Donnerstagabend im Regionalexpreß von Dortmund nach Bad Oeynhausen.
Gleichzeitig mit mir steigen drei männliche Deutsche mit Migrationshindergrund im Alter von ca. 18 bis 20 ein und belegen die Reihe vor mir. Ihre Bemühungen, sämtliche über sie kursierenden Klischees auszufüllen, sind von Erfolg gekrönt. Hätte ich soviel Gel in meinen Haaren, ich würde meinen Kopf sofort unter den nächsten Wasserhahn halten. (Aber ich bin mit meinen Haaren auch etwas pingelig und bekomme schon Zustände, wenn ich sie nicht täglich waschen kann.) Weiße Jacken, helle Hosen, schicke Turnschuhe. Auf Goldkettchen habe ich nicht geachtet. Der eine fuchtelt den beiden anderen ständig mit seinem Handy vor der Nase herum, um sie auf ein darauf gespeichertes Foto aufmerksam zu machen: "Ey, Alter, törnt dich das an? Junger Mann, törnt Sie das an?" Das alles natürlich in der entsprechenden Lautstärke.
Glücklicherweise steigen sie an der dritten Haltestelle wieder aus. Diskretes Aufatmen meinerseits. Die Hoffnung, mich nun auf meine Lektüre (hochinteressante Broschüren, die ich bei meinem Vorstellungsgespräch am Vormittag erhalten hatte) konzentrieren zu können, erfüllt sich jedoch nicht, denn nun betreten vier weibliche Deutsche ohne Migrationshintergrund (Alter: zwischen 15 und 16) den Wagen und setzen sich auf die vier Plätze schräg rechts hinter mir, weil sie sich dort gegenüber sitzen können. Schon nach zwei Minuten wünsche ich mir die jungen Männer mit Migrationshintergrund zurück. Die waren ja nur zu dritt.
Die vorherrschenden Klischees über in Horden auftretende Mädchen ihres Alters (albern, zickig, laut, ...) füllen sie problemlos aus. Ihre Gesprächsthemen (ein Mädchen namens Julia, Einkäufe, Eltern, Freunde) interessieren mich eher nicht, aber leider sind die vier auch unüberhörbar. Mindestens eine von ihnen hat überdies ständig ihr Handy am Ohr und muß ihre Freundinnen nebenbei über den Inhalt des Telefonats unterrichten. Zum Glück steigen die vier schnatternden Gänse in Gütersloh wieder aus.
Ich sehe durch die schmierige Fensterscheibe nach draußen und wünsche mich nach Japan zurück.
Gleichzeitig mit mir steigen drei männliche Deutsche mit Migrationshindergrund im Alter von ca. 18 bis 20 ein und belegen die Reihe vor mir. Ihre Bemühungen, sämtliche über sie kursierenden Klischees auszufüllen, sind von Erfolg gekrönt. Hätte ich soviel Gel in meinen Haaren, ich würde meinen Kopf sofort unter den nächsten Wasserhahn halten. (Aber ich bin mit meinen Haaren auch etwas pingelig und bekomme schon Zustände, wenn ich sie nicht täglich waschen kann.) Weiße Jacken, helle Hosen, schicke Turnschuhe. Auf Goldkettchen habe ich nicht geachtet. Der eine fuchtelt den beiden anderen ständig mit seinem Handy vor der Nase herum, um sie auf ein darauf gespeichertes Foto aufmerksam zu machen: "Ey, Alter, törnt dich das an? Junger Mann, törnt Sie das an?" Das alles natürlich in der entsprechenden Lautstärke.
Glücklicherweise steigen sie an der dritten Haltestelle wieder aus. Diskretes Aufatmen meinerseits. Die Hoffnung, mich nun auf meine Lektüre (hochinteressante Broschüren, die ich bei meinem Vorstellungsgespräch am Vormittag erhalten hatte) konzentrieren zu können, erfüllt sich jedoch nicht, denn nun betreten vier weibliche Deutsche ohne Migrationshintergrund (Alter: zwischen 15 und 16) den Wagen und setzen sich auf die vier Plätze schräg rechts hinter mir, weil sie sich dort gegenüber sitzen können. Schon nach zwei Minuten wünsche ich mir die jungen Männer mit Migrationshintergrund zurück. Die waren ja nur zu dritt.
Die vorherrschenden Klischees über in Horden auftretende Mädchen ihres Alters (albern, zickig, laut, ...) füllen sie problemlos aus. Ihre Gesprächsthemen (ein Mädchen namens Julia, Einkäufe, Eltern, Freunde) interessieren mich eher nicht, aber leider sind die vier auch unüberhörbar. Mindestens eine von ihnen hat überdies ständig ihr Handy am Ohr und muß ihre Freundinnen nebenbei über den Inhalt des Telefonats unterrichten. Zum Glück steigen die vier schnatternden Gänse in Gütersloh wieder aus.
Ich sehe durch die schmierige Fensterscheibe nach draußen und wünsche mich nach Japan zurück.
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