Sonntag, 4. Oktober 2009

Die unendliche Geschichte mit der Fritz!Box

An erster Stelle mal ein großes Dankeschön an meinen Chef, der mir das Firmennetbook mit UMTS-Flat übers Wochenende ausgeliehen hat. So kann ich wenigstens in Internet (und immer auch mal nachsehen, was sich auf Twitter so tut).
Wieder einmal ist mein DSL weg. Letzte Woche blinkte am Mittwochmorgen wieder einmal alles an der Fritz!Box. Der Fehler ließ sich durch ein einfaches "Stecker raus, Stecker rein" wieder beheben. Am Donnerstagmorgen blinkte wieder alles fröhlich vor sich hin, aber weil es mir erst aufgefallen war, als ich gerade das Haus verlassen wollte, um zur Arbeit zu fahren. Am Abend hatte ich mich mit einer Freundin verabredet, und als ich endlich zuhause war, hatte ich keine Lust mehr, mich mit der Box zu beschäftigen. Am Freitagmorgen habe ich die Behandlung wieder versucht. Erfolglos, weshalb ich vom Büro aus schnell eine E-Mail an den 1&1-Support geschrieben habe. Nein, ich gebe kein Geld mehr für stundenlange Handygespräche mit der Hotline aus.
Nun durfte ich am Sonntag in die Schweiz reisen und kam erst am Dienstag zurück (genauer gesagt: Mittwoch). Also hatte ich denen gesagt, sie könnten mich entweder am Samstag zwischen 8 und 9 oder am Mittwoch um 8 anrufen. Tatsächlich klingelte am Mittwochmorgen um kurz nach 8 mein Handy. Der 1&1-Mitarbeiter hat mich wieder das Spielchen mit "Stecker raus, Stecker rein" wiederholen lassen und zusätzlich den Port neu gestartet. Da lief es wieder. Ich habe schnell meine E-Mails auf den Computer geladen und das Antivirenprogramm aktualisiert, dann machte ich mich auf den Weg zur Arbeit.
Am Abend blinkte wieder alles. Ich war hellauf begeistert und schrieb dem Support gleich am Donnerst wieder eine E-Mail. Dieses Mal etwas böser im Ton. Prompt rief mich am Nachmittag jemand an und vereinbarte einen Rückruf am Freitagmorgen um 7. Die junge Frau versuchte es noch mit einem übers Telefon eingegebenen Code (was die alle für Tricks auf Lager haben...). Erfolglos. Nun wußte sie auch nicht weiter und trug einen Rückruftermin der Hardwareabteilung ein. Sonntag (also heute) zwischen 16:00 und 16:30.
Dieses Mal durfte ich mit einem nicht mehr ganz so freundlichen jungen Mann sprechen, der mir erklärte, so ein tolles Produkt wie die Fritz!Box könne gar nicht so oft kaputt gehen, wie das bei mir der Fall wäre. Ob ich denn beim Austausch auch alle Kabel und v.a. das Netzteil mit ausgetauscht hätte? Ja, jedes Mal. Ob ich das allein gemacht hätte? Ja, hatte ich. (Wenn das Ersatzteil da ist, besorge ich mir wohl am besten jemanden als Zeugen, wenn ich das anschließe.) Oder ob ich die Box in einen verschlossenen Raum gestellt hätte, z.B. in eine Schublade (manche Leute tun so was anscheinend)? Nein, sie steht offen im Regal.
Dann, meinte der junge Mann, könne es eigentlich nur an der Stromversorgung liegen. Wie die denn bei mir realisiert sei? Nun, da in unmittelbarer Nähe der Telefonbuchse nur eine einzige Steckdose sei, sei da ein Mehrfachstecker angeschlossen, für drei Stecker. Aha, dann sollte ich das am besten mal austauschen, das liegt bestimmt an dem Gerät. Nun kann ich nicht ausschließen, daß das Ding tatsächlich schon etwas älter ist, weil es - wie praktisch alles in dieser Bude - vom Vermieter stammt (das habe ich dem Kerl nicht erzählt), aber an demselben Mehrfachstecker hängt auch mein Telefon, und das funktioniert ausgezeichnet, wenn die Fritz!Box nicht wieder mal schlapp macht. Und wenn ich an meinem Notebook arbeite, hängt es ebenfalls an dieser Steckdose. Ja, aber an welcher Position in der Leiste hängt denn die Fritz!Box? An zweiter, denn in der ersten Position befindet sich der Telefonstecker. Beide haben übrigens ein ziemlich blödes Format, und wenn ich sie anders rum verstöpseln würde, käme ich an den dritten Stecker gar nicht mehr ran.
Der junge Mann blieb dabei: es kann nur an der Stromversorgung liegen, denn daß die Fritz!Box innerhalb von zwei Monaten gleich dreimal ausgetauscht werden muß, das ist sehr ungewöhnlich. Trotzdem, ich werde in der nächsten Woche ein Ersatzgerät bekommen, aber das ist dann das letzte Mal. Wenn das wieder ausfällt, soll ich mich an den Hersteller wenden.
Puh.
Für mich klingt die Ausrede mit der Steckdose reichlich nach Esoterik. Aber ich kenne mich in solchen Dingen auch überhaupt nicht aus. Was haltet Ihr denn davon?

10 Kommentare:

Andreas hat gesagt…

Ich habe einen Kunden, dem ich bestimmt schon ein Dutzend mal die Zugangsdaten in seinem Router neu eingegeben habe. Auch nach einem Austausch des Gerätes blieb es bei dem Spielchen. Keine Ahnung, was da veranstaltet wurde. Vor 1 Monat habe ich ihm sehr nahe gelegt, mal ein anderes Modell zu kaufen und das habe ich dann installiert. Seitdem ist Ruhe!
Es *kann* am Gerät liegen. Ich tippe Deiner Beschreibung nach aber eher auf einen Wackeligen in der Leitung. Entweder im Haus an der Verteilung oder aber irgendwo bei den Telekomikern.
Die Steckerleiste wird es eher nicht sein ... vermute ich.

mirco hat gesagt…

Das wegen Überspannung die FritzBox kaputt geht halte ich für möglich, aber eher für unwahrscheinlich.

Ich denke, dass es gar nicht an der FritzBox liegt, sonder an der Leitung oder möglicherweise am Splitter.

Log dich mal auf deiner FritzBox ein (Im Browser http://fritz.box oder 192.168.178.1 eingeben. Da müsste es dann sowas wie eine Menüpunkt Internet geben, und darunter DSL-Information. Dann weiter unter dem Reiter DSL. Da sollte unter anderem Leitungskapazität, Aktuelle Datenrate, Signal/Rauschabstand und Leitungsdämpfung stehen. Kannst du die Werte hier mal angeben?

Ute hat gesagt…

@Mirco: Leitungskapazität in Empfangsrichtung: 3316, Leitungsdämpfung in Empfangsrichtung: 46. Alles andere:0.
Das sind übrigens die Daten, die mir die neue Fritz!Box übermittelt hat, nachdem ich sie angeschlossen hatte. Da hat die DSL-Synchronisation von Anfang an nicht geklappt. Mußte ich doch die Hotline anrufen, und die Dame am Telefon meinte auch, anhand dieser Werte sei eine Störung in der DSL-Leitung wohl eindeutig, zumal auch ein Reset des Ports kein Ergebnis gebracht hat.
Hat sich also was mit Stromleitung. Ich sollte da wirklich kündigen.

mirco hat gesagt…

Die werte klingen nach einem massiven Problem mit der Leitung.
Es kann auch möglich sein, dass der Splitter kaputt ist. Das ist zwar recht selten, hatte ich aber auch schon mal.
Zwei Sachen die du ausprobieren könntest.
1. Neuen Splitter besorgen oder leihen und gucken ob's besser wird.
(Siehst du dann an den Werten).
2. Fast alle Provider (außer T-com) nutzen die Leitungskapazität bis auf das letzte Bit aus. Das kann die Probleme geben, die du beschreibst.
Wenn du einen Vertrag über mehr als 2 Mbit (Megabit) hast, bitte mal 1&1 ob sie das drosseln können auf 2 Mbit. Das sollte eigentlich dann helfen.

Es kann aber auch sein ,dass der Bereich in dem du wohnst einfach total überlastet ist, dann bringt das alles nichts.

Kurz noch zu den Werten:
Eine Leitungsdämpfung von 46db bei deiner Leitungskapazität ist normal.
Die Dämpfung beschreibt wie stark das DSL-Signal nachlässt, auf eine bestimme Entfernung. Je niedriger desto besser der Wert.
Signal/Rauschabstand beschreibt wie gut das DSL-Signal von Störgeräuschen zu unterscheiden ist. Je höher der Wert um so besser (Bei dir wäre ca. 11db normal).

Hoffe du bekommst das noch irgendwie geregelt.

Ute hat gesagt…

@Mirco Ich habe keinen Splitter, der Anschluß läuft direkt über die Telefondose. Ich habe auch nur einen DSL2000-Anschluß.
Wahrscheinlich wäre es am besten, zur Telekom zurückzukehren. *seufz*

Ute hat gesagt…

Zumal inzwischen an dieser blöden Box wieder alle LEDs fröhlich vor sich hin blinken.

mirco hat gesagt…

Hast du Telefonie über das Internet (Voice over IP)? Dann benötigt man kein Splitter. Oder hast du noch ein normalen Anschluss wo das Telefon in die Dose gesteckt wird? Dann bräuchtest du einen.
Wenn du VoIP hast, geht denn das Telefonieren, obwohl die FritzBox blinkt?

Ute hat gesagt…

Ich habe VoIP. Telefonieren kann ich nicht. Wer mich auf dem "Festnetz" anrufen will, erhält einen unangenehmen Piep-Ton.

mirco hat gesagt…

Denn wird dir wohl nur ein Techniker wirklich helfen können.
Wenn du deine FritzBox zu 100% ausschließen willst, könntest du sie zu jemanden mit DSL mitnhemen und dort anschließen.
Aber ich denke eigentlich nicht, dass das noch was mit der FritzBox zutun hat.
Ansonsten viel Glück.

Ute hat gesagt…

Danke. Ich habe heute per Einschrieben die Kündigung rausgeschickt.