Im Oktober habe ich fleißig weitergelesen.
89. Uwe Johnson. "Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl". Teil 3
- Die Toten haben leicht reden. Seid ihr aufrichtig gewesen zu mir?
- Mach es besser als wir.
90. Ian Rankin. "Verschlüsselte Wahrheit"
Hab tatsächlich noch einen mir bislang unbekannten Fall von John Rebus aufgetan: Vor fünf Jahren ist bei einem mysteriösen Hotelbrand ein Mensch ums Leben gekommen. In einem neuen Mordfall tauchen Hinweise auf das frühere Verbrechen auf. Genial spannend, wie alle Bücher der Rebus-Reihe.
91. Kathy Reichs. "Durch Mark und Bein"
Tempe Brennan hilft mit bei der Identifikation der Opfer eines Flugzeugabsturzes. Da stolpert sie buchstäblich über einen Fuß, der zu alt ist, um zu einem Absturzopfer zu gehören. Als sie der Sache nachgehen will, wird sie plötzlich von ihrer Arbeit abgezogen. Offenkundig haben einige einflußreiche Persönlichkeiten ein Interesse daran, die Sache zu vertuschen. Aber Tempe läßt natürlich nicht locker. Und es wird wieder gruselig.
92. Daniel Kehlmann. "Die Vermessung der Welt"
Endlich habe ich dieses Buch lesen können!! Beschrieben wird das Leben Alexander von Humboldts und Carl Dietrich Gauß' - beide sind genial-besessene Wissenschaftler und gleichzeitig skurrile Kauze, die ihren Mitmenschen oft viel zu viel abverlangen. Sooooo lustig geschrieben, zumal Unterhaltungen grundsätzlich in indirekter Rede wiedergegeben werden. Meine Lieblingsstelle: Alexander von Humboldt übersetzt seinem Mitarbeiter und den Bootsführern auf dem Amazonas Goethes "Über allen Gipfeln ist Ruh'".
93. Martin Rees. "Das Rätsel unseres Universums. Hatte Gott eine Wahl?"
Ob Gott eine Wahl hatte, weiß ich nach dem Buch immer noch nicht, aber das Thema bleibt faszinierend. Das Universum ist so unendlich und unvorstellbar riesig, aber die Kräfte der Gravitation, der Wechselwirkung und der elektromagnetischen Anziehung sind genau im richtigen Verhältnis, die Erde umkreist die Sonne im genau richtigen Abstand, der Mond balanciert die Erde aus, so daß wir gleichmäßige Jahreszeiten haben - und dann bringt die Evolution den Menschen hervor. Wahnsinn.
94. Theodor Fontane. "Effi Briest"
Das Buch, das alle Deutschkurse am Gymnasium lesen mußten (außer meinem) - und alle Mitschüler schienen den Roman gehaßt zu haben. Fand ich damals schon schwer nachvollziehbar. Da wird eine Ehe arrangiert zwischen zwei, die sich zwar schätzen, im jeweils anderen auch den "richtigen" Partner zur Befriedigung des jeweils eigenen Ehrgeizes sehen, aber eigentlich passen sie nicht zueinander. Und als Instetten nach Jahren zufällig Beweise für eine kurze und längst beendete Affäre seiner jungen Frau in die Hände fallen, tötet er ihren ehemaligen Liebhaber im Duell und verstößt Effi - nicht, weil er es will, sondern weil er den Normen der Zeit gehorchen muß.
95. Salman Rushdie. "Des Mauren letzter Seufzer"
Fantastischer Roman über eine portugiesisch-stämmige indische Familie, die im Gewürzhandel groß und mächtig wird. Vor dem Hintergrund der Unabhängigkeit Indiens und des zunehmenden hindu-nationalistischen Bewegung entwickeln sich die Affären und Streits innerhalb der Familie. Spannend und bunt erzählt und mit zahlreichen märchenhaften Elementen angereichert.
96. Wolfgang Büscher. "Drei Stunden Null"
Sammlung von Reportagen und Essays des Journalisten Wolfgang Büscher.
97. Kathy Reichs. "Knochenlese"
Tempe Brennan ist zur Aushilfe bei einer guatemaltekischen Menschenrechtsorganisation, die Bürgerkriegsopfer exhumiert und identifiziert. Da wird sie von der guatemaltekischen Polizei um Hilfe gebeten: in einem Faultank wurde eine Leiche gefunden - ist es eine von vier jungen Frauen der Oberschicht, die in den letzten Monaten verschwunden sind?
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