Die BVG betreibt nicht nur die Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen hier in Berlin, sondern hat auch ein paar Flyer mit Ausflugstips herausgegeben: "Mit der BVG ins Grüne". Denn man sollte es nicht glauben, Berlin ist nicht nur eine tolle und faszinierende Großstadt, sondern hat auch jede Menge Parks, Wälder und Seen "im Angebot". Besagte Flyer erklären, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln raus in die Natur gelangen kann, ohne Berlin zu verlassen. Das mußte bei dem schönen Wetter natürlich ausprobiert werden. Balkonien oder der Park vor der Haustür sind zum Sonnen zwar auch wunderbar geeignet, aber man möchte doch auch mal was Neues sehen.
Die Wahl fiel auf die Tour Mit der Tram in den tiefen Süden von Berlin. Tiefer Süden ist nicht übertrieben: Endstation der Tram ist Alt-Schmöckwitz, Zentrum eines eingemeindeten ehemaligen Fischerdorfes im äußersten Südosten von Berlin. Die Grenze zum Land Brandenburg verläuft ganz in der Nähe.
Die Wahl fiel auf die Tour Mit der Tram in den tiefen Süden von Berlin. Tiefer Süden ist nicht übertrieben: Endstation der Tram ist Alt-Schmöckwitz, Zentrum eines eingemeindeten ehemaligen Fischerdorfes im äußersten Südosten von Berlin. Die Grenze zum Land Brandenburg verläuft ganz in der Nähe.
Laut Flyer startet die Tour am S-Bahnhof Köpenick, wo die Tram der Linie 68 startet. Zunächst fährt die Straßenbahn durch die malerische Altstadt von Köpenick. Diesen ersten Teil haben wir allerdings ausgelassen, denn die Köpenicker Altstadt haben wir schon im letzten Sommer einmal erkundet. Stattdessen sind wir vom Südkreuz mit der S 47 bis zur Endstation Spindlersfeld gefahren, von wo wir mit der Tram eine Station weiter zur Haltestelle Köllnischer Platz gelangten, die ebenfalls von der Tram 68 angesteuert wird. Wir sind zunächst zu Fuß dem Verlauf der Straßenbahngleise gefolgt, anstatt eine Viertelstunde rumzusitzen und auf die Bahn zu warten.
Spindlersfeld war früher einmal eine Werkssiedlung rund um die Großwäscherei W. Spindler. Die Überreste dieser Siedlung und die Industrieruinen lagen leider abseits unseres Weges, trotzdem war es nicht uninteressant. Es gab alte verfallene Häuser (ein trauriger Anblick), alte restaurierte Häuser (sehr schön!) und neu erbaute Häuser (teilweise schön, je nachdem).
Hinter den Häusern auf der linken Seite der Straße konnte man schon das Wasser ahnen, denn die Linie 68 entspricht weitgehend der ehemaligen Uferbahn, die entlang der Dahme verläuft und als eine der schönsten Straßenbahnstrecken Berlins gilt (und schön ist sie wirklich!). Streng genommen beginnt die "Uferbahn" ja eigentlich erst in Grünau, dem Nachbarortsteil, aber wir konnten die Dahme schon zwischen den Häusern hindurch sehen, und da wollen wir mal nicht so kleinlich sein. ;-)
An der übernächsten Haltestelle stiegen wir dann in die Tram und genossen die Fahrt. Vorbei ging es an der Regattastrecke und zahllosen Ruderclubs, und danach ging die Fahrt durch den Wald. An der Haltestelle Richtershorn (ein traditionsreiches Ausflugslokal, das heute auf "Western" macht) stiegen wir aus. Wir wollten zur Bammelecke, einer wilden Badestelle, die laut Flyer nur ein kurzes Wegstück zurück liegt.
An der übernächsten Haltestelle stiegen wir dann in die Tram und genossen die Fahrt. Vorbei ging es an der Regattastrecke und zahllosen Ruderclubs, und danach ging die Fahrt durch den Wald. An der Haltestelle Richtershorn (ein traditionsreiches Ausflugslokal, das heute auf "Western" macht) stiegen wir aus. Wir wollten zur Bammelecke, einer wilden Badestelle, die laut Flyer nur ein kurzes Wegstück zurück liegt.
Es war faszinierend! Eine einspurige Straßenbahnlinie, daneben ein asphaltierter Weg, links Wald, rechts das von Bäumen bestandene Dahmeufer. Es roch ganz eindeutig nach Sommer - für mich riecht Sommer wie die Wanderungen im Schwarzwald, wo wir früher immer mit der Familie Urlaub gemacht hatten: von der Sonne erwärmtes, leicht moderndes Holz, Tannennadeln, Heu. Richtig schön. :-)
Es gab dort schon einige Stellen, wo wir uns direkt am Ufer in Schatten, Halbschatten oder Sonne hätten legen können, aber überall waren andere schneller gewesen.
Es gab dort schon einige Stellen, wo wir uns direkt am Ufer in Schatten, Halbschatten oder Sonne hätten legen können, aber überall waren andere schneller gewesen.
Aber wir wollten ja eh zur Bammelecke. Bald sahen wir etwas, das wie unser Ziel aussah - und gleichzeitig nach FKK-Strand. Auch aus der Ferne war eindeutig zu erkennen, daß sich auch hier gerade die Leute zur Freikörperkultur hingezogen fühlten, die es aus ästhetischen Gründen besser nicht täten. Nein, da wollten wir nicht hin. Stattdessen gingen wir zurück zur Haltestelle, sahen gerade noch die Rücklichter der Tram, und wanderten weiter zur nächsten Station, um nicht 20 Minuten am Richtershorn herumzusitzen. In Schmöckwitz, der Endstation, würden wir sicher auch eine schöne Stelle am Wasser finden.
(Später haben wir auf einem Plan gesehen, daß die Bammelstelle noch ein ganzes Stück weiter weg gewesen wäre - dummerweise war sie halt auf dem BVG-Flyer nicht eingezeichnet gewesen. Nun ja.)
Schmöckwitz (spricht sich übrigens mit langem "ö") war, wie eingangs schon erwähnt, mal ein kleines Fischerdorf, und das sieht man diesem Teil Berlins deutlich an. Es ist kaum zu glauben, daß dieses hübsche, beschauliche Dorf tatsächlich zu einer Großstadt gehört.
(Später haben wir auf einem Plan gesehen, daß die Bammelstelle noch ein ganzes Stück weiter weg gewesen wäre - dummerweise war sie halt auf dem BVG-Flyer nicht eingezeichnet gewesen. Nun ja.)
Schmöckwitz (spricht sich übrigens mit langem "ö") war, wie eingangs schon erwähnt, mal ein kleines Fischerdorf, und das sieht man diesem Teil Berlins deutlich an. Es ist kaum zu glauben, daß dieses hübsche, beschauliche Dorf tatsächlich zu einer Großstadt gehört.
Die Straßenbahnlinie endet an der Station Alt-Schmöckwitz, dem früheren Dorfanger. Wir folgten einem kleinen Pfad an dem halbverfallenen Haus links vorbei und waren nach wenigen Schritten an einer kleinen Parkanlage direkt am Wasser angekommen. Am anderen Ufer war die im BVG-Flyer erwähnte Badestelle zu sehen; wir dagegen beschlossen: hier bleiben wir.
Ruckzuck wurden die mitgebrachten Handtücher ausgepackt und im Halbschatten ausgebreitet. Ich hatte mich noch gesondert vorbereitet und zuhause ein Stück altes Brot in kleine Stückchen geschnitten. Als nach ca. 10 Minuten eine einsame Ente vorbeigeschwommen kam, begann die Fütterung. Nach schätzungsweise 2 Minuten waren wie aus dem Nichts weitere Enten aufgetaucht, die sich auf die Brotstückchen stürzten. Wir machten nun Arbeitsteilung: die eine warf die Brotstücke ins Wasser, die andere fotografierte. Zwei Enten waren besonders mutig und flatterten ans Ufer - direkt vor unsere Linsen. :-)
(Noch mehr schöne Entenbilder gibt es übrigens hier.)
Später wollten wir doch noch mal einen kleinen Gang auf die Schmöckwitzer Brücke machen, von der man eine schöne Aussicht auf die bei dem Ort zusammentreffenden Seen hat. Interessanter war dann aber das Geschehen neben uns auf der Brücke: ein paar Halbstarken war das reine Schwimmen im Zeuthener See zu langweilig, und so nutzten die Jungs die Brücke als Sprungbrett - nicht nur wegen des Schiffverkehrs (zwischenzeitlich hatte sich auch ein großer Frachtkahn unter der Brücke hindurchgeschoben) ein riskantes Unterfangen. Aber es scheint alles gut gegangen zu sein.
Später wollten wir doch noch mal einen kleinen Gang auf die Schmöckwitzer Brücke machen, von der man eine schöne Aussicht auf die bei dem Ort zusammentreffenden Seen hat. Interessanter war dann aber das Geschehen neben uns auf der Brücke: ein paar Halbstarken war das reine Schwimmen im Zeuthener See zu langweilig, und so nutzten die Jungs die Brücke als Sprungbrett - nicht nur wegen des Schiffverkehrs (zwischenzeitlich hatte sich auch ein großer Frachtkahn unter der Brücke hindurchgeschoben) ein riskantes Unterfangen. Aber es scheint alles gut gegangen zu sein.
Daraufhin machten wir uns wieder auf den Rückweg...
... gingen noch an der Dorfkirche von Schmöckwitz vorbei...
... und kamen gerade rechtzeitig zur Abfahrt der Straßenbahn! In der Köpenicker Altstadt stiegen wir aus und setzten uns noch für ein halbes Stündchen in ein schönes Café am Wasser.
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