Samstag, 9. August 2008

Jugend forscht

Neulich traf ich mal wieder das kleine Mädchen, das in der Wohnung über mir wohnt, im Hof. Sie steckte zwischen den großen Blumenkübeln und schien irgend etwas zu suchen. Neugierig wie ich bin, ging ich mal nachsehen, was meine Freundin da so treibt. Das war ihr sehr recht, denn Hilfe wurde benötigt. Die Mutter schaukelte gerade ihren kleinen Bruder und war daher anderweitig beschäftigt.
Also hatte ich die ehrenvolle Aufgabe, die schweren Blumenkübel beiseite zu schieben, damit das kleine Mädchen die unter selbigen befindlichen Kellerasseln einsammeln konnte.
Fand ich gut, denn dann kommen die Viecher wenigstens nicht zu mir in die Wohnung. ;-)
Das kleine Mädchen jedenfalls sammelte wirklich jede Assel ein, die nicht schnell genug unter einem anderen Kübel verschwinden konnte, und packte sie zu den anderen in einen kleinen Plastikbehälter. Auf Nachfragen hin erfuhr ich, daß sie beabsichtigte, die Tiere mit in die Wohnung zu nehmen und zu füttern.
„Weißt du denn, was die gerne essen?“
„Nö. Ich probier’s einfach aus.“
„Aha.“
Schließlich konnte ich sie davon überzeugen, daß unter den Blumen bestimmt keine Asseln mehr waren. Stolz lief die Kleine zu ihrer Mutter: „Schau mal, wie viele ich gefunden habe!“
„Die nimmst du aber nicht mit nach oben! Das sind Garten-Haustiere.“

Und das war das vorzeitige Ende einer vielversprechenden Forscherkarriere. :-(

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