Am Dienstag hatte ich meinen Termin mit meinem Arbeitsvermittler. Mit dem richtigen, nicht mit der Urlaubsvertretung. Ein netter, sympathischer Herr, der Soziologie studiert hat und daher die schwierige Arbeitsmarktsituation für Sozialwissenschaftler aus eigener Anschauung gut kennt. Nur so richtig helfen konnte er mir auch nicht. Ein kurzer Blick auf meine inzwischen auf knapp 40 angewachsene Bewerbungsliste (nur für die Statistik: die Zahl der Absagen ist inzwischen auf 9 gestiegen, und ansonsten habe ich außer Eingangsbestätigungen nichts gesammelt): "Oh, so viel? Und alles Absagen?" "Hmh." "Sie dürfen sich davon nicht entmutigen lassen." Toller Ratschlag.
Aber dann hatte er doch eine Idee: wie wäre es mit Arbeitsvermittler? Anscheinend werden gerade welche gesucht, und ich sollte mir das überlegen und ihm einfach meine Bewerbungsunterlagen zukommen lassen, er würde die dann weiterleiten. "Aber das ist natürlich eine Enttäuschung, stimmt's?" Stimmt. Ich meine, ich habe hier ja auch schon kräftig über die Arbeitsagentur abgelästert, aber ich glaube auch nicht, daß ich in dem System irgendwas bewegen könnte. Das ist ein ganz blöder Job, Arbeitslosen zu sagen, daß es kaum was gibt und sie sich bloß nicht entmutigen lassen sollten, das Arbeitsamt aber zumindest hier im Bezirk Herford keine Umschulungen mehr finanziert. Das macht einfach keinen Spaß. Trotzdem habe ich eine Bewerbung geschrieben und heute abgeschickt. Denn im Unterschied zu jetzt würde ich in dem Job wenigstens finanziell für den Frust entschädigt.
Gestern kamen dann noch per Post zwei Vermittlungsvorschläge, auf die ich mich heute ebenfalls beworben habe. Heute kamen dann noch zwei Briefumschläge vom Arbeitsamt. Ein großer und ein kleiner. Holla, was wollen die denn jetzt schon wieder? Zuerst den großen Umschlag geöffnet (sah wichtiger aus): der Bewilligungsbescheid für die Übernahme der Bewerbungskosten. Das ging schnell, am Dienstag hatte ich den Antrag zusammen mit Kopien der Bewerbungsschreiben erst abgegeben. Acht Bewerbungen habe ich mit der Post geschickt (alle anderen gingen übers Internet, da habe ich nix beantragt), und dafür gibt es 40 Euro zurück. Schön. Und weil die Kopien an den Bescheid drangetackert sind, kam alles in einen großen Briefumschlag. Für die Übernahme weiterer Kosten muß ich dann wieder einen neuen Antrag stellen. Schön, dachte ich, und wo ist das Antragsformular dafür? Das war im kleinen Briefumschlag. *mitderhandvordenkopfschlag*
Dann war noch ein großer Briefumschlag für mich in der Post, diesmal von der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (Freiwillige Versicherung). Was wollen die von mir? Mir meinen Versicherungsnachweis für das Jahr 2006 schicken. Aha. Ende 2004 habe ich mal drei Monate an der Rostocker Uni als Wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet, in einem befristeten Forschungsprojekt, wo wir in relativ kurzer Zeit eine schöne Studie zusammengestellt haben. (Wer sich für Kooperation im Ostseeraum interessiert: bitte hier klicken.) Da hatte ich für die Zeit dieser Beschäftigung eine freiwillige Versicherung abgeschlossen, man weiß ja nie, wofür es gut ist. Jetzt bekomme ich anscheinend jedes Jahr einen Bescheid über die mir zustehende Rente. Mal kucken, wie sieht's denn aus: WOW! 0,92 Euro (garantiert, erwartet werden 1,10)!!!
Aber dann hatte er doch eine Idee: wie wäre es mit Arbeitsvermittler? Anscheinend werden gerade welche gesucht, und ich sollte mir das überlegen und ihm einfach meine Bewerbungsunterlagen zukommen lassen, er würde die dann weiterleiten. "Aber das ist natürlich eine Enttäuschung, stimmt's?" Stimmt. Ich meine, ich habe hier ja auch schon kräftig über die Arbeitsagentur abgelästert, aber ich glaube auch nicht, daß ich in dem System irgendwas bewegen könnte. Das ist ein ganz blöder Job, Arbeitslosen zu sagen, daß es kaum was gibt und sie sich bloß nicht entmutigen lassen sollten, das Arbeitsamt aber zumindest hier im Bezirk Herford keine Umschulungen mehr finanziert. Das macht einfach keinen Spaß. Trotzdem habe ich eine Bewerbung geschrieben und heute abgeschickt. Denn im Unterschied zu jetzt würde ich in dem Job wenigstens finanziell für den Frust entschädigt.
Gestern kamen dann noch per Post zwei Vermittlungsvorschläge, auf die ich mich heute ebenfalls beworben habe. Heute kamen dann noch zwei Briefumschläge vom Arbeitsamt. Ein großer und ein kleiner. Holla, was wollen die denn jetzt schon wieder? Zuerst den großen Umschlag geöffnet (sah wichtiger aus): der Bewilligungsbescheid für die Übernahme der Bewerbungskosten. Das ging schnell, am Dienstag hatte ich den Antrag zusammen mit Kopien der Bewerbungsschreiben erst abgegeben. Acht Bewerbungen habe ich mit der Post geschickt (alle anderen gingen übers Internet, da habe ich nix beantragt), und dafür gibt es 40 Euro zurück. Schön. Und weil die Kopien an den Bescheid drangetackert sind, kam alles in einen großen Briefumschlag. Für die Übernahme weiterer Kosten muß ich dann wieder einen neuen Antrag stellen. Schön, dachte ich, und wo ist das Antragsformular dafür? Das war im kleinen Briefumschlag. *mitderhandvordenkopfschlag*
Dann war noch ein großer Briefumschlag für mich in der Post, diesmal von der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (Freiwillige Versicherung). Was wollen die von mir? Mir meinen Versicherungsnachweis für das Jahr 2006 schicken. Aha. Ende 2004 habe ich mal drei Monate an der Rostocker Uni als Wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet, in einem befristeten Forschungsprojekt, wo wir in relativ kurzer Zeit eine schöne Studie zusammengestellt haben. (Wer sich für Kooperation im Ostseeraum interessiert: bitte hier klicken.) Da hatte ich für die Zeit dieser Beschäftigung eine freiwillige Versicherung abgeschlossen, man weiß ja nie, wofür es gut ist. Jetzt bekomme ich anscheinend jedes Jahr einen Bescheid über die mir zustehende Rente. Mal kucken, wie sieht's denn aus: WOW! 0,92 Euro (garantiert, erwartet werden 1,10)!!!
5 Kommentare:
OK, most of this was a little too much for my rustier by the moment reading o:) Is it mediation that there are offers for? What kind of work would a mediator do there, almost like a counselor?
What caught my attention was the subject of the post because I just got a book called Absurdistan :)
No, I think it is more like a "job broker" Ute was asked for. But it's no fun to work and all you can do is to tell other people, who were searching for a job, that you can't do anything for them.
HAllo Ute, Hast du eigendlich mal mit dem GEdanken gespielt als Volontär zu einer Zeitung zu gehen. Schreiben kannst du ja!!! Fragt doch mal bei der FAZ oder Die ZEit, die haben ähnlich interessante Berichtsstile.
Ich melde mich für die nächsten zwei Wochen ab, bin in Bayern zur Einschulung in meinen neuen Job.
@ Cari: Andreas is right, it's a job where you should help unemployed people with finding a new job. The problem is: there are no new jobs, at least not enough, it's very bureaucratic and definitely no fun.
@ Andreas: Danke für die gute Erklärung.
@ Anke: Ich bewerbe mich in alle Richtungen, und Zeitungen, Verlage etc. gehören dazu. Die ZEIT und die FAZ sind allerdings etwas hochgegriffen für Leute ohne journalistische Erfahrung. Und die hiesige Lokalzeitung wollte meine Dienste nicht. :-(
@Ute/Andreas: Ahh, gotcha. I think I mistranslated a bit. Me, never o:)
We have job placement counselors here that functions as mediators but I think I just got muddled.
Thanks!
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