von der trostlosen Erscheinung des Hauses mal abgesehen, verläuft nämlich direkt unter der betreffenden Wohnung die Durchfahrt zum Hof - das wäre von unten erst einmal kalt gewesen (und das habe ich in meiner gegenwärtigen Bude schon und brauche es nicht unbedingt wieder) , und dann von Zeit zu Zeit laut.

Sony Center


Ich finde, das Sony Center hat was. Ist zwar sehr modern, viel Glas und Stahl, aber mir gefällt es trotzdem. Im Sommer allerdings besser als im Winter, denn im Innenhof zieht es immer etwas, und was bei sommerlicher Hitze angenehm ist, wird bei kühleren und kälteren Temperaturen einfach unangenehm.

Und übrigens: dies ist mein 300. Eintrag. Tätää!

Montag, 8. September 2008

Schandfleck


Seit über einem Jahr wohne ich nun schon in Schöneberg, und in dieser Zeit hat sich der Anblick des Hauses an der Ecke der Potsdamer Straße nicht geändert: unten ist Wochentags immer das Gemüse und Obst des türkischen Supermarkts einladend und ansprechend ausgebreitet, in den Stockwerken darüber herrscht gähnende Leere. Das ist auf diesem Bild jetzt nicht so gut zu sehen, aber einige der Fenster sind mit Plastikplanen mehr schlecht als recht zugeklebt. Ich vermute, daß der Hausbesitzer darauf wartet, daß der Mietvertrag des Supermarkts ausläuft oder sich das Ungeziefer, das inzwischen die restlichen Stockwerke bewohnen dürfte, sich auch zwischen den Lebensmitteln des Einzelhändlers breitmacht und das Gesundheitsamt zum Einschreiten bringt, so daß die Bruchbude endlich abgerissen werden kann.
(DAs Haus daneben sieht übrigens auch renovierungsbedürftig aus, um es mal vorsichtig auszudrücken - ein Abriß wäre auch hier nicht schlecht - wird aber anscheinend noch bewohnt.)

Sonntag, 7. September 2008

Erstflug-Veranstaltung

Am Freitag gab es hier in Berlin eine Premiere: der erste Flug der neuen Direktverbindung Berlin - Peking von Hainan Airlines, einer chinesischen Fluggesellschaft. Gäste und Presse waren in den Sicherheitsbereich des Flugshafens Tegel geladen, wo es einmal etwas zu Essen gab und man auch die Ankunft des Flugzeugs aus Peking beobachten konnte. Die Fotografen durften sogar mit dem Bus aufs Vorfeld und direkt Fotos von dem Ereignis machen. Dazu gehörte auch, daß sich zwei Wagen der Flughafenfeuerwehr aufstellten und das Flugzeug mit einer Wasserfontäne begrüßten. Anscheinend machen die das immer so, wenn der erste Flieger einer neuen Flugverbindung ankommt. (Hoffentlich hatte man das auch den Passagieren vorher erklärt - nicht, daß da noch fünf Minuten vor Verlassen der Maschine Panik an Bord ausgebrochen wäre!)

Nein, Fotos habe ich bei dem Ereignis nicht gemacht - für das Reisemagazin war noch ein Fotograf da, außerdem jede Menge anderer, da hätte ich mich mit meiner kleinen Knipse nur lächerlich gemacht. Und die neongelben Sicherheitswesten sahen auch nicht gerade kleidsam aus.

Erstaunt war ich allerdings, wie leicht ich da rein kam. Ich hatte mich zwar per E-Mail angemeldet, aber davon wußte am Check-In keiner was. "Ach, die E-Mails, die kommen hier gar nicht an." Und, was war? Ich mußte nur meinen Namen und den des Heftes sagen, das wurde notiert, und ich kam rein. Und in der Einladung hatte noch was von "Ausweispapier mitbringen" gestanden - den keiner sehen wollte. Gut, ich mußte durch die Sicherheitsschleuse, aber trotzdem ... Spricht nicht gerade für die Sicherheit des Flughafens Tegel ...

Na ja, als die Maschine dann glücklich gelandet war, sprachen dann noch Wowi, der chinesische Botschafter, der Manager der Fluggesellschaft und einer vom Flughafen. Dann wurde ein rotes Band durchgeschnitten, mehr symbolisch, zwei hielten ein Band hin, und dann wurde es halt durchgeschnitten. Die meisten Leute hielten sich da schon längst am Büfet auf ... ;-)

War aber schön. Man ist ja nicht alle Tage bei einer Erstflugveranstaltung dabei.

Samstag, 6. September 2008

Ausgemustert


Ein altes Instrument als Balkondeko: ungewöhnlich und kreativ. Ich allerdings würde so etwas meiner Gitarre nie im Leben antun!!

Ton in Ton


War es Zufall, oder hat da jemand den Sonnenschirm passend zur Fassade gekauft? Man weiß es nicht ...

Donnerstag, 4. September 2008

Ende der Fahnenstange


Ich finde dieses Bild einfach schön, muß allerdings auch kritisch anmerken, daß ich dazu besser noch ein paar Schritte zurückgegangen wäre - aber dann hätte ich unten eine Mauer statt der Warteschlange gehabt.

Und fortan hat dieser Blog mehr Einträge als mein Japan-Blog. Ersterer hat 294 Einträge, dieser hier trägt die Nummer 295 - womit auch die 300er-Marke bald erreicht ist. :-)

Mittwoch, 3. September 2008

Wespenzeit


Glücklicherweise kann man allmählich wieder sein Eis genießen, ohne mit lästigen Raubinsekten um selbiges konkurrieren zu müssen. Und glücklicherweise habe ich meine Wespenphobie schon längst wieder überwunden. Vor Jahren (kann das schon 20 Jahre her sein?!) bin ich mal in einem Oberbeckser Wäldchen in ein Wespennest getreten, was mir insgesamt acht Stiche eintrug (schmerzhaft, aber ansonsten keine Nebenwirkungen). Danach habe ich einige Jahre lang stets die Flucht angetreten, sobald so ein Tier irgendwo in meiner Nähe herumschwirrte. Wie gesagt, das ist nun auch schon wieder vorbei. Jetzt machen mich nur noch Leute nervös, die mit wildem Herumgefuchtel die Wespen verscheuchen wollen.

Dienstag, 2. September 2008

Montag, 1. September 2008

FAI


Dieses Wochenende habe ich größtenteils am Rüdesheimer Platz in Berlin-Wilmersdorf verbracht. Da fand ein Straßenfest statt, bei dem auch FAI mit einem Stand vertreten war. FAI steht für Fondation Aman-International und ist eine NGO aus der Elfenbeinküste. Sie kümmert sich um Ausbildung von Kindern und Jugendlichen und Berufschancen für arbeitslose Frauen in Westafrika. Nun gibt es zugegebenermaßen jede Menge NGOs, die sich mit so etwas beschäftigen, aber das besondere an FAI ist, daß die Organisation von einer jungen Frau (Marie Ginette Amani, die ich im Winter auch schon persönlich kennengelernt habe) aus der Elfenbeinküste gegründet wurde und eben nicht von wohlmeinenden Europäern. Ich finde diesen Ansatz klasse, denn natürlich wissen Einheimische in der Regel besser, was genau gebraucht wird und woran es mangelt. Hier in Deutschland kümmert sich Bernd-Dieter Fridrich um Organisation, PR und Spendenanwerbung. Da Bernd im letzten Jahr ebenfalls für die Zeitschrift gearbeitet hat, für die ich auch tätig war, kennen wir uns. Und weil er weiß, daß ich Zeit habe, hatte er mich gefragt, ob ich am Wochenende mithelfen könnte. Und weil ich tatsächlich Zeit hatte, mich mal mit anderen Dingen als dem Hartz-IV-Antrag beschäftigen wollte und es darüberhinaus in diesem Jahr wieder nicht mit der Teilnahme an der Mutter-Kind-Freizeit von Heim-statt Tschernobyl geklappt hat, habe ich dann eben auch "mitgeholfen". Was heißt: ich habe an den Abenden vorher per Telefon Ratschläge zum Erstellen der Plakate gegeben, mich im Bastelgeschäft zwei Straßen weiter nach den Preisen für Fotokarton erkundigt und am Samstag- und Sonntagnachmittag jeweils mit am Stand gestanden und am Sonntag sogar mitgeholfen, ein paar der Halsketten zu verkaufen. War insgesamt sehr nett, wenn auch alles noch etwas arg improvisiert. Das war nämlich das erste Mal, daß FAI so einen Stand auf einem Markt gehabt hat, und dann war die Teilnahme noch recht spontan zustande gekommen. Dafür ist aber alles recht erfreulich gelaufen.