Wie angekündigt, war ich gestern bei der Landratswahl als Beisitzerin im Wahlvorstand eingesetzt. Nach der letzten Bundestagswahl vor knapp zwei Jahren durfte ich schon zum zweiten Mal Dienst an der Demokratie schieben, und wieder hat es mir im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Auch wenn ich "dank" des elektronischen Stimmgeräts das Zählen der Stimmzettel vermißt habe. Und obwohl die Wahlbeteiligung so beschämend niedrig lag, daß es uns im Wahllokal recht langweilig wurde.
Eingesetzt war ich wie letztes Mal in einem der beiden Wahllokale in der Grundschule Rehme-Oberbecksen, an der ich vor vielen, vielen Jahren einmal Lesen gelernt habe. Abstimmen mußte ich allerdings im anderen Raum, und das habe ich gleich um acht Uhr gemacht. Damit war ich die allererste überhaupt :-). Die Wahlhelfer starrten gebannt auf das Display der Bedieneinheit, mit der das Gerät vor jeder Stimmabgabe einzeln freigeschaltet werden muß und das anzeigt, wie viele Wähler jeweils ihre Stimme abgegeben haben.
Das von mir ungeliebte Stimmgerät hat ohne Probleme funktioniert (aber an meiner Meinung zum Einsatz ändert das überhaupt nichts!). Alle haben ihre Stimme abgeben können. Auch die ältere Dame, die bei der Erklärung der Funktionsweise der Maschine durch einen der Kollegen einfach nicht zugehört hatte und dann zwei Minuten lang vor der Maschine stand und hörbar nicht wußte, was sie nun machen sollte, hatte es - auch durch unsere "blind" von unseren Plätzen aus gegebenen Anweisungen - am Ende doch geschafft. "Zuerst auf einen der schwarzen Punkte drücken! Und jetzt rechts oben mit der blauen Taste bestätigen!! Ja, gut gemacht!!" Es dauerte zwar etwas, aber da zu der Zeit außer ihrem Mann eh kein anderer Wähler abstimmen wollte, machte das nichts.
Wie gesagt, wir hatten alle herzlich wenig zu tun. Im benachbarten Wahllokal sah es ähnlich aus, und da jeweils nur drei Mitglieder des Wahlvorstandes im Wahllokal anwesend sein mußten, hatten alle genug Zeit und Muße, zwischendurch bei Kaffee, belegten Broten und (sehr krümeligem) Kuchen im Lehrerzimmer der Grundschule zu sitzen und zu quatschen. Das führte allerdings dazu, daß alle Brote und fast der gesamte Kuchen mittags schon verzehrt waren. Da hatte Pech, wer erst im zweiten Durchgang zum Mittagessen nach Hause fahren konnte.
Wie gesagt, die Wahlbeteiligung war beschämend niedrig. Im Laufe des Tages mußte zu genau festgelegten Uhrzeiten der aktuelle Stand der Wahlbeteiligung ans Rathaus gemeldet werden. Bei der ersten Meldung um elf Uhr hatten nur etwas über vier (4!!!) Prozent gewählt. Am Ende des Tages waren es immer noch weniger als zwanzig Prozent (absolute Zahl: 235 von über 1.200), im Bad Oeynhausener Durchschnitt lag die Wahlbeteiligung laut NW von heute bei 24,7 Prozent. Der Kommentar der NW versucht, dieses erschreckende Ergebnis so zu erklären. Zitat: "Kaum zu glauben, dass Technik Wähler abschreckt. Eher mag es fehlende Identifikation mit dem Kreis sein." Ich denke, es war eine Mischung aus beidem (plus der Tatsache, daß kaum einer weiß, was ein Landrat eigentlich macht). Ich kenne mindestens einen, der aus bewußtem Protest gegen den Einsatz der elektronischen Stimmgeräte an der Wahl nicht teilgenommen hat. Das kann ich zwar auch nicht gutheißen, aber nachvollziehen.
Kurz vor drei Uhr kam der Bürgermeister vorbei, begrüßte persönlich alle ehrenamtlichen Wahlhelfer, stellte uns eine Schachtel "Celebrations" (lecker!) auf den Tisch, fragte danach, wie die Wahl bisher so verlaufen sei, ob es Probleme mit dem Stimmgerät gegeben habe, wie die Wähler darauf reagiert hätten (positiv überrascht, daß das Abstimmen so schnell geht, kritische Kommentare gab es zu meinem Bedauern nicht), berichtete aus anderen Wahllokalen, wo in einem Fall ein Wähler unverrichteter Dinge wieder abgezogen war, nachdem er seinem Mißfallen gegen die Stimmgeräte deutlich Ausdruck verliehen hatte. Während meine Kollegen ihr Unverständnis darüber äußerten, habe ich die Gelegenheit genutzt, dem Bürgermeister meine persönliche Unzufriedenheit mit dem Einsatz der Stimmgeräte mitzuteilen. Mit denselben Argumenten, die ich schon vorgestern hier dargelegt habe. Die fand er zwar stimmig und nicht ganz unbegründet, aber "Manipulationen sind auch bei dem herkömmlichen Verfahren möglich und gerade vor kurzem erst wieder vorgekommen" (in Hamburg). Na ja, was soll er sonst auch dazu sagen. *seufz*
Der "Höhepunkt" des Wahltages war der Moment, als eine Gruppe von Kindern, die zuvor eine ganze Weile schon lärmend über die Flure getobt waren (wo waren eigentlich deren Eltern?), plötzlich ihre Köpfe zur Tür hereinsteckten und erzählten, im oberen Stockwerk stehe ein Klassenzimmer komplett unter Wasser. Und sie seien es nicht gewesen. Das glaubten wir sofort, denn sonst hätten sie uns ja nicht Bescheid gesagt. Die Kollegin rief den Hausmeister an, der überhaupt nicht begeistert war, das gemeinsame Essen mit seiner Mutter (gestern war ja auch noch Muttertag!) abbrechen zu müssen. Als Ursache für die Überschwemmung stellte sich - so berichtete er später - ein Stück Fruchtgummi heraus, das im Abfluß eines Waschbeckens gelegen, durch den ständigen Kontakt mit Feuchtigkeit immer weiter aufgequollen und so schließlich den Abfluß verstopft habe. Irgendjemand hatte den Wasserhahn wohl laufen lassen oder ihn nicht ordentlich abgedreht, jedenfalls war irgendwann das Waschbecken übergelaufen, und als die Kinder das Malheur entdeckten, stand schon der ganze Boden unter Wasser.
Interessant war es auch, die Wähler zu beobachten. (Wenn mal welche kamen.) Die meisten waren normale Leute in all ihrer Unterschiedlichkeit. Alle ließen sich das Wahlverfahren mit dem Stimmgerät erläutern. Alle drehten den Kopf zum Gerät, sobald die Rede darauf kam, und blickten danach sofort wieder auf den großen Zettel, auf dem das Display in Originalgröße und -farben abgebildet war. Manchmal sind Reaktionen einfach nur vorhersehbar.
Mittags kam das Yeti wieder vorbei. Unverkennbar mit den knielangen, grauen Rastalocken und dem zotteligen Bart. Und keiner kennt den Mann. Aber er steht im Wählerverzeichnis.
Ungefähr eine Stunde vor Schließung der Wahllokale schlurfte ein etwas ungepflegt wirkender Mann Mitte vierzig ins Wahllokal und baute sich - die Hände in den Taschen - vor unserem Tisch auf: "Tach. Ich will hier wählen."
"Haben Sie Ihre Wahlbenachrichtigungskarte dabei?"
Herausforderner Blick, betont coole Stimme: "Brauch ich nich. Ich bin dorfbekannt."
Der Wahlvorsteher (wohnhaft in Dehme) wendet sich an die Kollegen: "Kennt jemand von Ihnen den Mann?"
Wir fünf (um die Uhrzeit waren wir alle wieder vollzählig anwesend) wechselten ratlose Blicke, schütteln mit dem Kopf.
Mann (beleidigt): "Gut, wenn Sie nicht wollen ..." Dreht sich um und will wieder gehen.
Kollegin: "Haben Sie vielleicht Ihren Ausweis dabei?"
Mann (mürrisch): "Sagen Sie das doch gleich!" Er fischt sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche, zieht seinen Perso heraus und überreicht ihn mir. Ich überprüfe die Anschrift, stelle fest, daß er zumindest in unserem Wahllokal richtig ist, suche ihn im Wählerverzeichnis heraus und überprüfe alle Angaben extra sorgfältig. Alles in Ordnung, ein Kollege erklärt ihm das Stimmgerät, ein weiterer Kollege schaltet das Stimmgerät frei, der Mann wählt und verschwindet, ohne ein Wort zu sagen.
Was wir an dem Tag sonst noch so gemacht haben:
Wie gesagt, im Großen und Ganzen hat es Spaß gemacht. Die Kollegen waren allesamt nett, umgänglich und mit einem ordentlichen Sinn für Humor ausgestattet. Nur die ausbleibenden Wähler haben genervt. Bei der Stichwahl in zwei Wochen möchte ich daher mehr als nur 235 Wähler in meinem Wahllokal sehen!!
Eingesetzt war ich wie letztes Mal in einem der beiden Wahllokale in der Grundschule Rehme-Oberbecksen, an der ich vor vielen, vielen Jahren einmal Lesen gelernt habe. Abstimmen mußte ich allerdings im anderen Raum, und das habe ich gleich um acht Uhr gemacht. Damit war ich die allererste überhaupt :-). Die Wahlhelfer starrten gebannt auf das Display der Bedieneinheit, mit der das Gerät vor jeder Stimmabgabe einzeln freigeschaltet werden muß und das anzeigt, wie viele Wähler jeweils ihre Stimme abgegeben haben.
Das von mir ungeliebte Stimmgerät hat ohne Probleme funktioniert (aber an meiner Meinung zum Einsatz ändert das überhaupt nichts!). Alle haben ihre Stimme abgeben können. Auch die ältere Dame, die bei der Erklärung der Funktionsweise der Maschine durch einen der Kollegen einfach nicht zugehört hatte und dann zwei Minuten lang vor der Maschine stand und hörbar nicht wußte, was sie nun machen sollte, hatte es - auch durch unsere "blind" von unseren Plätzen aus gegebenen Anweisungen - am Ende doch geschafft. "Zuerst auf einen der schwarzen Punkte drücken! Und jetzt rechts oben mit der blauen Taste bestätigen!! Ja, gut gemacht!!" Es dauerte zwar etwas, aber da zu der Zeit außer ihrem Mann eh kein anderer Wähler abstimmen wollte, machte das nichts.
Wie gesagt, wir hatten alle herzlich wenig zu tun. Im benachbarten Wahllokal sah es ähnlich aus, und da jeweils nur drei Mitglieder des Wahlvorstandes im Wahllokal anwesend sein mußten, hatten alle genug Zeit und Muße, zwischendurch bei Kaffee, belegten Broten und (sehr krümeligem) Kuchen im Lehrerzimmer der Grundschule zu sitzen und zu quatschen. Das führte allerdings dazu, daß alle Brote und fast der gesamte Kuchen mittags schon verzehrt waren. Da hatte Pech, wer erst im zweiten Durchgang zum Mittagessen nach Hause fahren konnte.
Wie gesagt, die Wahlbeteiligung war beschämend niedrig. Im Laufe des Tages mußte zu genau festgelegten Uhrzeiten der aktuelle Stand der Wahlbeteiligung ans Rathaus gemeldet werden. Bei der ersten Meldung um elf Uhr hatten nur etwas über vier (4!!!) Prozent gewählt. Am Ende des Tages waren es immer noch weniger als zwanzig Prozent (absolute Zahl: 235 von über 1.200), im Bad Oeynhausener Durchschnitt lag die Wahlbeteiligung laut NW von heute bei 24,7 Prozent. Der Kommentar der NW versucht, dieses erschreckende Ergebnis so zu erklären. Zitat: "Kaum zu glauben, dass Technik Wähler abschreckt. Eher mag es fehlende Identifikation mit dem Kreis sein." Ich denke, es war eine Mischung aus beidem (plus der Tatsache, daß kaum einer weiß, was ein Landrat eigentlich macht). Ich kenne mindestens einen, der aus bewußtem Protest gegen den Einsatz der elektronischen Stimmgeräte an der Wahl nicht teilgenommen hat. Das kann ich zwar auch nicht gutheißen, aber nachvollziehen.
Kurz vor drei Uhr kam der Bürgermeister vorbei, begrüßte persönlich alle ehrenamtlichen Wahlhelfer, stellte uns eine Schachtel "Celebrations" (lecker!) auf den Tisch, fragte danach, wie die Wahl bisher so verlaufen sei, ob es Probleme mit dem Stimmgerät gegeben habe, wie die Wähler darauf reagiert hätten (positiv überrascht, daß das Abstimmen so schnell geht, kritische Kommentare gab es zu meinem Bedauern nicht), berichtete aus anderen Wahllokalen, wo in einem Fall ein Wähler unverrichteter Dinge wieder abgezogen war, nachdem er seinem Mißfallen gegen die Stimmgeräte deutlich Ausdruck verliehen hatte. Während meine Kollegen ihr Unverständnis darüber äußerten, habe ich die Gelegenheit genutzt, dem Bürgermeister meine persönliche Unzufriedenheit mit dem Einsatz der Stimmgeräte mitzuteilen. Mit denselben Argumenten, die ich schon vorgestern hier dargelegt habe. Die fand er zwar stimmig und nicht ganz unbegründet, aber "Manipulationen sind auch bei dem herkömmlichen Verfahren möglich und gerade vor kurzem erst wieder vorgekommen" (in Hamburg). Na ja, was soll er sonst auch dazu sagen. *seufz*
Der "Höhepunkt" des Wahltages war der Moment, als eine Gruppe von Kindern, die zuvor eine ganze Weile schon lärmend über die Flure getobt waren (wo waren eigentlich deren Eltern?), plötzlich ihre Köpfe zur Tür hereinsteckten und erzählten, im oberen Stockwerk stehe ein Klassenzimmer komplett unter Wasser. Und sie seien es nicht gewesen. Das glaubten wir sofort, denn sonst hätten sie uns ja nicht Bescheid gesagt. Die Kollegin rief den Hausmeister an, der überhaupt nicht begeistert war, das gemeinsame Essen mit seiner Mutter (gestern war ja auch noch Muttertag!) abbrechen zu müssen. Als Ursache für die Überschwemmung stellte sich - so berichtete er später - ein Stück Fruchtgummi heraus, das im Abfluß eines Waschbeckens gelegen, durch den ständigen Kontakt mit Feuchtigkeit immer weiter aufgequollen und so schließlich den Abfluß verstopft habe. Irgendjemand hatte den Wasserhahn wohl laufen lassen oder ihn nicht ordentlich abgedreht, jedenfalls war irgendwann das Waschbecken übergelaufen, und als die Kinder das Malheur entdeckten, stand schon der ganze Boden unter Wasser.
Interessant war es auch, die Wähler zu beobachten. (Wenn mal welche kamen.) Die meisten waren normale Leute in all ihrer Unterschiedlichkeit. Alle ließen sich das Wahlverfahren mit dem Stimmgerät erläutern. Alle drehten den Kopf zum Gerät, sobald die Rede darauf kam, und blickten danach sofort wieder auf den großen Zettel, auf dem das Display in Originalgröße und -farben abgebildet war. Manchmal sind Reaktionen einfach nur vorhersehbar.
Mittags kam das Yeti wieder vorbei. Unverkennbar mit den knielangen, grauen Rastalocken und dem zotteligen Bart. Und keiner kennt den Mann. Aber er steht im Wählerverzeichnis.
Ungefähr eine Stunde vor Schließung der Wahllokale schlurfte ein etwas ungepflegt wirkender Mann Mitte vierzig ins Wahllokal und baute sich - die Hände in den Taschen - vor unserem Tisch auf: "Tach. Ich will hier wählen."
"Haben Sie Ihre Wahlbenachrichtigungskarte dabei?"
Herausforderner Blick, betont coole Stimme: "Brauch ich nich. Ich bin dorfbekannt."
Der Wahlvorsteher (wohnhaft in Dehme) wendet sich an die Kollegen: "Kennt jemand von Ihnen den Mann?"
Wir fünf (um die Uhrzeit waren wir alle wieder vollzählig anwesend) wechselten ratlose Blicke, schütteln mit dem Kopf.
Mann (beleidigt): "Gut, wenn Sie nicht wollen ..." Dreht sich um und will wieder gehen.
Kollegin: "Haben Sie vielleicht Ihren Ausweis dabei?"
Mann (mürrisch): "Sagen Sie das doch gleich!" Er fischt sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche, zieht seinen Perso heraus und überreicht ihn mir. Ich überprüfe die Anschrift, stelle fest, daß er zumindest in unserem Wahllokal richtig ist, suche ihn im Wählerverzeichnis heraus und überprüfe alle Angaben extra sorgfältig. Alles in Ordnung, ein Kollege erklärt ihm das Stimmgerät, ein weiterer Kollege schaltet das Stimmgerät frei, der Mann wählt und verschwindet, ohne ein Wort zu sagen.
Was wir an dem Tag sonst noch so gemacht haben:
- Kaffee getrunken
- ab und an Witze erzählt
- mit der Kollegin, die ein Haus gekauft hat und Pläne für den Garten macht, "ihre" Büchereibücher über Blumen-, Gräser- und Heckenarten durchgeblättert und über Gartengestaltung gesprochen
- nach meiner Mittagspause die zu richtigen Büchern gebundenen Ausdrucke meines Japan-Blogs durchgeblättert und die Fotos angeschaut - für die Abwechlsung waren mir alle sehr dankbar :-)
- einen Großteil der Wähler enttäuscht ins Wahllokal nebenan geschickt - die Beschilderung der Wahllokale war etwas "unglücklich" gewählt: "wir" waren "Rehme-Oberbecksen", die anderen waren "Rehme-Babbenhausen"; nur daß die Grenze zwischen den beiden Ortsteilen eben NICHT entlang des Borwegs verläuft und viele Oberbecksener sich daher darüber empörten, keine Babbenhausener zu sein; und zu Rehme gehörte keiner unserer Wähler, schließlich hatte Rehme sein eigenes Wahllokal im Rehmer Kindergarten - na ja, das sind so die kleinen Animositäten unter Nachbarn ;-)
- über die niedrige Wahlbeteiligung gejammert und darüber, daß bei der Stichwahl in zwei Wochen vermutlich noch weniger kommen, weil dann Pfingsten ist und der eine oder andere in Urlaub ist
- die Wähler, die am Nachmittag gekommen sind, aufgefordert, alle ins Wahllokal zu schicken, die sie auf der Straße treffen
- halb im Scherz, halb im Ernst überlegt, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß der Kandidat der Republikaner aufgrund der überall geringen Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erhält und die Stichwahl überflüssig macht, denn dessen Wähler stimmen ja auf jeden Fall ab - aber glücklicherweise hat er nur verschwindend wenige Stimmen bekommen
- die eigentlich für die nicht wahlberchtigten Kinder der Wähler gedachten Süßigkeiten auch an einige ausgewählte erwachsene Wähler verteilt
- ich habe einigen Wählern versprochen, daß die Waschmaschine schon heute geliefert wird
- ein Kollege hat sich bei einigen Wählern für die Abgabe des digitalen Fingerabdrucks und der DNA-Probe bedankt
- noch mehr Kaffee getrunken
- gelacht
- geredet
- geschwiegen
- gegähnt
- auf die Uhr gesehen
Wie gesagt, im Großen und Ganzen hat es Spaß gemacht. Die Kollegen waren allesamt nett, umgänglich und mit einem ordentlichen Sinn für Humor ausgestattet. Nur die ausbleibenden Wähler haben genervt. Bei der Stichwahl in zwei Wochen möchte ich daher mehr als nur 235 Wähler in meinem Wahllokal sehen!!
4 Kommentare:
Ich kenne ihn Oberbecksen nur einen "Yeti" (nicht persönlich) und der wohnt hinten "in der Wölpke" wo eine Stichstraße hoch zum Rütli führt. Wenn man den holprigen Weg hintern den Gehöften denn noch gehen mag. Früher bin ich da mit dem Rad und der Vespa noch hoch und runter gefahren, aber seit Jahren schon nicht mehr. Ich glaube die Pferde haben da alles kaputt getrampelt.
Jedenfalls fährt dieser "Yeti" einen Roller und ist gerüchteweise irgendwo Dozent an einer Uni.
Oh Gott! Wieviele Rechtschreibfehler habe ich in den kurzen Text eingebaut! Schade, dass man bei Blogger nicht korrigieren kann!
Na, das klingt ja alles hochspannend ;-)
Meine Tante macht sowas auch (die arbeitet irgendwo beim Amt) und meckert immer, weil se dann mal sonntags arbeiten muß. Je nun.
Sach ma, als Du die Seiten Deines Japanblogs ausgedruckt hast, hast Du da die Kommentare mitgedruckt?
PS: och nööö, dieses Captcha is schon wieder 827 Zeichen lang... :-/
@ Andreas: Da habe ich in Sachen Rechtschreibung aber schon schlimmeres in meinen Kommentaren gesehen! ;-) Aber Du hast recht: es ist wirklich blöd, daß man die Kommentare nicht mehr korrigieren kann, sobald sie einmal gespeichert sind.
@ Sabine: Nicht ich habe den Blog ausgedruckt, sondern mein Vater. Der hat viele Mittagspausen geopfert (die Einträge mußten für den Druck in die richtige Reihenfolge gebracht werden), damit auch Opa und Oma (später dann nur noch Oma) mein "Tagebuch" lesen konnten. Die Kommentare hat er dabei weggelassen.
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