Montag, 31. August 2009

Abhilfe

Allmählich wurde die Sache ja wirklich peinlich. Zum Glück habe ich heute im Büro dran gedacht und als zweites mal die PIN geändert.

Sonntag, 30. August 2009

Freitag, 28. August 2009

Mittwoch, 26. August 2009

WTF?

Habe heute eine E-Mail mit folgendem Inhalt bekommen:
Herzlichen Glückwunsch!
Sie wurden automatisch auf der Blacklist von "xy@web.de" eingetragen. Wenn Sie diesen Status behalten möchten, schicken Sie bitte weiterhin belanglose Emails über Themen, die den Nutzer dieses automatischen Dienstes nicht interessieren.

Nun könnte es mir natürlich völlig schnurz sein, ob der Empfänger meine E-Mails lesen will oder nicht - wenn es nur nicht mein Bruder wäre. (Nicht der kleine, der mittlere.)

Zu beschäftigt

Heute im Büro gab es mal eine richtig interessante Fehlermeldung des Browsers (man benutzt dort leider IE):
Diese Webseite ist zu beschäftigt, um diese Webseite zu laden.

Dienstag, 25. August 2009

Eigentlich...

... hatte ich heute abend noch ein bißchen was bügeln müssen wollen. Statt dessen bin ich wieder mal im Netz hängen geblieben.

Hmm...

So was blödes aber auch! ;-)

Schüsselsalat schwarz-weiß


War doch klar, daß ich das noch mal mit der neuentdeckten Kamerafunktion ausprobieren mußte, oder?

Immun

Neulich berichtete mir jemand von einem schönen System, wie man sich etwas Geld dazu verdienen könne. Er selbst vertreibe Gesundheitsprodukte ("Was für Gesundheitsprodukte?" "Die verhindern, daß man die Schweinegrippe bekommt." Ah.) und bekomme Provision dafür. Die einzige Bedingung: er selbst müsse jeden Monat eine Mindesmenge dieser Produkte selbst kaufen und erhalte dann aber auch die Provision für alles, was die von ihm geworbenen Käufer erhielten. Wenn man mal einen Monat selbst nichts kauft, gibt es auch keine Provision.
So was ähnliches habe ich vor ein paar Monaten schon mal gehört und dachte mir damals schon: das kann doch nicht funktionieren! D.h. funktionieren schon, irgendeiner wird seinen Reibach damit machen. Und zwar der, der sich das Ganze ausgedacht hat und ganz oben an der Spitze des Schneeballsystems sitzt.
Gegen die Schweinegrippe bin ich nicht immun (überlege aber, mich dann irgendwann im Herbst dagegen impfen zu lassen), gegen Schneeballsysteme aber sehr wohl. Und das schon immer.
Und da bin ich verdammt froh drüber.

Sonntag, 23. August 2009

NEIIIIIN!!!

Nicht schon wieder!!!

Rumgespielt...


... und entdeckt, daß man mit der Kamera auch Schwarz-Weiß-Bilder machen kann.

Samstag, 22. August 2009

Kindheitserinnerung

Ja, die Dinger bestehen praktisch nur aus Wasser, viel Zucker sowie künstlichen Farb- und Aromastoffen. Weiß ich doch. Wahrscheinlich habe ich das Zeug das letzte Mal irgendwann in dunkler Vorzeit gegessen.
Trotzdem mußte es heute einfach sein. Man kann sich ja nicht nur und ausschließlich von Schokolade ernähren. ;-)
Und ich hab's genossen. Der Flutschfinger schmeckte prima!

Freitag, 21. August 2009

Naß

Mensch, was hat das hier geregnet. Natürlich genau dann, wenn ich von der Arbeit komme. :-(
Auf die Erkenntnis, daß außer meinen Füßen auch noch Wasser in den Schuhen Platz hat, hätte ich gut und gerne verzichten können.

Sprungbretter?


:-o

Donnerstag, 20. August 2009

Amtsschimmel

*lmao*

Da bedauere ich es noch viel mehr, an meinem letzten Arbeitstag in Mitte einen erneuten Versuch mit dem Papierflieger vergessen zu haben. Wer sich solche Gesetze und Richtlinien ausdenkt, freut sich bestimmt auch über auf seinem Schreibtisch landenden Papierjet.

Schön finde ich außer dem eigentlichen Eintrag auch die dazugehörige URL: weil da kein Platz für Umlaute ist, liest man da: perlen-bluten.

Dienstag, 18. August 2009

Schade

Ich finde es sehr schade, daß die Buchhändlerin das Bloggen aufgegeben hat, auch wenn es absehbar war. Sie hat ja immer weniger und seltener veröffentlicht. Nun wechselt sie nach eigenen Angaben auf die andere Seite und arbeitet künftig in einem Verlag. Damit hat sich der Blog über den Alltag im Buchhandel erledigt.
Was ich aber noch viel mehr bedaure: sie hat den Blog komplett gelöscht. :-(

Montag, 17. August 2009

Schloß Charlottenburg, 3


Zwei Frauen, drei verschiedene Blickwinkel.

;-)

Schwebend

Geruchsbelästigung

Kennt Ihr den schönen Band "Asterix auf Korsika"? Die unsterbliche Szene, in der Osolemirnix seinen stinkenden Käse auspackt und genüßlich dessen Duft einatmet, während Asterix, Obelix und Idefix umkippen?
Das deutsche Pendant habe ich am Samstag versehentlich im Supermarkt erstanden. Eigentlich sah das kleine Stück Käse ja ganz lecker aus. Vom Supermarkt ging es schnurstracks nach Hause, wo ich die Einkäufe sofort im Kühlschrank verstaute. Danach wurde noch etwas rum- und aufgeräumt, dann begann das wochenendliche Freizeitprogramm, und als ich abends wieder meine Wohnung betrat, wunderte ich mich etwas über den merkwürdigen Geruch, der durch selbige waberte. Des Rätsels Lösung fand sich, als ich den Kühlschrank öffnete. Irgendwie muß der Käse es geschafft haben, durch die geschlossene (!) Kühlschranktür hindurchzustinken.
Das übelriechende Etwas wurde natürlich sofort entsorgt. Tut mir leid, Lebensmittel wegzuwerfen, aber dieser Käse roch dermaßen widerlich, daß ich von der wichtigen Regel einmal eine wichtige Ausnahme machen mußte.

Sonntag, 16. August 2009

Schloß Charlottenburg


So schöne Tage wie heute waren in diesem Sommer eher selten. Und wenn es dann noch an einem Sonntag sooooo schön ist, muß man raus ins Grüne. Das tolle an Berlin ist ja, daß man dazu nicht wirklich raus (im Sinne von "raus aus der Stadt") muß, denn es gibt genug Parks, von denen viele recht groß sind. So wie der vom Schloß Charlottenburg, in dem ich heute nachmittag die Sonne genossen habe. :-)

Pause

(Mit Dank an B. für das Bild.)

Man beachte den träge auf dem Kutschbock liegenden kleinen Kutscher. Süß, der lütte.

In der Kanzler-U-Bahn

Gestern nachmittag ergab sich die Gelegenheit, endlich mal die neue U-Bahn-Linie auszuprobieren. Die U 55 verkehrt (bislang) nur zwischen Hauptbahnhof und Unter den Linden, mit einem Zwischenstop am Bundestag. Wer einmal sehen möchte, wie Berlins U-Bahn-Wagen aussehen, bevor die Sprayer und andere Vandalen sich daran ausgetobt haben, sollte es möglichst bald tun - der erste Idiot hatte schon die Festigkeit des Fensters ausprobiert.
Vom Hauptbahnhof ging es zur anderen Endstation, die statt "Unter den Linden" "Brandenburger Tor" heißt, und deren Wänden mit vielen illuminierten Infotafeln zur Geschichte des Berliner Wahrzeichens geschmückt sind.

(Mit Dank an B. für das Bild.)

Was mir eher negativ aufgefallen ist: die englischen Bilderklärungen stehen vor den deutschen und sind auch heller. Nun finde ich es prinzipiell in Ordnung, den nicht des Deutschen mächtigen Touristen die wichtigen Infos auch auf Englisch zur Verfügung zu stellen. Aber wenn dann die Übersetzung vor dem Ursprungstext steht, sehe ich schon wieder diese vorauseilende politische Korrektheit am Werk. Und so etwas ärgert mich nun mal.

Es gibt allerdings noch eine andere Erklärung: laut PISA-Studie kann die Mehrheit der Deutschen eh nicht lesen. So gesehen ergibt es natürlich schon einen Sinn, den deutschen Text optisch eher stiefmütterlich zu behandeln.

Donnerstag, 13. August 2009

Indiskrete Frage

"Wieviel Schokolade essen Sie jeden Tag?"
"Genug."

Balkon nach Burma


Gesehen in Kreuzberg (wo sonst?).

Mittwoch, 12. August 2009

Regen und andere Schauer

Eigentlich wollte ich ja heute abend probieren, ob ich von meinem Hinterhof aus ein paar Perseiden sehen kann - aber bei dem Regen kann ich das knicken.
:-(

Dreieckig

Dienstag, 11. August 2009

Sonnenuntergang in Kreuzberg


Ich muß gestehen, ich weiß nicht mehr, wie der Park hieß - ist schon 'ne Weile her, daß dieses Bild entstanden ist...

Das zweite Ersatzgerät

Heute und nicht gestern ist dann übrigens auch die versprochene neue Fritz!Box angekommen. Aufbau und Einrichtung gingen dieses Mal viel einfacher vonstatten - ohne daß ich gezwungen gewesen wäre, die Hotline wieder anzurufen. Die letzten Tage konnte ich zwar online gehen (und fleißig bloggen), aber zwischendurch gab es doch immer wieder Aussetzer.
Jetzt muß das auch dauerhaft so bleiben, dann bin ich auch bereit, 1&1 für seine Leistung zu bezahlen. Allerdings müssen die mir eh noch so ein Formular zur Einzugsermächtigung schicken oder das sonst irgendwie regeln.
(Falls da morgen früh wieder fröhlich blinkt, was nur stetig leuchten soll, wird mir das zwar gewaltig das Frühstück verhageln - aber bei der Hotline rufe ich nicht wieder an! Da warte ich lieber, bis ich im Büro bin, und schreibe dem Support eine E-Mail.)

Der große Blumenstrauß


Die Balkone an sich sind ja nicht besonders schön (wie das Haus halt) - aber die Aussicht is' jut.

Montag, 10. August 2009

Vor dem Sturm

Graziös

Neulich konnte ich am S-Bahnhof dem Mann vom Reinigungsdienst bei einer nicht so alltäglichen Arbeit zusehen: die Glasscheiben der großen Bahnhofsuhr mußte dringend gereinigt werden. Weil diese Uhr etwas hoch gehängt ist und keine Leiter zur Verfügung stand (warum eigentlich nicht?), benutzte der Mann eine Art Schwamm, der an einer langen Stange befestigt war, und schrubbte damit hingebungsvoll über das Glas. Weil die Uhr trotzdem noch ziemlich weit oben war, mußte der Mann sich etwas recken.
Ich hätte mich in so einem Fall einfach auf die Zehenspitzen gestellt: Füße parallel nebeneinander und dann hoch mit den Fersen. Der Putzmann dagegen wählte die Ballerina-Variante: linkes Bein auf Zehenspitzen, rechtes Bein leicht seitwärts abgewinkelt. Die die Stange haltenden Arme wurden hoch in die Luft gereckt und rhythmisch auf- und abwärts bewegt. Fehlte nur noch das Tutu. Und wenn sein dicker Bierbauch nicht gewesen wäre, hätte es wirklich graziös ausgesehen. So war es einfach nur - putzig.
:-)

Boot auf der Havel


Es ist schon interessant - ein Motiv, von zwei Leuten mit zwei Kameras aufgenommen, ergibt zwei unterschiedliche Bilder. Glaubt Ihr nicht?

Sonntag, 9. August 2009

Winzerfest

Es gibt noch einiges hier im Blog nachzutragen aus den letzten drei Wochen. Zum Beispiel mein zweiter Besuch in Werder, wo dieses Mal ein Winzerfest stattfand. Das war nun eher klein, nicht nur im Vergleich zum Baumblütenfest, und das Wetter hat auch nur bedingt mitgespielt. Trotzdem war es eine schöne Gelegenheit, einer anderen eingebürgerten Berlinerin mal diese schöne kleine Stadt zu zeigen.

Erstes Ziel war aber der Wachtelberg, Ort des Winzerfestes, der sich als die nördlichste eingetragene Lage für Weinbau in Europa und der Welt entpuppte.


Da mich vergorener Traubensaft nicht interessiert, waren die paar Stände dort für mich nicht gerade von Interesse. (Zum Glück gab es auch Kaffeee.) Viel spannender war es da schon, sich die Reben mal anzusehen und die Aussicht zu bewundern.

Ganz clever

Seit zwei Stunden bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich mich darüber freuen sollte, meine Handynummer auswendig zu wissen. Vor zwei Stunden nämlich fiel mir ein, daß ich gestern mittag das Handy mal ausgeschaltet habe - in der Stadtbücherei herrscht Handyverbot, und da stelle ich es ordnungsgemäß aus. Mit schöner Regelmäßigkeit vergesse ich danach immer, es auch wieder anzustellen. Das wollte ich nun nachholen - und mußte mich vom Handy darüber belehren lassen, die falsche PIN verwendet zu haben. Hm, ja, Mist, das war die von der alten SIM-Karte. Von der neuen PIN weiß ich jetzt nur die ersten zwei Ziffern und habe keine Lust, jetzt mit allen möglichen Kombinationen herumzuexperimentieren. Habe ja eh nur noch zwei Versuche.
Natürlich habe ich die PIN notiert. Da ist zum einen das Schreiben vom Anbieter - das liegt im Büro, weil es v.a. eine dienstliche Nummer ist. Ich habe sie aber noch woanders notiert. Und dann gut weggelegt, von wegen Sicherheit. Und jetzt überlege ich schon die ganze Zeit, wo ich den verd*** Zettel hingelegt habe. Zum Glück ist mir das nicht schon letzte Woche passiert. Da wäre ich komplett aufgeschmissen gewesen.
Zur Not muß ich halt bis morgen warten. Denn wo ich den Zettel im Büro deponiert habe, weiß ich noch. So ungefähr jedenfalls.

Die zwei Leitern

Bücher 2009, Teil 7

Im Juli brach der öffentliche Nahverkehr in Berlin im Bereich der S-Bahn quasi zusammen, Ende des Monats hatte es dann auch meine Internetleitung erwischt - und ich hatte sehr viel Zeit zum Lesen:

53. Christa Wolf. "Der geteilte Himmel"
DDR, Ende August 1961. Rita, Lehramtsstudentin, ist etwa zwei Jahre mit dem zehn Jahre älteren Chemiker Manfred zusammen. Dann kehrt er von einem Kongreß in West-Berlin nicht mehr zurück und erwartet wie selbstverständlich, daß sie ihm folgt. Doch längst haben sie begonnen, sich auseinanderzuleben, und der Bau der Mauer trennt sie schließlich endgültig. Sie stürzt in eine tiefe Krise und versucht den Zeitpunkt in der Vergangenheit herauszufinden, an dem die Entfremdung begann. Im Sanatorium erinnert sie sich an ihr Kennenlernen, ihre Arbeit im Waggonwerk, die Intrigen zwischen Meister und Brigadier, die Spannungen, Manfreds Enttäuschung, als sein wichtiges Projekt abgelehnt wird, die ihn schließlich dazu bewegt, die DDR zu verlassen. Rita dagegen ist voller Idealismus. Sie erkennt die Unzulänglichkeiten des sozialistischen Systems zwar an, will aber dazu beitragen, die Gesellschaft zum Positiven zu verändern. Darum bleibt sie im Osten. Ein hochkomplexes Thema mit leichter Sprache ausgebreitet. Sehr empfehlenswert.

54. Kurt Tucholsky. "Schloß Gripsholm"
Der Erzähler und seine Freundin (genannt "die Prinzessin") verbringen einen unbeschwerten Sommerurlaub in Schweden. Sie genießen die Landschaft, dann kommt erst sein Freund für ein paar Tage vorbei, etwas später ihre Freundin. Mit gegenseitigen Neckereien vergeht die Zeit. Dann ist da noch ein kleines Mädchen sehr unglücklich im Kinderferienheim, und die beiden Urlauber müssen einschreiten. Eine federleichte Sommererzählung.

55. Ossip Mandelstam. "Reise nach Armenien"
Eine Sammlung von Reflexionen - über die Zeit, die Gesellschaft, die Kultur und die Wissenschaft, vor dem Hintergrund einer Reise nach Armenien, das erste christliche Land. Mandelstam macht sich seine Gedanken über die armenische Kultur und Sprache, aber auch über die Biologie (und insbesondere die Vererbungslehre). Dazwischen immer wieder Impressionen aus Armenien, Begegnungen mit einfachen Menschen und Wissenschaftlern. Ich habe den schmalen Band in der S-Bahn gelesen - ein Fehler. Dieses Buch muß man in Ruhe zuhause lesen.

56. Ian Rankin. "Der kalte Hauch der Nacht"
Juchhu, ich habe doch noch eins gefunden!! :-) Der 11. Fall von Inspektor Rebus, in dem im künftigen schottischen Parlamentsgebäude eine zwanzig Jahre alte Leiche gefunden wird. Dann wird der Labour-Kandidat für das neue schottische Parlament erschlagen, und ein Obdachloser stürzt sich in den Tod. Nur Inspektor Rebus beginnt zu ahnen, daß da ein Zusammenhang besteht. Spannend, wie immer.

57. John Updike. "Unter dem Astronautenmond"
Der zweite Teil aus der "Rabbit"-Serie und wesentlich interessanter als der erste. 10 Jahre später ist Harry "Rabbit" Angstrom zu einem richtigen kleinbürgerlichen Spießer geworden, der sofort in die Luft geht, wenn jemand den Sinn des Vietnamkriegs auch nur andeutungsweise in Frage zu stellen versucht. Während Neil Armstrong den ersten Schritt auf dem Mond unternimmt, wird Rabbit von seiner Frau verlassen. Im Gegenzug nimmt er einen flüchtigen, drogenabhängigen Teenager, Jill, und deren Freund Skeeter, Black-Power-Aktivist mit messianistischen Anwandlungen bei sich auf. Im Zusammenleben mit diesen beiden tut sich dem extrem passiven "Rabbit" eine neue Welt auf - die ein Ende findet, als ihm die Nachbarn das Haus anzünden.

58. Siegfried Lenz. "Arnes Nachlaß"
Vor einem Monat ist Arne verschwunden, wahrscheinlich hat er Selbstmord begangen. Der hochbegabgte, introvertierte Junge hatte zwei Jahre vorher als einziger den kollektiven Selbstmord seiner Familie überlebt und war als Pflegesohn von einem Freund seines Vaters aufgenommen worden. Der fünf Jahre ältere Hans teilt sein Zimmer mit ihm und wird sein Freund, die beiden jüngeren Geschwister dagegen lehnen Arne ab, weil er "anders" ist. Nun soll Hans Arnes Nachlaß ordnen und wegräumen, doch jedes einzelne Stück erinnert ihn an den Jungen, und so wird im Rückblick die Geschichte des Zusammenlebens mit Arne in der Familie erzählt. Soooo schön (und ein kleines bißchen traurig).

59. J.M.G. Le Clézio. "Fisch aus Gold"
Letztes Jahr hat schon wieder ein Schriftsteller den Literaturnobelpreis bekommen, von dem ich nie zuvor gehört hatte. Das ist ja kein Zustand! Jedenfalls lachte mich dieses Buch in der Bücherei so an ... Clézio erzählt die Geschichte des Mädchens Laila aus Marokko, die als ca. 5jährige geraubt und verkauft wird. Nach dem Tod ihrer ersten "Herrin", die ihr mehr eine Großmutter war, beginnt ihre Flucht, die sie erst in andere Teile der Stadt, dann nach Paris und schließlich nach Amerika führt. Es ist ein hartes Leben unter den Ausgeschlossenen dieser Welt, voller Entbehrungen, aber Laila hat jede Menge Glück, und am Ende besteht Aussicht auf ein Happy End. Zwei Stunden, länger habe ich für diese beinahe im Ton eines Märchens erzählte Geschichte nicht gebraucht.

60. Theodor Fontane. "Spreeland"
Der vierte Teil seiner "Wanderungen". Ja, ich rolle das von hinten auf. Hat aber den Hintergrund, daß ich wegen des 800. Jubiläums mit dem Band anfangen wollte, in dem es u.a. auch um Köpenick geht - allerdings habe ich da nur ein wenig über die Geschichte von Schloß Köpenick erfahren und praktisch nichts über Köpenick. Egal, war schon interessant genug. habe auch lange an dem Band gesessen - immer mal wieder ein paar Kapitel gelesen, beiseite gelegt und wieder hervorgeholt. Reiseschilderungen und Landschaftsbeschreibungen wechseln sich ab mit historischen Betrachtungen über Schlösser und Gutshöfe sowie deren Bewohner der Mark Brandenburg. Ich schrieb es ja schon zu Band 5 ("Fünf Schlösser"): es ist nie schlecht, etwas über die Geschichte der Gegend zu wissen, in der man lebt, und Fontane macht es wirklich interessant.

61. Maarten t'Hart. "Die Netzflickerin"
Der Apotheker Simon Minderhout, längst im Ruhestand, wird aunf unliebsame Weise an eine Episode aus seiner Vergangenheit erinnert. Mitten im 2. Weltkrieg hatte er die Netzflickerin Hillegonda kennengelernt, die wiederum in Kontakt mit einer Widerstandsgruppe stand. Hat der Außenseiter Simon die Gruppe verraten und den Tod der jungen Männer auf dem Gewissen? Wie so oft bei t'Haart spielt die Geschichte im kleinbürgerlichen Milieu oftmals in ihre Glaubenvorstellungen verbissener, niederländischer Calvinisten - und wie so oft ist die Hauptfigur ein Zweifler an Gott und ein großer Liebhaber klassischer Musik. Grandios erzählt.

62. Neil F. Comins. "Der Schweif des Kometen. Irrtümer und Legenden über unser Universum"
Ja, es geht um Astrophysik in diesem Buch. Aber vor allem geht es darum, wie sich unsere Vorstellungen von der Welt bilden, und warum es uns oft so schwerfällt, diese oft irrtümlichen Vorstellungen durch die Erkenntnisse der Wissenschaft zu ersetzen. Da ist das von Elternhaus und Religion geprägte Weltbild, dazu kommen Halbwissen und Fakten, die falsch oder nur halb verstanden werden. Eine interessante und anschauliche Anleitung zum Zweifeln und Nachdenken. Nebenbei wird natürlich trotzdem mit einigen Irrtümern aufgeräumt. Die Sonne beispielsweise ist nicht wirklich gelb oder rot.

63. Urban Priol. "Hirn ist aus"
Ich finde den Mann klasse - aber sein Witz kommt doch erst durch den Vortrag so gänzlich zur Geltung. Das Buch ist ganz amüsant, aber das war es dann leider auch schon.

64. Pearl S. Buck. "Mandala"
Indien in den 1950er Jahren. Ein Maharaja und seine Familie suchen nach ihrem Platz und ihrer Aufgabe im unabhängig gewordenen Indien, in dem die alten Herrscher ihre Macht verloren haben. Interessant.

65. Uwe Johnson. "Ingrid Babendererde"
Im Mai 1953 bereitet sich eine Oberschulklasse in einer mecklenburgischen Kleinstadt (Güstrow ist unverkennbar gemeint) auf das Abitur vor. Man erträgt langweilige Schulstunden, verbringt Nachmittag beim Segeln, freut sich auf den Sommer. Da wird von Schulleitung und FDJ plötzlich eine Kampagne gegen die "Junge Gemeinde" losgelassen. Ingrid soll die Junge Gemeinde öffentlich verurteilen, spricht sich in ihrer Rede dann aber für die Meinungsfreiheit aus. Sie wird daraufhin von der Schule verwiesen. Zusammen mit ihrem Freund, der sich daraufhin selbst von der Schule abgemeldet hat, flieht sie nach Westdeutschland. Ich liebe Johnsons Sprache!

66. Ian Rankin. "Die Sünden der Väter"
Jaaa! Ich habe noch eins gefunden!! Dieses Mal ist Inspektor Rebus dazu abkommandiert, herauszufinden, ob sich hinter der Maske des Professors im Ruhestand ein gesuchter Kriegsverbrecher der Nazis verbirgt. Gleichzeitig ist in der Edinburgher Unterwelt ein neues Gesicht aufgetaucht und entfesselt einen Verteilungskrieg. Spannend, wie die anderen Fälle auch.

67. Ljudmila Ulitzkaja. "Olgas Haus"
Ein Band mit Erzählungen. Ulitzkajas Heldinnen und Helden haben es alle nicht leicht im Leben, aber sie versuchen, das beste daraus zu machen. Die meisten scheitern. Leicht erzählt, wie immer bei dieser Autorin, aber keine leichte Lektüre.

Samstag, 8. August 2009

Auch von unten schön

1&1 - Die Fortsetzung

Gestern klingelte so kurz vor vier mein Handy. Unbekannte Rufnummer. Hm, wer mag das sein?
"Ja, guten Tag, Müllermeierschulz von der 1&1 Internet AG. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß ich heute um acht Uhr die Störung in Ihrer DSL-Leitung beseitigt habe."



Natürlich war ich gespannt, was abends zuhause auf mich warten würde.
Da lag doch tatsächlich ein Brief von 1&1 im Briefkasten. Sicher die Reaktion auf mein Einschreiben, vermutete ich und ging erst mal in die Wohnung. Kurzer Blick zur Fritz!Box. Die DSL-Leuchte blinkte fröhlich vor sich hin. Aha, DSL wieder mal unterbrochen. Aber immerhin fehlte im Telefondisplay der Hinweis "Telefonverb. prüfen", und ein entgangener Anruf wurde angezeigt. Na gut, die neue Fritz!Box ist ja angeblich unterwegs, und in der Zwischenzeit würde ich das Ding durch "Stecker raus, Stecker rein" wieder zum Laufen bringen. Also erst einmal den Brief geöffnet - ich war schon ganz gespannt.
Und was sprang mir da in Schriftgröße 24 und fettem Blau gedruckt entgegen?

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Freitag, 7. August 2009

Und plötzlich geht alles ganz schnell

Gestern mittag klingelte plötzlich mein Handy - 1&1.
"Sind Sie gerade zuhause?"
Klar, ich habe ja sonst nix zu tun.
Wir haben dann einen Rückruftermin für heute morgen zwischen 8:00 und 8:30 vereinbart, der gerade eben auch stattgefunden hat. Der Techniker hat noch mal die Leitung gemessen und festgestellt, daß da wohl alles in Ordnung ist. Das Problem muß die Fritz!Box gewesen sein (den Verdacht hatte ich auch schon, wollte das aber von denen noch mal bestätigt haben), und ich bekomme eine neue. Durch kurzzeitigen Stromentzug haben wir das Ding zwar wieder zum Laufen gebracht, aber die neue bekomme ich trotzdem. Die sollte Montag da sein, und bis dahin soll ich es halt wieder mit dem Stromentzug versuchen, wenn das Gerät wieder streikt.
Damit kann ich leben, und so habe ich den jungen Mann gleich noch gebeten, mir mit der Box einen Vordruck zur Einzugsermächtigung mitzuschicken. Denn wenn ich eine bestellte Leistung bekomme, will ich die auch bezahlen.
(Trotzdem: den Vertrag verlängern werde ich nicht - aber das habe ich ihm selbstverständlich nicht unter die Nase gerieben. Außerdem muß ich mich bis dahin noch etwas gedulden.)

So, und jetzt: ab ins Büro. Fahrtzeit (inklusive Fußweg): ca. eine Stunde.

Mittwoch, 5. August 2009

Ärger mit 1&1

1&1 hatte zwar gesagt, man werde sich schnellstmöglich darum kümmern, die DSL-Störung zu beheben, aber das war es dann auch. Angeblich haben die am Freitag versucht, mich zu erreichen (mein Handy zeigte allerdings nichts an - und bevor einer fragt: eine Woche vorher hatte das mit dem Rückrufen noch ganz wunderbar geklappt, meine Nummer haben sie also) und wollten es wieder versuchen, aber davon habe ich nichts gemerkt.
Am Sonntag habe ich dann mal die Fritz!Box kurz vom Strom genommen und sie so wieder in Gang gebracht - für fünf Minuten, dann war DSL wieder weg, kam für zwei Minuten wieder und verabschiedete sich dann für immer. Wieder bei der Hotline angerufen. Auskunft: ja, man würde mich am Montag zurückrufen. Und jetzt ratet mal, wer mich Montag nicht angerufen hat ...
Also habe ich am Montagabend kurz vor Feierabend noch schnell eine wütende E-Mail rausgeschickt. Einzugsermächtigung widerrufen (ich kann Überweisungen nämlich nur online machen - d.h., wenn die mir kein "Internet" liefern können, kann ich nicht bezahlen. Das finde ich nur fair) und eine Woche Zeit, um die Störung zu beheben. Ansonsten bin ich die längste Zeit Kundin bei denen gewesen.
Gestern habe ich dann in den AGB gesehen, daß mein Vorgehen da nicht so ganz regelkonform war. Zum Beispiel versteht 1&1 unter einer "angemessenen Frist" zwei Wochen und nicht eine (und ich kam mir noch großzügig vor). Also habe ich heute das ganze noch mal gemacht. Einen ordentlichen Brief geschrieben und den per Fax (danke, Chef!) und anschließend per Einschreiben abgeschickt.
Jetzt habe ich also seit zwei Wochen Ärger mit 1&1 und darf mich auf zwei weitere Wochen einrichten. Aber ab jetzt haben die auch Ärger mit mir!